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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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beschreibst. Liebe ist letztlich nur
Körperchemie. Zwei Menschen finden sich, weil sie von ihrer körperlichen
Konstitution her zusammenpassen. Die Pheromone sorgen für sexuelle Erregung,
beim Körperkontakt erzeugen die Endorphine Lust und Freude, und voilä, das
Ergebnis ist Liebe.“
    Sarah
starrte mich mit offenem Mund an. „Ich kann nicht glauben, was du da sagst! Du
meinst, Liebe ist nur eine ... eine chemische Reaktion?“
    „Natürlich.
Das erklärt auch, warum die Leute sich wieder entlieben. Die anfänglichen
chemischen Reaktionen bleiben aus, und die Beziehung kühlt ab.
    Warum sonst,
glaubst du, ist die Scheidungsrate so hoch?“
    „Du bist
verrückt, weißt du das?“
    Ich bog
lächelnd nach links ab. „Warum? Weil ich dir die romantische Illusion
kaputtmache, dass ich mich eines Tages bis über beide Ohren verliebe? Ah, hier
ist es, das Tattered Stoat,  ein echtes englisches Gasthaus mit
Fremdenzimmern über dem Pub, gnädige Frau! Gib auf die Enten Acht, wenn du
aussteigst. Sie scheinen sich für uns zu interessieren.“
    „Diesmal
bist du zu weit gegangen“, sagte Sarah und stieg vorsichtig aus, um nicht mit
den Enten aneinanderzugeraten, die von einer schlammigen Wiese herbeigelaufen
waren.
    Ich war
bereits dabei, das Gepäck aus dem Kofferraum zu holen, und hielt betroffen
inne. Sarah wirkte gekränkt, und auch wenn ich immer wieder rationale
Erklärungen für Dinge zu finden versuchte, die sie für unerklärlich hielt, so
wollte ich doch auf keinen Fall ihre Gefühle verletzen. Sarah beharrte zwar
störrisch darauf, an das Unglaubliche zu glauben, aber sie war trotzdem meine
beste Freundin, und ich schätzte sie sehr. „Tut mir leid, wenn ich dir zu nahe
getreten bin, Sarah. Ich weiß, du glaubst wirklich an die große Liebe, wie du
sie in deinen Büchern beschreibst ...“
    „Nein, ich
meine doch gar nicht deine fehlende Bereitschaft, dich zu verlieben.“
    Sie winkte
ab, doch als ich das Gepäck vor ihr abstellte, sah sie mich ernst an.
    „Nein, ich
korrigiere mich ... Die hat auch damit zu tun.“
    „Womit?“
    „Mit deinem
mangelnden Glauben.“
    Mein Rücken
wurde steif wie ein Brett. Ich hob meine beiden Taschen aus dem Kofferraum, machte
ihn zu und steckte den Schlüssel weg, bevor ich Sarah ins Visier nahm. „Du
weißt doch, wie meine Familie war! Wie kann mir jemand, der weiß, was ich
durchgemacht habe, vorwerfen, dass ich jede Religion ablehne?“
    „Das wirft
dir nun wirklich niemand vor - ich am allerwenigsten“, entgegnete sie sanft,
fasste mich am Arm und sah mich zerknirscht an. „Ich rede doch gar nicht vom
religiösen Glauben, Portia. Ich meine vielmehr den Glauben im Allgemeinen: die
Fähigkeit, an etwas zu glauben, das keine feste Form oder Substanz hat - an
etwas, das existiert, auch wenn man es nicht in die Hand nehmen kann.“
    Ich atmete
tief durch und entspannte mich wieder. „Sarah, Schatz, ich weiß, du meinst es
gut, aber ich bin Physikerin. In meinem Beruf dreht sich alles darum, die
Elemente zu verstehen, aus denen sich unsere Welt zusammensetzt. Von mir zu
erwarten, dass ich an etwas glaube, für dessen Existenz es keine Beweise gibt..
also, das ist einfach unmöglich!“
    „Und was ist
mit diesen winzig kleinen Dingern?“, fragte Sarah, nahm ihr Gepäck und folgte
mir zum Eingang des Gasthauses.
    „Mit welchen
winzig kleinen Dingern?“
    „Du weißt
schon, diese kleinen Teilchen, die man nicht sehen kann, von denen ihr aber
trotzdem wisst, dass sie da sind. Mit dem Namen, der so schön nach Raumschiff
Enterprise  klingt!“
    Ich öffnete
die Tür und schaute nachdenklich auf Sarahs Scheitel. (Abgesehen davon, dass
meine Freundin immer noch sehr schlank war, obwohl sie drei Kinder geboren
hatte, war sie auch gut fünfzehn Zentimeter kleiner als ich.)
    „Du meinst
Quarks?“
    „Ja, genau!
Du hast doch gesagt, dass die Wissenschaftler an Quarks geglaubt haben, lange
bevor man sie sehen konnte.“
    „Schon, aber
sie hatten den Beweis für ihre Existenz bereits im Teilchenbeschleuniger
gefunden. Die Detektoren im Teilchenbeschleuniger haben die durch die
Teilchenkollision entstandenen Partikel registriert.“
    Sarah
marschierte mit zusammengekniffenen Augen an mir vorbei ins Gasthaus. „Jetzt
kommst du mir wieder mit deinem Physikergeschwätz, von dem ich immer
Kopfschmerzen kriege!“
    Ich folgte
ihr lächelnd. „Okay, dann folgt jetzt die Erklärung für Laien: Wir wussten,
dass es Quarks gibt, weil wir praktisch ihre Fußabdrücke gefunden

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