Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11
Nashorn erblickte. Clare verzichtete auf den Einsatz des
Buschmessers und schlug sich einfach mit den Händen den Weg zu meiner Kommode frei,
auf die sie einen großen Strauß Treibhausblumen stellte, den sie noch einige
Male hin und her drehte, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden war. „Geht es dir
besser?“
Ich reckte
mich noch einmal in der Sonne und strahlte vor Glück, als ich Paen ansah, der
mit lässig vor der Brust verschränkten Armen an der Wand lehnte.
Seine
wunderschönen Augen glänzten in der Sonne wie Silber. „Ja, viel besser.“
„Gut. Freut
sich deine Mutter, dass ihr heiratet?“
„Wahnsinnig.
Sie ist nur ein bisschen verärgert, weil wir noch keinen genauen Termin haben.
Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass ich Paen doch gerade erst auf die Knie
gezwungen habe, damit er mir einen Antrag macht, aber du weißt ja, wie sie ist,
wenn sie sich erst einmal an etwas festgebissen hat: Dann hört sie einem gar
nicht mehr richtig zu.“
„Tja, sie
ist eine Elfe. Du weißt doch, wie die sind.“
Ich grinste
Paen verschmitzt an, bevor ich Clare weiter Bericht erstattete.
„Mom hat
außerdem gesagt, dass sie sich sehr freuen würde, eine Doppelhochzeit zu organisieren,
wenn du und Finn ...“ Ich verstummte, weil ich eigentlich mit Widerspruch
rechnete, doch zu meiner Überraschung schauten sich die beiden nur tief in die
Augen.
„Man kann
nie wissen“, sagte Finn schließlich mit einem Lächeln, von dem mir ganz warm ums
Herz wurde.
„Da erwarte
ich aber sehr viel mehr als einen Heiratsantrag auf der Rückfahrt vom
Schauplatz einer Dämonenschlacht“, bemerkte Clare , zupfte eine Blume aus der
Vase und steckte sich ein Blütenblatt in den Mund. Dann wandte sie sich mir zu.
„Apropos ... Vielleicht kannst du mir ja erklären, was genau passiert ist. Paen
musste sich um dich kümmern, als Pilar dich ihm vor die Füße geworfen hat, und
Finn hat geblutet und brauchte Futter, und dann wollten die Filmleute noch mit
mir über eine Rolle in einem neuen Science-Fiction-Film sprechen, und ... Na
ja, da war so viel los, dass ich gar nicht richtig verstanden habe, was
eigentlich passiert ist.“
„Pilar hat
Sam auf die Akasha-Ebene gebracht“, erklärte Paen, und ein kleines Lächeln
spielte um seine Mundwinkel.
Habe ich
dir heute schon gesagt, wie sehr ich dich liebe?
Ja.
Sieben Mal, um genau zu sein.
Ah.
Das
genügt noch lange nicht.
Ich grinste.
„Aber wie
hat er das gemacht?“, fragte Clare , zog geistesabwesend eine Nelke aus dem
Strauß und zupfte ein paar Blütenblätter ab, um sie unverzüglich zu verspeisen.
„Ich dachte, das wäre gar nicht möglich!“
„Eingefahrene
Denkstrukturen“, sagte ich kryptisch und übermittelte Paen das Bild, wie ich in
meiner Fantasie jeden Quadratzentimeter seines Körpers streichelte.
Er richtete
sich ruckartig auf. Mit allem Drum und Dran.
„Wie bitte?“
„Pilar ist
ein Gott. An manchen Orten können Gottheiten die Regeln brechen, und die
Akasha-Ebene ist ein solcher Ort.“ Paen schickte mir ein Bild zurück, das mich
komplett mit Schlagsahne überzogen zeigte und ihn mit einer Schüssel Erdbeeren.
Ich begann
zu zittern, aber nicht vor Kälte.
„Oh. Also
hat er Sam dorthin gebracht, damit sie ihre Seele zurückbekommt, und sie dann
wieder in unsere Welt befördert?“
„Ja.“ Ich
schwelgte in der Vorstellung, Paens bestes Stück in den Mund zu nehmen, und
dachte daran, wie er duftete und schmeckte und wie viel Freude es mir
bereitete, ihn zu verwöhnen.
„Und er war
nicht sauer, weil Paen ihm den Arm abgehackt hat?“
„Jedenfalls
nicht sauer genug, um Rache zu nehmen“, entgegnete Paen. Er dachte daran, an
meinen Ohren zu knabbern, und in Reaktion darauf spannte sich mein ganzer
Körper an.
„Und was ist
mit der Statue? Warum hat Bruder Jacob nicht erkannt, dass sie einem
Dämonenfürsten gehörte? Und warum war die Affenstatue in der Vogelstatue
versteckt?“
„Die
Jilin-Statue wurde so gut von der Vogelstatue abgeschirmt, dass niemand ihren
dunklen Ursprung erkennen konnte.“ Ich erinnerte mich daran, wie es sich
anfühlte, wenn Paen in mich eindrang und meine Muskeln sich um ihn
zusammenzogen.
„Der
Dämonenfürst, in dessen Besitz sie war, hat die Statue aus Sicherheitsgründen
in einer anderen versteckt. Er hat die Form der äußeren Statue von Zeit zu Zeit
verändert, damit Caspar ihm nicht auf die Schliche kam.“ Paen dachte voller
Zärtlichkeit an meine Brustwarzen.
Ich
schnappte nach Luft, und mein
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