Dark Secrets (Gesamtausgabe)
konnte es nicht fassen. Angst und Vorfreude ließen sie zittern.
Ein Siegerlächeln auf den Lippen packte er sie bei den Hüften und drehte sie auf den Bauch.
„Wie es euch gefällt.“
Während das Wort
Shakespeare
kurz durch ihren Kopf zuckte, spreizte er ihre Beine und zog ihr Hinterteil zu sich empor. Ohne Vorwarnung drang er wieder in sie ein, noch größer und härter füllte er sie aus, und dass er diesmal keine Unterbrechung mehr wollte, spürte sie an seinem harten, hemmungslosen Rhythmus.
Er atmete schwer, während seine Hüften gegen ihre Pobacken stießen, er wie entfesselt in sie hineinpumpte, immer und immer wieder, bis sie der köstliche Schmerz der Lust, die Erregung, das Reiben seiner Haut, die Geräusche ihrer Körper einem weiteren Höhepunkt entgegenpeitschten.
Nicolai griff in ihr Haar, riss ihren Kopf in den Nacken, ohne seine gierigen Stöße zu unterbrechen, sog den Schmerzensschrei, den sie ausstieß, in sich auf.
„Gefällt dir … das?“, fragte er verbissen, während sie sich mit aller Kraft seinen Bewegungen entgegenstemmte. Ihr Unterleib war ein Krater, in dem eine Magma aus Schmerz und Lust brodelte, und kurz davor war, auszubrechen und alles unter der glühenden Hitze zu begraben.
„Ja.“ Mehrsilbige Worte waren in ihrem Zustand eine unlösbare Aufgabe. „Ja.“
„Willst du … gefickt werden?“
„Ja … ich … Gott, ja, fick mich, Nicolai!“
Sie spürte den Höhepunkt durch ihren Körper kriechen, die Magma brodelte, berührte den Rand dessen, was sie noch ertragen konnte, während er sich anspannte und mit einem kehligen Schrei zum Höhepunkt kam, ihn in Wellen ritt, weiterstieß und sie mit sich riss, bis sie sich auflöste, ihr Körper krampfte, ihre Beine taub wurden.
Ihr Sichtfeld engte sich ein, und während sie unter ihm zusammenbrach, meinte sie für einen Moment ohnmächtig zu werden.
Doch sie blieb bei Bewusstsein, mehr oder weniger, wenn man bedachte, dass ihr Körper eine pulsierende, schwitzende Masse aus Muskelsträngen war, die nicht mehr den Impulsen ihres Gehirns gehorchten. Nicolai lag auf ihr, schwer atmend, keuchend, schob er ihre Arme unter sie und umfasste ihre Brüste, leckte ihr über die verschwitzte Schulter.
„Jetzt, wo wir geklärt haben, wie wir es mögen“, sagte er mit schon wieder erstaunlich ruhiger Stimme, „gehen wir morgen noch etwas weiter. Was hältst du davon, Doc?“
Eine Drohung. Ein köstliches Versprechen. Sie nickte in die Kissen, und wusste, dass es kein zweites Mal geben würde, wenn ihr Plan aufging. Sie erlaubte sich einen kurzen Moment des Bedauerns.
„Ich bleibe bis dahin einfach so liegen“, sagte sie, fühlte sich gelöst und entspannt und so satt, wie noch nie in ihrem Leben.
Plötzlich war es ihr unbegreiflich, wie er sie so weit hatte bringen können, dass sie das F-Wort gesagt hatte. Jetzt wo ihr Gehirn wieder die Arbeit aufnahm, fragte sie sich, ob es dafür Fachausdrücke gab. Sexuelle Manipulation, eine Art Stockholmsyndrom, das sich nur auf Geschlechtsverkehr bezog, oder etwas Vergleichbares.
Als Nicolai sich vorsichtig aus ihr zurückzog und sich auf den Rücken rollte, blieb sie regungslos liegen. Ihr war etwas kalt, doch sie war zu schwach, um nach der Decke zu greifen und sich zuzudecken.
Sie dachte an die Handschellen, sah sie aus dem Augenwinkel und erinnerte sich an ihren Plan, doch ihr Körper war so ausgezehrt und schwach, dass sie schlicht und ergreifend einschlief.
V
Ein Geräusch ließ sie auffahren. Sie war noch immer nackt und der Blick zur Seite verriet, dass Nicolai neben ihr fest schlief. Hinter den Fenstern war es stockdunkel. Tiefe Nacht. Sie hatte etwas gehört, da war sie sich sicher. Vielleicht die Wache, die im Haus war?
Ihr Blick fiel auf die Handschellen und sie fragte sich, ob sie überhaupt entkommen würde, wenn sie ihn fesselte. Aber sein Handgelenk war so verführerisch nah am Bettgestänge, dass sie es einfach versuchen musste.
Beim Anblick seines nackten Körpers überlief sie ein wohliger Schauer. Und gleichzeitig Wehmut. Dass sie jemals wieder etwas so Intensives mit einem Mann erleben würde, konnte sie sich nicht vorstellen. Es lag an Nicolais kompromissloser Art, aber auch an ihrer ausweglosen Situation, die sie so hemmungslos gemacht hatte.
Sie griff nach den Handschellen, umfasste die schmale Kette, damit sie kein Geräusch von sich gab, während sie sich Nicolai zuwandte. Sie würde sein T-Shirt und ihren eigenen Rock anziehen und dann würde sie
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