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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Mannschaftsmitgliedes eingebracht, eines nach dem anderen, und ihnen geholfen, all ihr Wissen dem Computer zu übermitteln. Nichts war zu klein, um in den Computer einprogrammiert zu werden, vom Bau und der Reparatur eines Nahrungssynthesizers bis zur Herstellung und Reparatur von Reißverschlüssen an Uniformen.
    Er dachte triumphierend: Es gibt eine ganze Technologie hier, ein ganzes Erbe, als Gesamtheit für unsere Nachkommen bewahrt. Es wird nicht in meinem oder Morays Leben sein, auch wohl nicht im Leben meiner Kinder. Aber wenn wir über die kleinen Mühen des täglichen Überlebens hinauswachsen, wird das Wissen dasein - das Erbe. Es wird vorläufig hier sein, ob nun das Wissen, wie man einen Hirntumor heilt oder wie man einen Kochtopf für die Küche glasiert, und wenn Moray auf Probleme in seiner konstruierten Gesellschaft stößt, wie es unvermeidlich der Fall sein wird, die Antworten werden hier sein. Die ganze Geschichte einer Welt, von der wir kamen; wir können alle Sackgassen der Gesellschaft übergehen und direkt auf eine Technologie lossteuern, die uns eines Tages zu den Sternen zurückbringen wird - um uns der größeren Gemeinschaft des zivilisierten Menschen anzuschließen, um nicht auf einem Planeten herumzukriechen, sondern uns wie ein verzweigender Baum von Stern zu Stern auszubreiten, Universum um Universum…
    Wir können alle sterben, aber die Sache, die uns menschlich gemacht hat, wird überleben, und eines Tages werden wir zurückkehren. Irgendwann werden wir es zurückgewinnen.
    Er lag da und lauschte dem fernen Klang des Singens aus der New-Skye-Halle, in der Kuppel, die sein gesamtes Leben geworden war. Vage fiel ihm ein, daß er aufstehen sollte, sich anziehen, zu ihnen hinübergehen, sich ihnen anschließen. Sie hatten auch etwas zu bewahren. Er dachte an das schöne kupferhaarige Mädchen, das er so kurz gekannt hatte, das, erstaunlicherweise, sein Kind trug.
    Sie würde froh sein, ihn zu sehen, und gewiß hatte er eine Verantwortung, auch wenn er das Kind halb ohne Bewußtsein gezeugt hatte, rasend wie ein Tier in der Brunst. - Er zuckte zusammen bei dem Gedanken. Doch sie war sanft und verständnisvoll gewesen, und er schuldete ihr etwas, eine Freundlichkeit, weil er sie benutzt und vergessen hatte. Wie war ihr seltsamer und hübscher Name? Fiona? Gälisch bestimmt. Er erhob sich von seinem Bett, rasch nach ein paar Kleidungsstücken suchend, zögerte dann, an der Tür der Kuppel stehend und hinausschauend zum klaren blauen Himmel. Die Monde waren untergegangen, und die helle falsche Dämmerung hatte fern im Osten zu leuchten begonnen, ein Regenbogenlicht wie eine Morgenröte, die, wie er annahm, von dem fernen Gletscher reflektiert wurde, den er nie gesehen hatte, nie sehen würde, nie sehen wollte.
    Er schnupperte im Wind, und als er ihn in seine Lungen einsog, überkam ihn ein seltsamer ärgerlicher Verdacht. Letztes Mal hatten sie das Schiff zerstört - diesmal würden sie ihn und seine Arbeit zerstören. Er schlug die Kuppel zu und verschloß sie mit dem Vorhängeschloß, das er von Moray verlangt hatte. Diesmal würde sich niemand dem Computer nähern, nicht einmal jene, denen er am meisten vertraute. Nicht einmal Patrick. Nicht einmal Camilla.
    »Lieg still, Geliebte. Schau, die Monde sind untergegangen, es wird bald Morgen sein«, murmelte Rafe. »Wie warm es unter den Sternen im Wind ist. Warum weinst du, Camilla?«
    Sie lächelte in der Dunkelheit. »Ich weine nicht«, sagte sie leise, »ich denke, daß wir eines Tages einen Ozean finden werden - und Inseln - für die Lieder, die wir heute abend gehört haben, und daß eines Tages unsere Kinder sie dort singen werden.«
    »Bist du dazu gelangt, diese Welt so zu lieben wie ich, Camilla?«
    »Lieben? Ich weiß nicht«, sagte sie sinnierend. »Es ist unsere Welt. Wir brauchen sie nicht zu lieben. Wir brauchen nur zu lernen, irgendwie mit ihr zu leben. Nicht nach unseren Bedingungen, sondern nach ihren eigenen.«
     
    Im gesamten Basislager ging der Verstand der Erdmenschen flackernd in Wahnsinn, in unerklärliche Freude oder Furcht über. Frauen weinten, ohne zu wissen warum, oder lachten in plötzlicher Freude, die sie nicht erklären konnten. Pater Valentine, der in seinem isolierten Obdach schlief, erwachte und kam ruhig den Berg herunter und gelangte unbemerkt in die Halle in New Skye, um sich mit ihnen in Liebe und vollständiger Billigung zu vermischen. Wenn die Winde sich legten, würde er in die Abgeschiedenheit

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