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Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Titel: Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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sprang regelrecht von der Couch auf und erstarrte für einen verräterischen Moment, als er Amanda sah. Er wirkte ungewöhnlich aufgewühlt, was sie wiederum aufwühlte. Sie spürte Nicolais festen Griff auf ihrem Arm, der sie in die Wohnung schob und die Tür hinter ihr schloss.
    Sie nickten sich einen wortlosen Gruß zu und setzten sich alle drei.
    „So sehr ich mich freue, Sie zu sehen, Amanda“, hob Spock an und ihr Herzschlag stockte, „ich bin mir nicht sicher, ob das, was ich zu erzählen habe -“
    „Amanda soll alles hören, Spock“, ging Nicolai dazwischen. „Ich habe keine Geheimnisse vor ihr.“
    „Ich kann auch -“ Sie zeigte mit dem Daumen hinter sich, doch Nicolais strenger Blick brachte sie zum Schweigen.
    „Du bleibst hier! – Bitte!“, fügte er etwas versöhnlicher hinzu und obwohl ihr alles andere als wohl bei dem Gedanken war, setzte sie sich zurecht und blickte Spock fast entschuldigend an.
    Dieser schien sich einen Moment zu sammeln und verschränkte dann die Hände über seinen Beinen.
    „Wie ich dir gesagt habe“, fuhr er an Nicolai gewandt fort, „habe ich noch einige Tests mit Daria gemacht. Mittlerweile liegen mir auch die Röntgenbilder des Zahnarztes vor. Sie ist es in jedem Fall.“
    Nicolai deutete ein Nicken an, da er offenbar ohnehin keine Sekunde daran gezweifelt hatte.
    „Sie war länger bewusstlos, als ich gedacht hatte, deswegen haben wir die Untersuchungen weitestgehend durchgeführt, während sie noch schlief.“ Er rieb sich die Hände, bevor er wieder zu Nicolai aufsah. „Wir haben ein MRT vom Schädel gemacht. Wir haben drei Bohrlöcher gefunden. Sie hat … es gab offenbar einen stereotaktischen Eingriff am Schädel.“
    „Was?“ Nicolai versteifte sich. „Was soll das bedeuten?“
    „Es wurde offenbar ein Eingriff am Gehirn durchgeführt. Ich habe Schatten auf den Bildern gesehen, kann sie aber nicht interpretieren. Der Radiologe wertet sie heute oder morgen aus, falls nötig zieht er noch einen Neurochirurgen zu Rate.“
    Amanda starrte Spock offenen Mundes an, während Nicolai den Kopf schüttelte. „Ich verstehe das nicht.“
    „Ich auch nicht“, gab Spock zu. „Aber ohne Zweifel hat jemand den Schädel geöffnet. Zu welchem Zweck, kann ich nicht sagen.“
    „Sie ist aber nicht …“ Offenbar konnte Nicolai das Wort nicht aussprechen.
    „Behindert?“, half ihm Spock und schüttelte den Kopf. „Nein. Alle Körperreflexe funktionieren. Sie hat ganz normal mit mir gesprochen. Sie ist schwach und verwirrt, aber bei sich.“
    „Wie lange liegt der Eingriff zurück?“
    Beide Männer sahen überrascht Amanda an, als sie die Frage stellte, so dass sie unwillkürlich die Schultern zusammenzog.
    „Der Callusbildung und Länge der Haare nach zu urteilen, etwa ein Jahr.“
    Nicolai entspannte sich ein wenig neben Amanda und atmete tief durch. „Gut, das -“
    „Das war noch nicht alles.“ Spocks Stimme und sein ernstes Gesicht bescherten Amanda eine Gänsehaut.
    „Was noch?“
    „Sie …“ Wieder dieses Zögern von Spock. „Sie … verdammt, Nicolai! Sie hatte einen Kaiserschnitt.“
    Amandas Herz blieb stehen, während sie überlegte, was das bedeutete.
    Sie selbst würde nie ein Kind haben. Reflexartig glitt ihre Hand zu ihrem flachen Bauch. Schon vor über zehn Jahren hatten ihr die Ärzte erklärt, dass er nie von einem Kind anschwellen würde; dass sie unfruchtbar war.
    Sie war so sehr in diesen Gedanken vertieft, dass sie kaum wahrnahm, wie Nicolai neben ihr erstarrte.
    Ein fassungsloses Kopfschütteln, war seine erste Regung.
    „Nein“, hauchte er. „Oh, mein Gott! Ich hatte keine Ahnung, dass sie schwanger war.“
    Für einen quälenden Augenblick schwieg Spock, dann senkte er den Blick. „Es war nicht dein Kind, Nicolai. Der Kaiserschnitt ist erst ein paar Monate alt.“
    Amanda spürte, wie aus Nicolais Lungen alle Luft entwich. Die nächste Frage brauchte er nicht zu stellen.
    „Sie hat Vernarbungen vaginal und anal“, erklärte Spock leise. Sein Blick und Gesichtsausdruck gequält, als könnte er denselben Schmerz fühlen, den Daria gefühlt haben musste. „Es sieht so aus, als wäre sie nicht freiwillig schwanger geworden.“
    Die Raumtemperatur schien in einem Sekundenbruchteil um mehrere Grad zu fallen. Fast hatte Amanda das Gefühl, als würde Nicolai diese Kälte ausstrahlen, zusammen mit einer zerstörerischen Kraft, die im nächsten Moment explodierte. Als er mit einem unbändigen, verzweifelten Wutgeheul aufsprang,

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