Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
mich. Irgendwie schien er mit seinem Körper einige der furchtbaren
Gefühle zu blockieren, die der Hashmal auslöste, sodass es mir gelang, die
restlichen zu unterdrücken und mich aufzurappeln.
    „Wow!“,
machte Sarah, und in ihrem Gesicht zeigte sich eine Mischung aus Neugier und
großer Angst. „Okay, jetzt verstehe ich, was du mit ,extrem unangenehm’ gemeint
hast. Das sieht irgendwie ... falsch aus. Einfach falsch. Wie eine leere
schwarze Hülle von einem Menschen. Ich glaube, ich verzichte auf ein Interview.“
    Ich
schluckte den dicken Kloß hinunter, der mir im Hals steckte, und rückte dichter
an Theo heran. Wie wir drei uns so zusammendrängten und aneinanderklammerten,
sahen wir bestimmt zum Schreien aus, aber das war in diesem Moment mein
kleinstes Problem.
    „Hashmal,
dein Besuch ist uns eine Ehre“, sagte Theo angespannt, und seine stets sehr
elegante Verbeugung fiel diesmal ein bisschen weniger perfekt aus.
    „Warum wurde
ich gerufen, Meister?“ Die Stimme des Hashmal passte zu seinem
Erscheinungsbild. Sie war ausdruckslos und bar jeder Emotion, zugleich aber
auch extrem schauderhaft.
    „Mein Gott,
da ist wirklich gar nichts drin“, flüsterte Sarah mir ins Ohr. „Kein Gesicht,
kein einziger Schatten, kein bisschen Tiefe.“
    Ich hielt
mich nur an Theo fest und suchte schweigend Schutz hinter seinem breiten,
starken Bücken.
    „Das ist wirklich
unglaublich! So etwas habe ich noch nie gesehen. Es wäre wohl nicht so gut,
jetzt ein Foto zu machen, oder?“
    „Ziemlich
ungut.“ Ich hatte mit der Irrealität des Augenblicks zu kämpfen, denn allein
durch seine Gegenwart schien der Hash mal die Umgebung mit Verzweiflung zu
erfüllen, wie ich es auch bei meiner ersten Begegnung schon empfunden hatte.
    „Wir
brauchen Antworten, die nur du uns geben kannst“, sagte Theo mit fester Stimme.
Mein Respekt und meine Bewunderung für ihn wurden nur noch größer.
    „Wir hätten
gern Informationen über die Tugendkraft Hope.“
    Die Umrisse
des Hashmal schienen einen Moment lang zu flimmern, dann drehte er sich zur
Seite und sah mich an - falls das überhaupt möglich war. Sarah ging mit
stockendem Atem hinter mir in Deckung. Ich wusste, wie ihr zumute war. In
diesem Moment hätte ich am liebsten die Augen geschlossen und mich irgendwo
verkrochen.
    „Was willst
du wissen, Portia Harding?“
    Ich
schluckte meine Angst hinunter und schöpfte Kraft aus dem Trost, den Theo mir
schweigend spendete. „Wir wüssten gern den Namen des Mörders von Hope. Eure
Ermittlungen haben euch in dieser Hinsicht nicht zufällig weitergebracht?“
    Der Hashmal
schien größer zu werden und den Nachthimmel zu verdecken.
    „Ich glaube,
ich muss mich übergeben“, murmelte Sarah und lief auf den Grünstreifen hinter
dem Parkplatz zu. Ich kämpfte gegen die Übelkeit an, die in mir aufstieg, und
musste mich sehr anstrengen, um nicht die Kontrolle über meine Gefühle zu
verlieren.
    „Das, wovon
du sprichst, gibt es nicht“, sagte der Hashmal, während sich seine Gestalt in
einem endlosen Tanz des Grauens immer wieder verdrehte und verzerrte.
    „Gibt es
Verdächtige?“, fragte ich und versuchte verzweifelt, mich an die Liste der
Fragen zu erinnern, auf die wir uns geeinigt hatten.
    „Portia Harding.“
    „Außer mir“,
sagte ich und klammerte mich an Theo, um seine Körperwärme zu spüren.
    „Das, wovon
du sprichst, gibt es nicht.“
    Jetzt
sagt er es schon zum zweiten Mal. Was hat das zu bedeuten?,  fragte ich
Theo.
    Das
bedeutet, dass irgendetwas im Gange ist,  entgegnete er langsam, während er
fieberhaft überlegte. Ich rechnete es ihm hoch an, dass er im Angesicht einer
solchen Abscheulichkeit überhaupt in der Lage war nachzudenken.
    Ich nahm
allen Mut zusammen und stellte eine weitere Frage. „Wann genau wurde sie
getötet?“
    „Das, was du
wissen willst, gibt es nicht.“
    Wäre ich
nicht fast vor Angst gestorben, hätten mich die Antworten des Hashmal
allmählich auf die Palme gebracht.
    Hmm.
Interessant.  Theo klang sehr nachdenklich. „Heißt das, dass Hope gar nicht
ermordet wurde, sondern auf andere Weise umgekommen ist?“
    Es verstieß
gegen sämtliche Gesetze der Physik, wie der Hashmal mich die ganze Zeit ansah
und wie seine zweidimensionale Leere meinen Blick anzog und erwiderte.
    „Das, was du
wissen willst, gibt es nicht.“
    Mir kam eine
Idee, und wie ich an Theos Gesicht ablesen konnte, hatte er den gleichen
Gedanken.
    Ich
räusperte mich. „Soll das heißen, dass Hope gar nicht

Weitere Kostenlose Bücher