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Dark Hearts

Dark Hearts

Titel: Dark Hearts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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falls Kotiru nicht mehr da und Vater nicht mehr wütend auf mich war, nach Hause zurückkehren konnte, würde ich sicherlich beliebter werden.
    Ich hatte nie verstanden, warum mich viele aus ihren Kreisen ausgeschlossen hatten. Ich war eine gute Tochter gewesen, hatte immer alles getan, was man von mir verlangt hatte und ich hatte noch nie in meinem Leben meinem Vater oder sonst einem anderen Mann widersprochen. Ich wäre auch eine gute Frau gewesen, hätte mich Kotiru besser behandelt. Es war bloß gut, dass ich ihn nie mehr wiedersehen musste. Jedenfalls wünschte ich mir nichts sehnlicher.
    Es gab insgesamt drei grüne Holztüren. Durch die eine konnte ich eine Dusche sehen, durch die andere den Rand eines Bettes. Die dritte Tür neben dem kaputten Regal war geschlossen. Das war bestimmt die Wohnungstür.
    Ich spitzte meine Ohren, um vielleicht herausfinden zu können, wo ich war. Ich hörte das ständige Hupen von den Autos unten, ich hörte wie die Motoren arbeiteten, ich hörte die Blutbeutel, wie sie miteinander sprachen, lachten, weinten, schrien und sich gegenseitig auch wehtaten.
    Hmm... Es gab also doch ein paar Gemeinsamkeiten zwischen ihnen und den Wesen aus der Geisterwelt.
    Hinter der Eingangstür nahm ich auch Stimmen wahr. Sie stammten von zwei alten Frauen, die, wie ich feststellen durfte, Schwestern waren. Ihr Blut duftete nämlich fast gleich. Als Halbdämonin war ich schon in der Lage, herauszufinden, ob Wesen miteinander verwandt waren.
    Die beiden Männer von gestern Nacht waren es nicht gewesen und dennoch konnte ich ihre Gerüche in der Luft schmecken.
    Ich schnappte nach Luft und sprang augenblicklich auf die Beine, als mir wieder klar wurde, dass sie womöglich die Besitzer dieses dreckigen Heims waren. Zu meinem Pech trat ich dabei mit meinem Fuß in irgendetwas Glitschiges. Angewidert hob ich meinen Fuß und setzte mich wieder hin, um nachzusehen, was das war.
    In einem meiner Bücher hatte ich von Brot gelesen, das die Blutbeutel häufig aßen. Es lagen zwei Scheiben davon auf dem Boden. War das Fleisch gewesen, in das ich getreten war? Und was waren diese grünen und roten, runden Kreise? Wieso aßen die Blutbeutel außerdem grüne Blätter?
    Ich kannte dieses Gericht! Aber mal wieder wollte mir der Name nicht einfallen. Ich wusste nur, dass die Blutbeutel es liebten, das zu essen.
    Vorsichtig erhob ich mich wieder. Natürlich war ich noch immer nackt. Wenn ich mich recht erinnerte, hieß der eine Mann, der mir mein Kleid ausgezogen hatte, Raj. Na ja, immerhin war ich zugedeckt worden, nachdem der andere Mann oder er mich zu ihnen nach Hause gebracht hatte.
    Draußen dämmerte es schon. Bald würden wir wieder Nacht haben. Wie lange war ich ohnmächtig gewesen? Einen Tag? Zwei? Drei?
    Seufzend beschloss ich, über die vielen Schachteln und Dosen zu schlendern, um in das Badezimmer zu gelangen, welches nicht sauberer als die Stube war. Ich entdeckte sogar Kakerlaken in den schimmeligen Ecken.
    Gott, das war ja alles so ekelhaft! Wie konnte man hier nur leben?! Bei mir Zuhause war immer alles glitzerblank gewesen. Nun, in der Geisterwelt bestand alles aus Magie. Dort gab es so etwas wie Dreck oder Staub nicht. Keine Welt war schöner als meine wundervolle Heimat, auch wenn ich mir schon oft gewünscht hatte, dass sich die Einstellungen uns Frauen gegenüber ein wenig änderten. In vielen Welten waren Männer und Frauen schon fast gleichberechtigt. In der Geisterwelt war es nicht so. Leider.
    Ich machte die Tür zu und wollte gerade den Schlüssel einmal herum drehen, ehe mir auffiel, dass das Schloss kaputt war.
    Na toll
!, stöhnte ich innerlich genervt und verdrehte meine Augen. Am Liebsten hätte ich dagegen getreten, aber wusste schon, wie viel Kraft dieses Stück Holz aushalten konnte, ohne zu zerbrechen. Daher ließ ich es bleiben, schritt zu der Dusche und öffnete die Kabine, um hineinzusteigen.
    Der Abfluss hatte es auch nötig, mal wieder geputzt zu werden, genauso wie die ganzen Wände hier drin. Am Besten, ich schloss meine Augen und blendete alles, so wie gestern, aus. In meinen Gedanken befand ich mich ganz alleine unter dem Wasserfall am Rande vom Paisean. Ja, so war es gut...
    Ich machte das Wasser mit einer Hand an - und schnappte sogleich nach Luft. Es war eisig kalt!
    "Scheiße!", stieß ich hervor, als es selbst nach dem Aufdrehen der Temperatur nicht wärmer wurde. Womit verdiente ich dieses Unglück nur? Bestrafte mich das Schicksal, weil ich mich der Verbündung

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