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Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Dark Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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ausweichend, worauf Amanda schmunzeln muss.
    „So wie Sie?“
    „Ja“, räumt er lächelnd ein. „Aber auch andere. Solche, die ihr Geld mit der Förderung von Öl und Kohle verdienen. Sie sind nicht sehr angetan von dem Gedanken der Umnutzung. Meine Experten sind sozusagen … überzeugt worden, dass es gesünder ist, nicht für mich zu arbeiten.“
    Amanda riss schockiert die Augen auf. „Hat man sie umgebracht?“
    „Bis jetzt haben Sie keine bleibenden Schäden davon getragen. Doch sie wissen jetzt, dass sie es würden, falls Sie ihr Wissen in meinen Dienst stellen.“
    Amanda blickte auf die Blätter, die Nicolai in der Hand hielt. Auf den ersten Blick sah sie den Gutachten an, wie vielversprechend die Möglichkeit der geothermischen Nutzung zumindest in diesem Werk war. Nicolai unterbrach ihre Gedanken. „Du warst lange in Island, Doc. Du kennst die führenden Technologien, hast schon mehrere Werke umgerüstet und kannst das Maximum aus dem Vorkommen holen. Deinen Koffer habe ich an einem sicheren Ort zwischengelagert. Ich mache ihn dir jederzeit zugänglich.” Er machte eine kurze Pause, bevor er leidenschaftlich weitersprach. “Saubere, billige Energie. Weißt du, wie viele Menschen in Moskau jedes Jahr erfrieren?“
    Amanda dachte an die neue Formel, die in ihren Unterlagen war. Am liebsten hätte sie Nicolai sofort ihren Koffer holen lassen.
    „Zu viele“, antwortete sie verbissen. Was dachte er denn, warum sie ihr Leben in den Dienst dieser kostenlosen, kraftvollen Energiequelle stellte? „Denken Sie, in London erfrieren keine Menschen?“
    Er ließ den Kopf sinken. Es war, wie eine Entschuldigung, die er nicht aussprach. Stattdessen griff er nach einer Mappe und gab sie Amanda.
    „Das sind Kopien der Gutachten. Arbeite sie durch und verschaff’ dir einen Überblick. Wenn wir es schaffen diese Werke umzurüsten, können wir laut der Gutachten Energie für etwa vierzig Millionen Menschen gewinnen. Auch wenn ich dich auf diese Art hierher gebracht habe, bezahle ich dich natürlich. Du kannst verlangen, was du willst.“
    Sie lachte abfällig. „Ich brauche und ich will Ihr Geld nicht!“
    Nicolai nickte. Etwas wie Anerkennung lag in seinem Blick, als er sagte. „Das habe ich irgendwie kommen sehen.“
    Zurück im Wagen sortierte Amanda die Unterlagen in eine Mappe und konnte nicht verhindern, dass ihr Gehirn unwillkürlich die Arbeit aufnahm. Mit der Formel, die sie ausgearbeitet hatte, würde sich die Technik so perfektionieren lassen, dass fast doppelt so viel Energie gewonnen werden konnte.
    Während Nicolai einstieg, klingelte sein Handy. Er hob ab und sagte etwas auf Russisch. Sofort verhärtete sich seine Miene. Er wirkte anspannt und seltsam aufgebracht, falls das überhaupt möglich war. Schnell legte er auf und bellte dem Fahrer eine Anweisung zu.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte Amanda unwillkürlich.
    Als Nicolai ohne Vorwarnung eine Pistole aus einem Fach am Rücksitz zog und einen Schalldämpfer aufschraubte, entglitt ihr ein Schrei. Er entsicherte die Waffe, während der Wagen ruppig anfuhr. Amanda sah eine rote Ampel vorbeifliegen, ohne dass ein Bremsversuch unternommen wurde.
    „Was ist hier los, verdammt?“ Sie versuchte sich umzudrehen, ob sie verfolgt wurden, doch Nicolai hielt sie fest. Plötzlich wurde der Wagen langsamer, der Fahrer sagte etwas, woraufhin Nicolai einen Fluch ausstieß. Amanda meinte, den Namen Dimitrij verstanden zu haben. War das nicht der Name, den er in der Nacht in seinem irren Alptraumrausch immer und immer wieder gerufen hatte?
    Nicolai drückte auf einen Knopf und die Sitzbank fuhr herunter. Darunter tat sich etwas auf, das wie ein eingebauter Sarg aussah.
    Amanda stieß ein erschrockenes Geräusch aus, als ihr klar wurde, was als Nächstes kam.
    „Oh, nein. Bitte! Nicolai!“
    Er schob sie unerbittlich in den Zwischenraum, quetschte sich zu ihr und ließ die Sitzbank wieder hochfahren, während der Wagen angehalten wurde.
    Sie spürte den Lauf der Pistole an ihrem Hals.
    „Sei still!“, befahl er ihr.
    Ein Zittern hatte sich ihres Körpers bemächtigt. Alles drehte sich.
    „Nicolai. Ich halte das nicht aus. Ich habe Platzangst, ich … bin Klaustrophobikerin. Starke Klaustrophobikerin! Ich halte das wirklich nicht aus.“ Ein Schluchzen löste sich aus ihrer Kehle, das sie nicht unterdrücken konnte.
    „Es ist gleich vorbei“, versprach er und klang beschwichtigend, was im grotesken Gegensatz zu der Waffe stand, deren kalter Lauf sich

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