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Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Titel: Daniel Taylor zwischen zwei Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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Portal gegangen bin, kam es mir so vor, als wäre ich nur durch einen Ring gestiegen. Ohne Druckunterschied oder so. Sehr seltsam. Wir sind erst einen endlos langen Gang entlanggelaufen und dann zu einer großen Halle mit Marmorsäulen gekommen; die ganze Halle war aus schwarzem Marmor. Zuerst dachte ich, ich wäre in irgendeinem historischen Museum gelandet. Wir waren wohl unter der Erde, zumindest hatte der Raum keine Fenster, nur so ein Kuppeldach, und überall standen Gefäße mit brennenden Flüssigkeiten rum, auch Fackeln und Kerzen.«
    »Dann haben die da unten wohl keine Elektrizität?«, fragte Nessa.
    »Keine Ahnung, dieser Raum auf jeden Fall nicht.«
    Vanessa umklammerte seine Hand so fest, dass es beinahe unangenehm war. Er spürte, wie sie mit ihm litt. Ich hatte einen Mordsschiss, war zugleich aber neugierig , dachte er und erzählte weiter: »Dort gab es so eine Art Podest, auf dem die Oberen hockten. In der Mitte Xandros, auf seinem schwarzen Herrscherthron, und an einer Seite zwei, an der anderen ein kahlköpfiges Mitglied des Hohen Rates. Xandros – das ist praktisch deren Boss – war ganz in Schwarz gekleidet, in so ein Kapuzencape. Darum konnte ich sein Gesicht nicht sehen. Er hat mich an den Imperator aus Star Wars erinnert.«
    »Igitt, ich glaube, ich wäre vor Angst gestorben.«
    Meine Rede , ging es Daniel durch den Kopf, wobei er sich schüttelte. »Xandros saß die ganze Zeit bewegungslos auf seinem Thron und hat kein Wort gesprochen. Ich konnte allerdings spüren, wie er gedanklich mit den Oberen kommunizierte.«
    »Konntest du etwas abfangen?«
    »Nein, keine Chance, dafür hab ich bemerkt, wie Xandros in meinem Kopf rumgestöbert hat wie auf einem Wühltisch.«
    »Was hat er sich für Informationen geholt?«
    Daniel zuckte mit den Schultern. Ich befürchte, alles, was er sich holen konnte. Aber er wollte Vanessa keine Angst machen. Sie hatte in letzter Zeit genug mitgemacht. Der tote Joe würde ihr wohl noch länger nachhängen.
    »Ich glaube nicht, dass er gefunden hat, wonach er sucht.« Daniel hatte Xandros’ Wut fühlen können. »Auf jeden Fall haben sich mir die drei Oberen der Reihe nach vorgestellt, nur konnte ich ihre Namen nicht behalten. Einer klang wie Ypsilon, ein anderer wie Antheus. Sie haben mir unendliche Macht angeboten, doch zuvor sollte ich mich beweisen. Ich hätte so ’ne Art Probezeit durchlaufen müssen.« Daniel erzählte Vanessa nicht, was er von irgendeinem der Dämonen empfangen hatte. Die hasserfüllten Gedanken waren bis in den kleinsten Winkel seines Gehirns eingedrungen: »Silvan ist ein Verräter an unserer Rasse. Er ist unwürdig, den Titel zu tragen, dieses Schmutzblut! Ich werde diese Made zerquetschen!«
    Daniel befürchtete, dass er sich vor diesem Dämon am meisten in Acht nehmen musste. Leider wusste er nicht, wer das gedacht hatte. »Ich hatte ständig das Wort Zepter im Kopf.«
    »Zepter?« Vanessa hob die Brauen. »Das ist ein Herrschersymbol.«
    Daniel nickte. »Egal – ich habe ihnen gesagt, dass ich ablehne.«
    Er hörte Vanessa aufatmen. »Und dann haben sie dich einfach gehen lassen?«
    »Na ja, Sirina hat einen Aufstand gemacht.«
    »Deine zukünftige Frau ist also ein Biest?«
    »Ja.« Daniel lachte befreit. Es tat gut, langsam von diesem düsteren Thema wegzukommen. Das würde ihn sicher bis in die Träume verfolgen. »Nur gut, dass ich das schon vorher herausgefunden habe, findest du nicht?«
    »Warum bist du nicht bei ihnen geblieben? Immerhin haben sie dir ein Wahnsinnsangebot gemacht. Nicht jeder wird von heute auf morgen Herrscher über ein ganzes Reich.«
    Ja, Daniel hatte wirklich einen Moment gezögert, aber eine innere Stimme hatte ihn eindringlich gewarnt, keinen Fehler zu begehen. Außerdem konnte er das Flüstern der Oberen in seinem Kopf hören: Er ist noch nicht so weit, er hat sich noch nicht wirklich entschieden …
    »Ich glaube, hier in Little Peak ist es doch nicht so schlecht, wie ich letzte Woche noch dachte.«
    »Nur deswegen? Das ist echt alles?« Die Blicke aus Nessas mandelbraunen Augen bohrten sich in ihn.
    »Na ja, die Sonne würde mir fehlen, auch wenn ich sie nicht mehr so gut vertrage.«
    Sie runzelte die Stirn. »Du bist aber anspruchslos.«
    »Meinen Computer würde ich natürlich wahnsinnig vermissen«, sagte er, wobei er sich um einen ernsten Gesichtsausdruck bemühte, »aber ich hatte mir schon vorgestellt, da unten ein paar Dinge neu zu regeln, wenn ich Herr…«
    »D a n n y!«
    Er lachte laut

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