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Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Dark Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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konnte es vielleicht nicht. Er stand auf und ging noch immer nackt aus dem Zimmer.
    Mit zittrigen Fingern befühlte Amanda ihren Hals. Er musste geträumt haben. Er hatte nicht sie erwürgen wollen, sondern
Dimitrij
, wer auch immer das sein mochte. Sie zog die Decke über sich und rieb sich die fröstelnden Arme.
    Ihr Blick fiel auf die Schublade, die noch auf dem Bett lag. Sie stieß sie hinab, und hörte ein Klirren. Neugierig sah sie hinunter.
    Unter der Schublade spitzte ein Bilderrahmen hervor. Nach einem kontrollierenden Blick zur Tür, beugte sich Amanda hinab und hob ihn auf. Das Glas war zerbrochen, doch das Bild der jungen Frau dahinter war nichts desto trotz gut zu erkennen. Sie hatte rotbraunes Haar, ein feines, mädchenhaftes Gesicht und ein strahlendes Lächeln. Amanda sog die Unterlippe zwischen die Zähne. Der Gedanke, dass Nicolai eine Freundin oder Frau haben könnte, war ihr nicht gekommen. Vielleicht war es auch seine Schwester. Sie hatte ebenfalls helle Augen, auch wenn sonst keine Ähnlichkeit zu erkennen war. Vorsichtig nahm Amanda zwei Scherben vom Bild und legte sie in die Schublade, die sie beschloss wieder in das Kästchen zu schieben. Erst jetzt sah sie die Hand am Rand des Bildes, als wäre es abgeschnitten worden oder … abgeknickt. Mit den Fingerspitzen zog Amanda das Bild aus dem Rahmen und sah ihre Vermutung bestätigt. Das Foto war abgeknickt und als sie es glattstrich, tauchte ein lachender Mann neben der jungen Frau auf.
    „Nicolai“, hauchte Amanda, und sah instinktiv nochmals zur Tür, bevor sie das Gesicht genauer betrachtete.
    Der Haltung nach, hätte es auch ein glückliches Geschwisterpaar sein können, das sie sah. Doch der zweite Blick auf Nicolais Hand zeigte den Ehering an seinem Finger. Amanda stockte. Sie war sich ziemlich sicher, dass er keinen Ehering trug.
    Vielleicht war sie gestorben. Oder er hatte sich schlichtweg scheiden lassen. Aber behielt man ein Bild seiner Exfrau in der Nachttischschublade? Wohl eher nicht.
    Nachdenklich faltete sie das Bild und schob es wieder in den Rahmen. Nach und nach legte sie alles, was sie vom Bett aus erreichen konnte, in die Schublade und schob sie wieder in das Kästchen.
    Sie lag noch lange wach und dachte nach. Nicht nur über ihre Flucht, wie ihre innere Stimme ärgerlich bemerkte, sondern auch über ihren Entführer und die zahllosen Geheimnisse, die ihn umgaben. Seufzend rollte sie sich zusammen. Daran, was der nächste Tag wohl brachte, wollte sie gar nicht denken.
    *
    „Na, komm schon, Doc! Aufwachen!“
    Amanda blinzelte in die Helligkeit und wollte sich die Hand vor die Augen halten. Mit dem unsanften Ruck an ihrem Handgelenk, kam auch die Erinnerung zurück. Sie schlug die Augen ganz auf und sah in Nicolais Gesicht. Er nahm ihr die Handschelle ab und gab ihr einen Kleiderstapel. Es war ihr eigenes Kostüm. Sie sagte nichts, wartete ab, ob er etwas zu dem sagen würde, was in der vorigen Nacht geschehen war. Doch er gab sich kühl, kühler als zuvor.
    „Wenn du in etwa fünfzehn Minuten angezogen sein könntest, wäre das äußerst hilfreich.“
    Sie funkelte ihn grimmig an. Wenigstens eine Entschuldigung hätte er ihr geschuldet. „Und wenn nicht?“
    Mit einer Besitz ergreifenden Geste umfasste er ihr Kinn. „Dann komme ich und helfe nach.“
    Sie schielte auf seine Hand. Weit und breit war kein Ehering in Sicht, und da Amanda wenig Interesse an Nicolais Hilfe beim Anziehen hatte, beeilte sie sich und stieg gerade in ihre Schuhe, als er in das Schlafzimmer zurückkam.
    Ohne einen der üblichen lockeren Sprüche, nahm er sie am Arm und zog sie hinaus.
    Da sie erst das Schlaf- und Esszimmer kannte, war sie beeindruckt von der riesigen Eingangshalle und der breiten Marmortreppe, die offenbar in ein oberes Stockwerk führte. Nicolai brachte sie durch die Tür nach draußen, wo bereits eine dunkle Limousine wartete. Er öffnete die Tür, schob Amanda hinein und setzte sich zu ihr. Nach ein paar russischen Anweisungen an den Fahrer, fuhr der Wagen los. Amanda blickte Nicolai irritiert an. „Wohin fahren wir?“
    „In mein Labor.“
    „Sie haben in London ein Labor?“
    Er lachte leise, indem er den Arm um ihre Schulter legte. „Habe ich dir das noch gar nicht erzählt? Wir sind nicht mehr in London, Doc.“
    Es dauerte Sekunden, bis sie begriff. „Soll das etwa heißen, wir sind in
Russland
?“
    „Du sprichst das Wort Russland aus, als wäre es eine ansteckende Krankheit.“
    In gewisser Weise war es das in

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