Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11
die Kontrolle wiederzuerlangen. „Wenn wir eure
Beziehungsprobleme vielleicht ein anderes Mal ...“
„Du hast es zugelassen, dass er dich anfasst, vor meinen
Augen!“, brüllte Kristoff mit wild durch die Luft fuchtelnden Händen. Sein
italienischer Akzent trat jetzt sehr viel deutlicher hervor, was mich aus
irgendeinem Grund noch weiter erregte.
„Ich habe was?“, fragte ich, für einen kurzen Moment
völlig verblüfft über seine Anschuldigung.
Es folgte völlige Stille. Sämtliche Anwesenden richteten
ihren spekulativen Blick auf mich.
„Nun ja“, sagte Allie. „Das klingt ziemlich interessant.“
„Wann habe ich zugelassen, dass er mich berührt?“, fragte
ich Kristoff.
„An dem Morgen, als wir in diesem Restaurant waren, da hat
er dich berührt, er hat deine Hand und dein Knie berührt und dich ganz dicht an
sich gezogen, und du hast nichts gesagt!“
Jetzt begannen auch meine Hände mit der Fuchtelei. „Na, das
war ja sonnenklar, dass du dich an so was erinnerst und die wirklich wichtigen
Sachen einfach ignorierst!“
„Was für wichtige Sachen?“
„Zum Beispiel die Tatsache, dass ich ihm erzählt habe, dass
wir beide gerade miteinander geschlafen hatten! Ich habe mir eingebildet, dass
das doch eine ziemlich eindeutige Aussage war!“, schoss ich zurück.
Seine Augen brannten wie Feuer; ich spürte seinen heißen
Atem auf meinem Gesicht, als er sich noch näher zu mir beugte. Und wieder war
sein Duft ein berauschendes Aphrodisiakum für mich. „Das hast du nur gesagt,
damit ich es nicht sagen konnte!“
„Das hab ich gesagt, damit er wusste, dass er nicht der Mann
war, für den ich mich interessierte!“, brüllte ich.
Ein seltsamer Ausdruck überflog Kristoffs Gesicht. „Du
wolltest ihn gar nicht?“
„Nein!“
„Aber wen dann ...“ Mit einem Mal verengten sich seine Augen
zu Schlitzen, und seine Stimme war nur noch ein Zischen. „Der Sakristan ...“
„Oh, um Himmels willen!“ Ich gab meinen Trieben nach, grub
meine Finger in seine weichen, seidigen Locken und zog seinen Mund auf meinen
hinunter. Mir war sehr wohl bewusst, dass wir Zuschauer hatten, aber in diesem
Moment war mir alles egal, außer Kristoff zu beweisen, dass er den Platz in
meinem Herzen besaß, und nicht Alec.
„Oooh, das ist echt süß, auf eine merkwürdige Art und Weise“,
hörte ich Allie trotz des lauten Pochens meines Herzens sagen. Ich schenkte
ihren Worten allerdings nicht allzu viel Aufmerksamkeit; mein Körper und all
meine Gedanken konzentrierten sich einzig und allein auf den Mann, der mich
jetzt mit einer Intensität küsste, dass sich alles in meinem Kopf drehte und
mein Herz einen Luftsprung machte.
„Sosehr ich es auch bedauere, diese faszinierende,
wenngleich auch etwas verwirrende Szene zu unterbrechen, haben wir doch eine
Anhörung durchzuführen“, drängte sich Christians Stimme in meine Gedanken.
Kristoffs Lippen bewegten sich auf meinen. Seine Zunge
tastete sich zärtlich tiefer vor und kostete von mir. Er zog mich näher an
seinen harten Körper, bis seine Finger sich in meine Hüften gruben. Ich wollte
diesen Moment einfangen und festhalten, unverändert, für alle Zeit, ein
perfekter Augenblick, in dem sich Leidenschaft mit Verlangen mischte, mit
Begehren und dem Anfang von etwas, das ich wirklich nicht in Worte fassen
wollte. Wie in aller Welt hatte Kristoff glauben können, dass ich Alec ihm
vorzöge? Wieso hatte er es nicht verstanden?
Du sagtest, du seiest seine Auserwählte. Du wolltest ihn
sehen, nicht mich. Wie hätte ich etwas anderes denken können?
5
Du hast mit mir gesprochen!
„Ich weiß nicht, Christian. Sie waren jetzt zwei ganze
Monate getrennt. Ich finde, sie haben ein bisschen Zeit verdient, um sich
wieder miteinander vertraut zu machen.“
Du hast dieses Gedankenübertragungsdingshums gemacht!
„Ich bestreite ja überhaupt nicht, dass sie Zeit füreinander
brauchen, mein Liebes. Ich würde es einfach nur vorziehen, wenn wir das hier
erst einmal zu Ende führen könnten, bevor sie sich irgendwelchen Akten
hingeben, die nach etwas mehr Privatsphäre verlangen.“
Du hast das Gedankenübertragungsdingsbums ganz freiwillig
gemacht!
„Dürfte ich daraufhinweisen, dass du derjenige bist, der
Kristoff festgehalten hat? Also, ich persönlich, wenn ich Pia wäre, ich würde
ihn auf der Stelle vor deinen Augen bespringen, nur damit du weißt, woran du
bist, aber sie scheint über mehr Würde zu verfügen als ich. Das ist aber echt
ein
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