Danse Macabre
nicht seine Gedanken dazu niedergeschrieben hat; ich glaube darüber hinaus, daß wir sehr
wenig begreifen, was wir gedacht haben, bis wir diese Gedanken anderen mitgeteilt haben, die mindestens ebenso intelligent sind wie wir. Daher, ja, war ich nervös angesichts der
Aussicht, in diesen Hörsaal der Barrows Hall zu treten, und
ich verbrachte einen Großteil meiner ansonsten sehr schönen
Ferien in diesem Jahr in St. Thomas damit, daß ich mir den
Kopf über Stokers Einsatz von Humor in Dracula oder den
Paranoiaquotienten in Jack Finneys The Body Snatchers (dt: Unsichtbare Parasiten bzw. Die Körperfresser kommen) zerbrach.
In den Tagen nach Bills Anruf dachte ich mehr und mehr
darüber nach, daß meine Serie von Vorträgen (ich habe nicht
genügend Mumm, sie Vorlesungen zu nennen) über das Feld
der Horror-, der übernatürlichen und der »gotischen« Schauerliteratur gut ankam - bei mir selbst wie bei meinen Studenten - und es vielleicht den Kreis schließen würde, wenn ich
ein Buch über das Thema schrieb. Schließlich rief ich Bill an
und sagte ihm, daß ich versuchen würde, das Buch zu schreiben. Wie Sie sehen, habe ich das auch getan.
Dies alles nur, um Bill Thompson die Ehre zu geben, weil
er derjenige ist, der das Konzept dieses Buches geschaffen
hat. Der Einfall war und ist gut. Wenn Sie das Buch mögen,
das folgt, dann danken Sie Bill, der es sich ausgedacht hat.
Wenn nicht, geben Sie dem Autor die Schuld, der es versaut
hat.
Außerdem soll es auch jenen einhundert, eh, neunzig Studenten die Ehre geben, die sich geduldig (und manchmal verzeihend) anhörten, wie ich meine Vorstellungen ausarbeitete.
Als Folge jener Vorlesung kann ich von vielen dieser Vorstellungen nicht einmal mehr sagen, daß es meine eigenen sind,
denn sie änderten sich bei Diskussionen der Gruppe, wurden
herausgefordert und in zahlreichen Fällen neu erstellt.
Während dieser Vorlesungen kam an einem Tag ein Englischprofessor der University of Maine, Burton Hatlen, um
über Stokers Dracula zu sprechen, und Sie werden feststellen, daß seine einsichtigen Gedanken über Horror als ausgeprägten Teil des Mythen-Reservoirs, in dem wir alle zusammen baden, ebenfalls einenTeil des Rückgrats dieses Buches
bilden. Also, danke, Burt.
Mein Agent, Kirby McCauley, ein Fantasy- und HorrorFan und unbekehrbarer Minnesoter, verdient ebenfalls Dank
dafür, daß er dieses Manuskript gelesen, sachliche Fehler entdeckt und Schlußfolgerungen in Frage gestellt hat …, am
meisten aber dafür, daß er eine herrliche, trunkene Nacht mit
mir im U.N. Plaza Hotel in New York gesessen und mir geholfen hat, die Liste empfehlenswerter Horror-Filme aus den
Jahren 1950 bis 1980 zu erstellen, die Anhang l dieses Buches
bildet. Ich stehe für mehr als das in Kirbys Schuld, viel mehr,
aber vorerst wird das genügen müssen.
Während meiner Arbeit an Danse Macabre habe ich aus
zahlreichen Quellen außerhalb geschöpft, und ich habe versucht, sie an entsprechender Stelle zu würdigen, aber einige,
die von unschätzbarem Wert waren, muß ich hier anführen:
Carlos Ciarens richtungsweisende Arbeit über den HorrorFilm, An Illustrated History of the Horror Film; den sorgfältigen Abriß über jede einzelne Folge von Twilight Zone in Starlog; die Science Fiction Encyclopedia von Peter Nicholls, die
besonders hilfreich dabei war, Harlan Ellisons Arbeiten
sowie die Fernsehserie The Outer Limits zu interpretieren
(oder es wenigstens zu versuchen); dazu zahllose andere seltsame Nebenstraßen, auf denen ich gegangen bin.
Schließlich gebührt den Autoren Dank - Ray Bradbury,
Harlan Ellison, Richard Matheson, Jack Finney, Peter Straub
und Anne Rivers Siddons unter anderen -, die so freundlich
waren, meine fragenden Briefe zu beantworten und Informationen über die Entstehung der hier behandelten Arbeiten zu
geben. Ihre Stimmen verleihen diesem Buch eine Dimension, die ihm ansonsten auf traurige Weise fehlen würde.
Ich denke, das dürfte in etwa alles sein …, aber ich möchte
nicht den Eindruck bei Ihnen hinterlassen, ich würde glauben, daß das Nachfolgende in irgendeiner Form Perfektion
erreicht hat. Ich vermute, daß trotz gründlichen Durchkämmens noch viele Fehler geblieben sind; ich kann nur hoffen,
daß sie nicht zu gravierend sind und zu häufig. Wenn Sie solche Fehler finden, dann hoffe ich, daß Sie mir schreiben und
mich darauf hinweisen, damit ich in künftigen Auflagen Verbesserungen vornehmen kann. Und wissen Sie, ich hoffe
auch, daß Ihnen dieses Buch
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