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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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jemanden kennen würde, der
eine richtige Fee gesehen hat, aber du bist gerade tatsächlich einer begegnet!“
Sie packte mich am Arm und platzte fast vor Begeisterung. „Du hast gesagt, die
Fee hat dir eine Art Gabe überbracht? Was ist es denn?“
    Ich richtete
den Blick gen Himmel und betete um Geduld, aber ich bekam lediglich
Regentropfen in die Augen und sonst gar nichts. „Wir müssen hier weg. Sofort!
Diese Pilze vernebeln uns eindeutig den Verstand!“
    Ohne auf
Sarah zu warten, drehte ich mich um und marschierte auf die Bäume zu. Ich
hoffte, dass die Wirkung der Pilze abflaute, bis ich die Straße erreichte.
    „Ich komme
sofort! Ich will nur noch ein paar Fotos von dem Ring machen!“, rief Sarah mir
nach.
    „Wenn du
plötzlich kleine glitzernde Lichter und eine merkwürdige paranoide Frau siehst,
sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“
    Der Wind
frischte auf, als ich mich den Bäumen näherte, und das Geräusch, wie er an dem
kleinen, kreisförmig angelegten Wäldchen vorbeifegte, klang merkwürdig hohl und
dumpf, ja beinahe klagend. Aus irgendeinem Grund machte mich dieses Heulen
ziemlich nervös.
    „Das liegt
nur an der Droge“, sagte ich zu mir und schob einen Ast zur Seite, der mir im
Weg war. Dann merkte ich, wie sich meine Nackenhaare sträubten.
    „Meine
Fantasie geht einfach mit mir durch ... grk!“
    Einen
Sekundenbruchteil lang glaubte ich, ein Zweig sei zurückgeschnappt und habe
mich am Hals getroffen, aber als ein dunkles Gesicht vor meiner Nase
auftauchte, begriff ich, dass mich ein finsterer Mann im Würgegriff hielt.
    „Was hast du
mit Hope gemacht?“
    Ich war so
perplex, dass sich mein Gehirn - statt einen Fluchtplan zu schmieden - eine
Weile Zeit nahm, um festzustellen, dass die Stimme des Mannes tief und
bedrohlich klang, er einen leichten irischen Akzent hatte und seine Augen,
deren Blick sich regelrecht in meine einbrannte, ein bisschen schräg standen.
    Doch es war
noch etwas anderes, das meine Aufmerksamkeit fesselte: Seine Augen waren
schwarz, ganz und gar schwarz, und es war kein Unterschied zwischen Iris und
Pupille zu erkennen.
    Ich packte
den Arm des Mannes, mit dem er mir die Luft abdrückte, mit beiden Händen, aber
er hielt meinen Hals ungerührt mit stählernem Griff umklammert.
    „Lass mich
los!“, keuchte ich und ließ von seinem Arm ab, um in meinen Taschen nach
Schlüsseln oder einem Stift oder irgendetwas anderem zu suchen, womit ich mich
gegen den Angreifer zur Wehr setzen konnte.
    Er drückte
noch fester zu, bis kleine schwarze Punkte vor meinen Augen tanzten, und sah
mich grimmig an. „Sag mir, was du mit ihr gemacht hast! Bei Gott, sonst breche
ich dir das Genick!“

3
     
    Ich wand
mich im Griff des Mannes und versuchte, ihm zwischen die Beine zu treten, aber
er ahnte es voraus, ließ meinen Hals los und riss mich ruckartig herum. Ich
konnte einmal tief Luft holen, bevor er mich wieder am Hals packte, während er
mich mit der anderen Hand am Arm festhielt. „Wo ist sie?“, fragte er.
    „Sie ist weg“,
stieß ich hervor, obwohl bereits wieder schwarze Punkte vor meinen Augen
tanzten. Ich versuchte, irgendwie Luft in meine Lungen zu bekommen, aber sein
Griff war erbarmungslos, und ich hatte das Gefühl, mein Leben hinge nur noch an
einem seidenen Faden. Verzweifelt kramte ich in meinen Erinnerungen, was ich
über Selbstverteidigung wusste, aber mein Gehirn arbeitete nur langsam und
schien nicht recht kooperieren zu wollen.
    „Wohin?“
    „Ich ...“,
ich warf mich nach hinten, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, aber es
gelang mir nicht, „... weiß nicht.“
    Mir wurde
schlecht, weil sich alles um mich herum zu drehen schien, und als ich glaubte,
jeden Augenblick in Ohnmacht zu fallen - oder zu sterben -, erschreckte ein
Blitz aus heiterem Himmel meinen Peiniger, und er ließ mich los.
    Ich sackte
zu Boden und rollte mich heftig nach Atem ringend zusammen.
    Während ich
begierig Sauerstoff tankte, taxierte ich den Mann, der vor mir aufragte. Er war
groß, größer als ich, und kräftig gebaut. Seine Haut hatte die Farbe von
Milchkaffee, und der Ansatz seines dichten schwarzen Haars lief in der
Stirnmitte spitz zu. Er schaute einen Moment in den Himmel.
    „Hör auf
damit!“
    „Womit? Mit
dem Atmen? Das hättest du ja beinahe für mich erledigt, danke!“
    Er sah mich
wütend an, während ich weiter meinen malträtierten Hals massierte. „Hör auf mit
dem Regen!“
    Wenn er die
Regenwolke sah, konnte er unmöglich real sein.

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