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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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viele Generationen lang rar sein. Camilla warf aus Gewohnheit der Stelle einen Blick zu, aber nicht mehr, als sie durch das Tal ging. Sie ging leichtfüßig, eine große Frau, das Haar leicht von Frost überzogen, als sie einem nur halb bewußten Impuls folgte. Außer Sichtweite sah sie das hohe Steindenkmal für die Absturzopfer, den Friedhof, wo alle Toten des ersten schrecklichen Winters neben den Toten des Sommers und der Winde des Wahnsinns begraben waren. Sie zog ihren Pelzumhang um sich zusammen und sah mit einem Bedauern, das so lange vorbei war, daß es nicht einmal mehr Traurigkeit aufkommen ließ, auf einen der grünen Hügel.
    MacAran, der von der Bergstraße das Tal herunterkam, sah sie, in ihre Felle und ihren Tartanrock gewickelt, und hob seine Hand zur Begrüßung. Sein Puls beschleunigte sich noch bei ihrem Anblick, auch nach so vielen Jahren noch, und als er sie erreichte, nahm er ihre beiden Hände für einen Moment und hielt sie, bevor er sprach.
    Sie sagte: »Den Kindern geht es gut - ich habe Mhari heute morgen besucht. Und du, ich kann ohne zu fragen sehen, daß du eine gute Reise hattest… « Während er ihre Hand in der seinen ruhen ließ, wandten sie sich beide um in den Straßen von New Skye. Ihr Haushalt befand sich ganz am Ende der Straße, wo sie den hohen Ostgipfel sehen konnten, hinter dem die rote Sonne jeden Morgen in den Wolken aufging, an einem Ende das kleine Gebäude, das die Wetterstation war, Camillas besonderer Verantwortungsbereich.
    Als sie in den Hauptraum des Gebäudes kamen, das sie mit einem halben Dutzend anderer Familien teilten, warf MacAran seine Pelzjacke ab und ging zum Feuer. Wie die meisten Männer in der Kolonie, die keine Kilts trugen, trug er Lederhosen und eine aus Tartantuch gewobene Jacke. »Sind alle anderen draußen?«
    »Ewen ist im Krankenhaus, Judy in der Schule, und Mac ist beim Herdenauftrieb«, sagte sie. »Wenn du dich nach einem Blick auf die Kinder gesehnt hast, so glaube ich, daß sie alle außer Alastair auf dem Schulhof sind. Er ist heute morgen bei Heather.«
    MacAran ging zum Fenster, schaute auf das schräge Dach der Schule. Wie rasch sie doch groß wurden, dachte er, und wie leicht die vierzehn Jahre des Kindergebärens auf den Schultern ihrer Mutter lagen. Die sieben, die den schrecklichen Hungerwinter vor fünf Jahren überlebt hatten, wuchsen auf. Irgendwie hatten sie gemeinsam die frühen Stürme dieser Welt gemeistert, und obwohl sie Kinder hatte von Ewen, von Lewis MacLeod, von einem anderen, dessen Namen er nie erfahren hatte und von dem er vermutete, daß Camilla ihn selbst nicht kannte, so waren ihre zwei ältesten Kinder und ihre zwei jüngsten von ihm. Das letzte, Mhari, lebte nicht bei ihnen; Heather hatte drei Tage vor Mharis Geburt ein Kind verloren, und Camilla, die sich nie danach gedrängt hatte, ein Kind zu pflegen, wenn eine Amme verfügbar war, hatte sie Heather zum Aufziehen gegeben. Als Heather nach der Entwöhnung nicht bereit war, sie aufzugeben, hatte Camilla zugestimmt, Heather sie behalten zu lassen, obwohl sie sie fast jeden Tag besuchte. Heather war eine der unglücklichen Frauen - sie hatte sieben Kinder geboren, aber nur eines hatte länger als einen Monat nach der Geburt gelebt. Bande der Adoption waren stärker als die des Blutes; die Mutter eines Kindes war lediglich diejenige, die sich um es kümmerte, der Vater derjenige, der es unterrichtete. MacAran hatte Kinder von drei anderen Frauen und sorgte für sie ohne Unterschied, doch seine größte Liebe galt der seltsamen jungen Lori, die mit vierzehn kleiner als Judy und noch immer kindlich und sonderbar war und von vielen als Wechselbalg bezeichnet wurde, dessen unbekannter Vater für alle bis auf einige wenige ein Rätsel darstellte.
    »Jetzt bist du zurück, aber wann mußt du wieder fort?« fragte Camilla.
    Er legte einen Arm um sie. »Zunächst einmal bin ich ein paar Tage zu Hause, und dann… wir wollen versuchen, das Meer zu finden. Es muß eins geben, irgendwo auf dieser Welt. Aber zuerst… ich habe etwas für dich. Wir haben vor einigen Tagen eine Höhle entdeckt… und im Gestein dies hier gefunden. Ich weiß, wir haben kaum Bedarf für diese Juwelen, und es ist wirklich Zeitverschwendung, sie auszugraben, aber Alastair und mir gefiel das Aussehen von diesen hier, und so brachten wir sie für dich und die Mädchen mit nach Hause. Irgendwie habe ich ein besonderes Gefühl, was diese Steine angeht.«
    Er nahm eine Handvoll blauer Steine aus der

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