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Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Titel: Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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1
    Als der smaragdgrüne Mond von Yavin 4 in den hinteren Sichtfenstern des Millennium Falke verschwand, seufzte Jaina Solo erleichtert auf. »Freust du dich auch schon auf zu Hause, Jacen?«, fragte sie und sah ihren Zwillingsbruder an.
    Jacen strich sich mit seinen langen Fingern durch die zerzausten braunen Locken. »Ich hätte nie gedacht, daß ich das mal sagen würde«, räumte er ein, »aber der Gedanke an einen Monat auf Coruscant mit Mom und Dad und unserem kleinen Bruder gefällt mir gar nicht schlecht.«
    »Muß wohl mit dem Erwachsenwerden zusammenhängen«, meinte Jaina spöttisch.
    »Wer soll erwachsen werden, etwa ich?«, sagte Jacen und tat entrüstet. »Nie.« Er grinste ihr spitzbübisch zu, als nehme er seine Worte selbst nicht ganz ernst. In diesem Augenblick sah er aus wie eine jüngere Ausgabe ihres Vaters, Han Solo. »Soll ich dir einen Witz erzählen?«
    Jaina verdrehte die Augen und zog sich eine Strähne ihres braunen Haars hinters Ohr. »Ein Nein akzeptierst du ja sowieso nicht.« Dann schnippte sie plötzlich mit den Fingern, als sei ihr gerade eine wirklich gute Idee gekommen. »Aber warum gehst du nicht rauf ins Cockpit und erzählst ihn Tenel Ka?«
    Sie wußte nur allzu gut, daß die junge Kriegerin, eine ihrer engsten Freunde auf der Jedi-Akademie, noch nie über einen von Jacens Witzen auch nur gelächelt, geschweige denn gelacht hatte. Trotzdem verging kaum ein Tag, an dem er nicht versuchte, ihr zumindest ein Kichern zu entlocken.
    »Ich möchte ihn zuerst an dir testen«, sagte er. »Danach probiere ich ihn bei Lowie aus – wo immer er auch gerade sein mag. Für einen Wookiee hat er einen ziemlich ausgeprägten Sinn für Humor.«
    »Es sollte wohl nicht: allzu schwer fallen, ihn zu finden«, meinte Jaina. »So groß ist der Falke nun auch wieder nicht. Außerdem hält er sich garantiert in der Nähe eines Computers auf.«
    »He, du versuchst nur, mich davon abzulenken, dir den Witz zu erzählen«, sagte Jacen. »Bist du bereit?«
    Jaina seufzte tief und ergab sich als gute Schwester ihrem Schicksal. »Na schön, wie geht er nun, dein Witz?«
    »Also, wozu greift Onkel Luke, wenn es dunkel wird?«
    Sie sah ihn fragend an. »Ich passe.«
    »Zum Licht-Schwert natürlich.« Er lachte laut über seinen eigenen Witz.
    Jaina stöhnte theatralisch auf. »Ich glaube, darüber lacht nicht mal Lowie.«
    Jacen sah sie enttäuscht an. »Also ich fand, das war einer meiner besten Witze. Ich habe ihn mir selbst ausgedacht.« Doch dann hellte sich seine Miene auf. »He, auf Coruscant treffen wir bestimmt Zekk. Er hat immer über meine Witze gelacht.«
    Als der Name ihres umtriebigen Freundes fiel, mußte Jaina lächeln. Zekk war ein Straßenkind, das der alte Peckhum, der die Jedi-Akademie regelmäßig mit Vorräten belieferte, bei sich aufgenommen hatte. Er war zwei Jahre älter als die beiden Zwillinge, und trotz schwierigster Umstände hatte er stets verstanden, auch auf sich allein gestellt durchzukommen. Jaina konnte Zekk stundenlang zuhören, wenn er ihr Geschichten von seiner Kindheit auf Ennth erzählte. Als die dortige Kolonie durch eine Naturkatastrophe zerstört wurde, war er mit einem Versorgungsschiff entkommen.
    Jaina bewunderte Zekks Freiheitsdrang. Der wilde, dunkelhaarige Junge hatte nie etwas getan, das er nicht wollte. Als der Captain des Frachtschiffes anklingen ließ, daß Zekk in einem Waisenhaus oder einem Heim sicher besser aufgehoben sei, hatte sich der Junge beim nächsten Halt auf einen anderen Frachter geschlichen und sich dort als blinder Passagier versteckt. Seitdem war er von Planet zu Planet gereist. Manchmal hatte er sich als Kabinenjunge verdingt, manchmal war er auch umsonst mitgeflogen. Schließlich traf er eines Tages den alten Peckhum, der gerade auf dem Weg nach Coruscant war. Auch wenn sie beide Einzelgänger waren, so hatte sich doch eine Art Freundschaft zwischen ihnen entwickelt, und sie waren seither zusammengeblieben.
    »Na ja, Zekk lacht vielleicht wirklich über deinen Witz«, meinte Jaina schließlich. »Er hat einen seltsamen Sinn für Humor.«
    Die Jedi-Akademie auf Yavin 4 lag bereits weit hinter ihnen. Schweigend blickten Jacen und Jaina durch die Rückfenster, während sich die Sterne in Sternlinien verwandelten und der Millennium Falke mit Hypergeschwindigkeit auf Coruscant zusteuerte – ihre Heimat.
    Jacen saß am Holotisch in der Entspannungszone und betrachtete nachdenklich das Spiel. Er zermarterte sich das Hirn, um eine Strategie gegen

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