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Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Titel: Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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stellte sich auf einen Stuhl, um aus erhöhter Position zu ihnen zu sprechen. Das gab ihm wenigstens das Gefühl einer gewissen Erhabenheit.
    »Ich habe eine Entscheidung getroffen!«, verkündete er gewichtig, legte eine Kunstpause ein und blickte erwartungsvoll in die Runde. Chris verdrehte die Augen zum Himmel, als wollte er sagen »Oh, nein, was soll das jetzt schon wieder?«, was Dirk ein wenig aus dem Konzept brachte. Suus wirkte zwar leicht nervös, lächelte ihn aber nachsichtig an. Das freute ihn wiederum. Ihre Loyalität erstaunte ihn immer wieder. Sal zog nur – ganz der souveräne General – unmerklich die Augenbraue hoch und hielt sich mit einem Urteil zurück, bis er die Fakten kannte.
    »Ich werde meine Pläne zur Welteroberung vorerst nicht weiterverfolgen. Tut mir leid, Sal. Ich weiß, ich hatte dir den Posten als Oberbefehlshaber der Heerscharen der Finsternis versprochen, aber daraus wird jetzt leider nichts.«
    Sal zuckte nur mit den Schultern, als sei er nicht sonderlich betroffen. Ganz anders Christopher.
    »He, warte mal, den Job hattest du doch mir versprochen!« Er schielte verstohlen zur Seite, als frage er sich, was Suus von ihm halten würde, wenn er nicht mehr ein zukünftiger Oberbefehlshaber wäre.
    »Ah«, machte Dirk und seine Augen zuckten unruhig hin und her, als hätte man ihn soeben bei einer Lüge ertappt – was tatsächlich der Fall war. »Darüber wollte ich gerade mit euch sprechen. Nun, ich finde, dass Sal einfach ein besserer General wäre. Und du, nun ja, du bist die beste Besetzung als Großer Sprecher …«
    Dirk wartete gespannt auf ihre Reaktion. Sal schien erfreut zu sein, obwohl er den Exil-Hofstaat offensichtlich immer noch für ein Spiel hielt und eigentlich nie richtig ernst genommen hatte. Die Vorstellung, ein großer General zu sein, schien ihm jedoch zu gefallen, und er warf Chris einen triumphierenden Blick zu.
    Der zog ein beleidigtes Gesicht, sodass Dirk eilig hinzufügte: »Auf jeden Fall ist ›Großer Sprecher des Lords‹ die mächtigere Position, denn du wirst dem Totenschädel-Thron viel näher sein als ein General, der die meiste Zeit bei meinen Legionen des Grauens draußen auf dem Schlachtfeld verbringen wird.«
    Das schien Chris ein wenig zu besänftigen. Stolz sah er erst hinüber zu Suus, dann zu Sal. Doch der setzte eine betont gleichgültige Miene auf, als wäre dieses Gerangel um Posten ohnehin unter seiner Würde. Suus hatte für die beiden nur ein herablassendes Naserümpfen übrig und verstand offenbar nicht, wie man sich über solche Kleinigkeiten zanken konnte. »Typisch Jungs, alles Idioten«, stöhnte sie leise.
    Das war übrigens ein generelles Problem, fand Dirk – nicht dass Suus alle Jungen für Idioten hielt (damit lag sie ja nicht ganz falsch) – sondern dass er immer wieder damit beschäftigt war, die Rivalitäten unter seinen Untergebenen auszubügeln. Orks und Goblins waren dagegen viel einfacher zu handhaben, bei denen reichten einfach Drohungen. Mit Menschlingkindern war alles viel komplizierter. Bei ihnen konnte er die Dinge nicht mal eben mit einem Fluch des Qualvollen Gehorsams oder dem Einsatz seiner Tödlichen Klinge der Zerstückelung erledigen. Seltsamerweise war ihm aufgefallen, dass er diese Art von Zauber bei seinen Menschlingfreunden auch gar nicht anwenden wollte, selbst, wenn er es gekonnt hätte. Es war fast so, als hätte er sie gern. Auf keinen Fall!, dachte er, über sich selbst erschrocken.
    »Nun sag schon, was hast du jetzt vor, wenn du dich nicht mit der Versklavung der Menschheit aufhalten willst?«, fragte Suus und riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Ach, ja, wo war ich stehen geblieben?«, nahm Dirk den Faden auf. »Ich beabsichtige, ein Portal zu öffnen zwischen dieser und meiner Welt, durch welches ich wieder nach Hause zurückkehren kann. Das wird sehr gefährlich werden – ich weiß nicht, was geschehen wird, wenn ich wieder in den Darklands ankomme. Falls ich in diesem Körper stecken bleibe, werde ich dort für den Weißen Zauberer Hasdruban und seine fanatischen Leibgarden, Hexenjäger oder andere alberne Weltverbesserer eine leichte Beute sein. Wenn ich jedoch in meiner ursprünglichen Gestalt und im Besitz meiner früheren Kräfte zurückkehre, könnte ich mich heimlich zu meinem Turm schleichen, meine Macht und meine Legionen wieder aufbauen und Hasdruban überrumpeln! Triumph auf ganzer Linie, der totale Sieg! Muah-hah-haaah!«
    Sein irres Gelächter hallte gespenstisch durch die

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