Daniel Briester - Hass verbindet
Daniel Claassen. Ich ..."
"Danke, Herr Schmidtke. Herr Claassen, warum haben Sie nicht auf Doktor Briester gewartet?"
"Ich war nicht dort, kenne das Haus nicht."
"Hatte Ihre Frau den Wagen?"
"Nein, sie fährt nie damit, da sie ein eigenes Auto hat. Da muss sich der Zeuge irren."
"Jetzt Herr Schmidtke dürfen Sie den Rest erzählen", schmunzelte Doktor Steffens.
"Aus der Spülmaschine entwendete ich ein Weinglas, mit Zustimmung von Torsten und gab es bei der Polizei ab. Die Auswertung liegt dem Gericht vor."
"Herr Claassen, Sie waren nicht im Haus, aber haben ein Glas Wein dort getrunken. Draußen auf der Straße?"
"Genau deswegen habe ich es nicht erzählt, weil man mir sofort etwas unterstellen will. Ich war in Hamburg und habe Anna einige Kleidungs- stücke aus dem Laden meiner Frau gebracht."
"Das kann nicht sein. Gerade meine Töchter führen mir sofort vor, wenn sie etwas Neues haben, und sind es nur Strümpfe. Besonders Tanja amüsiert sich dann darüber, weil ich das Gesicht verziehe. Sie steht auf Pink und ein helles Lila. Gräuliche Farben."
"Es war aber so."
"Wie viel haben die Kleidungsstücke gekostet?"
"Das waren Geschenke meiner Frau."
"Herr Claassen, langsam reicht es. Die Kinder von Doktor Briester haben nie etwas von Ihnen oder Ihrer Frau erhalten, Designersachen?"
"Ich kenne die Kleidung meiner Kinder, da ich mit ihnen einkaufe, gehe und da ist nicht ein Stück aus einem Laden dabei, weil ich die nicht kennen würde. Ich fahre mit ihnen zu PC oder ins Alsterhaus, da ich es Schwachsinn finde, dass man viel Geld für Klamotten ausgibt. Sie wachsen, benötigen ständig etwas Neues. Wir haben sogar schon bei Aldi Klamotten gekauft, weil sie das wollten. Fällt das Zeug nach zehn Wäschen auseinander, ist es nicht schade darum. Gehen Hosen beim Spielen kaputt, dasselbe. Diesen Spleen kennen sie nicht von mir und ich hoffe, dass das bleibt."
"Sehr löblich aus dem Munde eines Multimillionärs. Herr Claassen, wollen Sie etwas dazu sagen? Warum warten Sie nicht bis Doktor Briester kommt, um ihm die Sachen ebenfalls zu zeigen?"
"Es war von meiner Frau für Anna, für Justin."
"Aha und Justin ist nicht sein Sohn, oder was wollen Sie damit andeuten? Danke Herr Schmidtke, Sie dürfen gehen."
"Natürlich ist er sein Sohn."
"Herr Claassen, ein Hinweis, Ihre Geschichten, die sich je nach Aussage kontinuierlich ändern, schaden Ihnen mehr, als dass sie nützlich sind. Als Angeklagter dürfen Sie zwar lügen, aber das wirkt sich eher negativ aus. Sie wollten über Ihre Schwägerin an das Vermögen von Doktor Briester kommen, deswegen wollten Sie vorab wissen, was er besitzt, nicht das Sie etwas übersehen. Ihre Schwägerin sollte seine genauen Vermögens- werte ausspionieren. Verkaufen Sie uns nicht, dass Sie auf einmal besorgt um ihn waren. Sie haben ihm Freundschaft vorgegaukelt, weil Sie einen Keil zwischen Vater und Sohn schieben mussten. Ihr Plan ging kurzfristig auf, als Sie während der Verhandlung gegen Doktor Heinz Briester die ehemalige Freundin präsentierten. Das hielt nicht lange an, da das Lügengebilde rasch aufflog. Doktor Briester teilte Ihnen danach mit, dass er endlich für klare Verhältnisse sorgen und seine Tochter zu sich holen würde. Das mussten Sie verhindern, denn über die kleine Chiara erhofften Sie sich Zugang zu dem Vermögen."
"Das ist Blödsinn. Ich habe wahrlich genug Geld und benötige es bestimmt nicht. Meine Kinder, mein Enkel sind heute bereits Millionäre. Ich brauche gewiss nicht TOR oder das bisschen Geld von seinen Konten. Diese paar Millionen sind Kleinkram für mich."
"Herr Claassen, tun Sie nicht scheinheilig. Sie wissen, dass da viel mehr hinter ist, als das Geld auf den Konten. Doktor Heinz Briester war einen Tag weg, da rufen Sie mich an, dass ich alle seine Konten sperren soll, damit er, falls er leben sollte, nicht an das Geld Ihres Vaters herankommt. Es dreht sich bei Ihnen alles um Geld. Hören wir die Zeugin Claudia Uhlmann."
Claudia Uhlmann, 32, verheiratet, 2 Kinder, Bürokauffrau, wohnhaft in Bremervörde.
"Frau Uhlmann, Sie arbeiten und leiten Wir Helfen in Bremen, nicht wahr?"
"Ja, seit 2006."
"Es gab Ende 2006 eine Begebenheit. Schildern Sie die bitte."
"Es war Anfang Dezember und da haben wir sehr viel zu tun. Ich zeigte gerade meiner Mutter, wo sie die Kleider hinhängen sollte, als eine Dame die Halle betrat. Sie bat um ein Gespräch. Sie stellte sich als Anna von Hofstetter vor, die angeblich Geld spenden wollte, 100.000,- Euro. Sie wollte sich aber
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