Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition)
Taylor.«
»Du wirst schon sehen, dass ich recht habe, Pharao«, erwiderte Daniel spöttisch. »Joe wird uns demnächst eine Nachricht zukommen lassen, wo wir seinen toten Körper finden, damit sein Geist endlich ruhen kann.«
Danny war genial! Vanessa wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. Da würden sie bestimmt eine Möglichkeit finden.
»Und wie will er das machen?« Mike sah ihn weiterhin skeptisch an.
Abermals herrschte Totenstille in dem kleinen Raum.
Schulterzuckend antwortete Daniel: »Er wird bald einen von euch kontaktieren.«
Einige Mädchen hielten sich die Hand vor den Mund, andere starrten auf den Boden oder wippten von einem Bein aufs andere. Nur noch wenige grinsten vor sich hin oder verdrehten sie Augen. Die meisten glaubten ihnen. Da werden wohl in nächster Zeit einige nicht schlafen können. Nessa fragte sich, wie Danny das mit der Nachricht anstellen wollte. Er konnte von einer Telefonzelle aus jemanden anrufen oder über das Internet anonym eine SMS schreiben … Nein, diese Gedanken verwarf sie sofort wieder, denn die Polizei könnte es irgendwie herausfinden.
»Wen?«, fragte Mike und trat einen weiteren Schritt auf sie zu. »Wen wird er kontaktieren?«
»Dich!«, gab Daniel kühl zurück und weidete sich offensichtlich an Mikes erschrockenem Gesichtsausdruck. Dafür sahen die anderen umso erleichterter aus.
Daniel räusperte sich gespielt. »Und jetzt, Ladys und Gentlemen, entschuldigt mich bitte. Ich muss meine holde Maid sicher nach Hause geleiten und werde anschließend noch etwas Blut zu mir nehmen. Also gebt acht und geht nicht allein heim, vielleicht beiße ich sonst einen von euch.«
Vanessa erkannte, wie Danny nur mit Mühe einen Lachanfall unterdrückte, als er hinzusetzte: »Und vergesst den alten Joe nicht, er wird sich melden.« Dann verbeugte er sich wie ein Bühnenschauspieler, legte einen Arm um Nessas Schultern und schob sie unter johlendem Applaus zur Tür hinaus.
Was für eine Show!
»Puh, wie war ich?« Daniel strahlte über das ganze Gesicht, als sie durch den dunklen Park nach Hause gingen. Sein Herz hämmerte rasend schnell gegen seine Rippen, sodass er befürchtete, sie könnten ernsthaft Schaden nehmen. Ich könnte Bäume ausreißen! , dachte er übermütig, oder Vanessa bis zur Bewusstlosigkeit küssen!
Seine gute Laune verschwand schlagartig, als er Marla erblickte. Die junge Dämonin trat hinter einem Baum hervor auf den schwach beleuchteten Kiesweg. Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen, Höllenbraut!
Sofort zog er Vanessa so fest an sich, dass sie aufkeuchte. Arme Nessa, er musste sie ja ziemlich verwirren. Er spürte ihre intensiven Blicke auf seinem Gesicht, doch er traute sich nicht, sie anzusehen. Er musste Marla im Auge behalten. Vielleicht war sie gekommen, um Vanessa wieder etwas anzutun.
Ich glaube, Nessa ist auch ein wenig in mich verknallt , überlegte Daniel, als er an ihre Reaktion zurückdachte. Sie hat Rebecca angesehen, als wollte sie sie gleich umbringen, als sie mir einen Kuss auf die Wange gegeben hat. Und am See … so, wie sie mich berührt hat … Das tut nur jemand, der mehr für einen empfindet. Außerdem beobachtet sie mich oft heimlich durch ihr Fenster. Daniel seufzte leise, wobei er sanft ihren Arm streichelte. Wie konnte ich bloß so blind sein! Ich glaube, Vanessa ist schon lange in mich verschossen. Und ich in sie … Daniel erinnerte sich, wie er auf ihre Nähe und ihre Berührungen reagiert hatte. Es war ein schönes Gefühl.
Als sie in der Grayson Street Nummer 24 ankamen, gab Nessa ihm das Cape zurück und stellte sich unter das Dach der Veranda. Aus einem Blumentopf zog sie den Haustürschlüssel und starrte angestrengt auf eine Motte, die über ihren Köpfen um das Licht kreiste.
Sie weicht meinem Blick absichtlich aus. Verdammt, sie ist genauso verklemmt wie ich! Ganz toll …
»Das war ein aufregender Abend, was?«, sagte sie.
»Sehr aufregend« … und sehr erkenntnisreich. Daniel wusste nun, dass er weder verrückt war noch ein Tumor in seinem Kopf wuchs. Marla existierte wirklich, und gerade nervte ihre Anwesenheit total. Tief durchatmend machte er einen Schritt auf Nessa zu und berührte leicht ihre Schultern. »Ich wünsche dir schöne Träume.« Oh, du Idiot! Ein blöderer Satz konnte ihm nicht einfallen? Sie hatten eine Leiche gefunden, da würde Vanessa sicher keine ruhige Nacht haben. Er bemerkte ja, wie durcheinander sie deswegen war. Am liebsten wollte er die ganze Nacht bei ihr
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