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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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willst was?“  Sarah hielt mich am Arm fest, als ich im Begriff war anzuklopfen.
    „Bist du
verrückt? Ach, was rege ich mich auf? Du hast ja gar keinen Elektroschocker
dabei ...“
    „Nein, aber
ich verfüge über eine sehr praktische Fähigkeit: Ich kann Blitze erzeugen.“
    Sarah riss
die Augen auf. „Du willst Carol einen Blitzschlag verpassen? Damit kannst du
sie umbringen!“
    „Nicht, wenn
ich es richtig anstelle.“ Ich atmete tief durch, verdrängte alle negativen
Gedanken und konzentrierte mich auf das, was ich tun musste. „Mit einer
Elektroschockpistole kann man der Zielperson elektrische Schläge zufügen, die
zu einer Überlastung des Nervensystems führen. Dadurch wird das Opfer
vorübergehend bewegungsunfähig gemacht, behält aber keine bleibenden Schäden
zurück.“
    Über mir
erschien meine kleine Wolke. Ich streckte die Hände aus und stellte mir vor,
wie ich die elektrische Ladung aus der Umgebung bündelte. Meine Finger begannen
zu kribbeln, bald darauf auch meine Arme, und das Gefühl erinnerte mich daran,
wie ich einmal an einen Elektrozaun gefasst hatte. Sarah sah entsetzt und mit
offenem Mund zu, wie sich zwischen meinen Händen eine blaue Kugel aus Licht
bildete. Das Kribbeln wurde stärker, als ich die Kugel in die hohle Hand nahm.
    „Klopf an!“,
sagte ich entschlossen zu Sarah, während ich mich ganz darauf konzentrierte,
die geballte elektrische Ladung zu kontrollieren.
    „Portia ...“
    „Bitte,
Sarah. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ich aufhöre, mich auf das Ding hier
zu konzentrieren.“
    „Ich hoffe
inständig, dass du weißt, was du tust“, sagte sie kopfschüttelnd und klopfte
widerstrebend an.
    Es dauerte
fast eine Minute, aber schließlich öffnete sich die Haustür einen Spalt, und
Carol Lees ausdrucksloses weißes Gesicht kam zum Vorschein. „Was wollen Sie?“,
fragte sie.
    „Die
Wahrheit“, antwortete ich und schleuderte ihr die elektrische Ladung entgegen.
    Sie riss die
Augen auf, doch im selben Moment wurde sie auch schon von der Ladung erfasst
und nach hinten geworfen.
    „Ich wusste
es! Du hast sie umgebracht!“, rief Sarah, als ich die Tür weit öffnete und mich
neben Carol kniete, die im Flur auf dem Rücken lag. Mit zitternden Händen
prüfte ich ihren Puls.
    „Nein, sie
lebt. Ihr Puls ist ein bisschen unregelmäßig, aber ansonsten okay.“ Carols
Augen waren offen, ihr Blick war leer. „Hol den Wagen! Wir müssen sie
reinsetzen und fesseln, bevor sie wieder zu sich kommt.“
    Sarah stand
mit den Händen in den Hüften vor mir. „Portia, ich hätte nie für möglich
gehalten, dass du - die Gewaltloseste unter allen Pazifisten - eines Tages eine
wehrlose, unschuldige Frau außer Gefecht setzt und entführst...“
    „Unschuldig
ist sie wahrlich nicht! Hol schnell den Wagen!“, sagte ich und lief in die
Küche, um mir etwas zu besorgen, womit ich Carol die Hände zusammenbinden
konnte.
    Zu meiner
Erleichterung gelang es uns, Milos Frau zu fesseln und in den Mietwagen zu
verfrachten, bevor ihre Lebensgeister wieder erwachten. Dann beschimpfte sie
uns jedoch in einem fort vom Rücksitz aus, und nach fünf Minuten hatte ich die
Nase voll und knebelte sie mit einem Schal. Sie nuschelte zwar weiter vor sich hin,
aber da wir nun kaum noch etwas verstanden, konnten wir sie viel besser
ignorieren.
    „Wo wollen
wir hin?“, fragte Sarah, als ich mich wieder nach vorn umdrehte.
    „Zum
Gerichtshof von Göttlichem Geblüt.“
    Sarah stieß
einen lautlosen Pfiff aus und sagte nichts, sah mich aber immer wieder fragend
von der Seite an. Schweigen breitete sich im Wagen aus, das gelegentlich von
empörten Grunzlauten unterbrochen wurde. Ich wusste, dass Sarah bei dieser
Entführung genauso unwohl war wie mir, denn die Sache konnte übel für uns
ausgehen, aber ich sah keine andere Möglichkeit. Die Stille lastete schwer auf
mir, während ich in Gedanken meine Checkliste noch einmal durchging und hoffte,
dass ich nichts Wichtiges vergessen hatte.
    „Glaubst du
etwa, das fällt niemandem auf?“, fragte Sarah zwanzig Minuten später, als sich
dichter Nebel im Innenhof von Portland Castle ausbreitete.
    Ich trieb
Milos Frau vorwärts, ignorierte ihre giftigen Blicke und hielt ihre Hände fest,
die wir ihr auf dem Rücken zusammengebunden hatten. „Natürlich wird jemand den
Nebel bemerken, aber das ist mir egal. Es ist schon schwer genug, jemanden zu
entführen. Denjenigen dann aber auch noch ungehindert dahin zu bringen, wo man
ihn haben will, ist beinahe

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