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Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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bringen. Und wenn das alles war, was er tat. Würde der Vampir ihn angreifen? Konnte Dashiell trotz dieser Verletzungen wieder zu sich kommen? Brauchte er nicht gerade jetzt Blut? Jesse umfasste zaghaft ein Handgelenk des Vampirs. Seine Finger berührten rissige Haut, die sich so heiß anfühlte, wie bei einem Menschen der fieberte. Dashiell kochte in der Sonne. Jesse blickte sich suchend um. Die Lagerhalle warf einen langen Schatten. Dort würde der Vampir zumindest für eine Weile vor der Sonne geschützt sein. Jesse zog Dashiell mit aller Kraft am Arm und spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Er war noch zu schwach für diese Anstrengung. Trotzdem ergriff er Dashiells zweiten Arm und lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht zurück. Der Schmerz in seinem verletzten Handgelenk trieb ihm die Tränen in die Augen, aber er schleifte Dashiell Meter für Meter weiter. Endlich hatte Jesse den Schatten der Lagerhalle erreicht. Er legte Dashiell ab und lehnte sich völlig erschöpft an die Mauer. Sein Handgelenk pochte und schmerzte.
    „Hey, was machen Sie da?“
    Die Stimme ließ Jesse herumfahren. Ein Mann stand vor dem Eisentor. Er trug eine Uniform, die nach Sicherheitsdienst oder Werkschutz aussah. Jesses Herz verpasste vor Schreck einen Schlag und hämmerte danach los.
    „Ich …“, begann er. Ich kann das erklären!
    Nein, konnte er nicht. Wie denn auch?
    Sie werden denken, ich habe Dashiell das angetan. Sie werden ihn untersuchen und herausfinden, was er ist. Die ganze Welt wird es erfahren!
    Panik löschte alle weiteren Gedanken aus.
    „Beweg dich nicht, Freundchen!“ Der Wachmann drohte Jesse mit dem Zeigefinger und löste ein Walkie-Talkie von seinem Gürtel. „Ich rufe jetzt die Polizei und …“ Er brach mitten im Satz ab. Ein irritierter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Dann senkte er das Walkie-Talkie, drehte sich wortlos um und ging.
    Jesse blickte ihm fassungslos nach. Eine Ahnung ließ ihn herumfahren. Devon stand wenige Meter hinter ihm. Die Sonne strahlte ihn direkt an und er hatte die Augen gegen das Licht zusammengekniffen.
    Jesse hätte schreien können vor Erleichterung. Er machte einen Schritt auf Devon zu und hielt irritiert inne, als der vor ihm zurückwich.
    „Was machst du hier?“ Devon klang verärgert.
    „Ich habe mir Sorgen gemacht“, verteidigte sich Jesse. „Ich konnte nicht einfach zuhause sitzen und warten.“
    „Du bringst dich in Lebensgefahr!“
    „Die anderen Vampire …“
    „Sind nicht die Gefahr.“ Devons Blick war unheimlich. Jetzt nahm Jesse auch den gelblichen Schimmer wahr, der sich über das Graubraun seiner Augen gelegt hatte.
    Er braucht Blut , durchfuhr es Jesse. Meine Gegenwart muss ihn halb verrückt machen.
    „Geh voraus.“ Devon deutete auf das Tor. „Ich kümmere mich um Dashiell.“
    Jesse nickte und trat rasch aus dem Schatten der Lagerhalle. Sobald er sich weit genug entfernt hatte, hob Devon seinen Freund mitsamt der schützenden Jacke hoch. Mit Dashiell in den Armen ging er hinüber zu dem verbrannten Körper. Bevor Jesse fragen konnte, was er dort wollte, gab Devon der Form einen kräftigen Tritt. Die Wucht löste eine Kettenreaktion aus. Jesse verfolgte entsetzt und fasziniert zugleich, wie der Körper rasend schnell zerfiel. Mit dem Fuß verteilte Devon die Asche, bis nichts mehr übrig blieb, was man hätte identifizieren können. Danach ging er mit schnellen Schritten zum Tor. Mit einem Satz überwand Devon das Hindernis und überquerte die Straße.
    Jesse hatte einige Mühe mit dem Überklettern des Tores.
    Als er schließlich bei den Fahrzeugen eintraf, lag Dashiell auf der Rückbank des Viertürers.
    Devon kniete neben ihm und trank in tiefen Zügen aus einem weißen Kanister. Jesses Jacke hing als Sichtschutz über der offenen Tür.
    „Gib mir dein T-Shirt“, sagte Devon, sobald er den Kanister abgesetzt hatte. Tropfen von roter Flüssigkeit glitzerten in seinen Mundwinkeln.
    „Was?“ Jesse glaubte, sich verhört zu haben.
    „Dein T-Shirt.“
    Jesse wurde klar, dass nicht die Zeit für Fragen war. Er zog das Kleidungsstück über den Kopf und warf es Devon zu. Obwohl die Sonne schien, fröstelte er in der kühlen Morgenluft.
    Wenn uns jetzt jemand beobachten würde , schoss es ihm durch den Kopf. Dann würde derjenige sehen, wie Devon das T-Shirt im Wagen mit dem restlichen Blut aus dem Kanister durchtränkte und es über Dashiells schwer verbranntes Gesicht legte.
    Jesse musste wegschauen.
    „Hier.“ Er zuckte zusammen, als

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