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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Gestalten annehmen. Mir scheint, die Ridenows werden das Heilmittel der Serrais sein – wenn deine Leute in Elhalyn sie nicht daran hindern. Aber das hilft uns jetzt nicht weiter. Sag deinem Bruder, daß ich, selbst wenn ich es wünschte, in keiner Weise in den Krieg eingreifen könnte. Ich stehe selbst unter Druck. Ich habe mich mit meinem Bruder Scathfell überwerfen, und mir macht es Sorgen, daß er bislang noch keine Rache gesucht hat. Was heckt er aus? Ich habe hier in Aldaran noch einen schweren Kampf auszufechten, und manchmal scheint es mir, daß die übrigen Bergfürsten wie Kyorebni sind – sie kreisen, warten ab … Ich bin alt. Ich habe keinen rechtmäßigen Erben, überhaupt keinen lebenden Sohn, nicht ein einziges Kind von meinem Fleisch und Blut außer meiner Tochter.«
Allart sagte: »Aber sie ist ein hübsches Kind – und auch gesund, wie es scheint –, und sie besitzt Laran. Wenn Ihr keinen Sohn habt, werdet Ihr gewiß irgendwo einen Schwiegersohn finden, der Euren Besitz erben wird.«
»Das hatte ich gehofft«, sagte Aldaran. »Inzwischen glaube ich, es könnte sogar gut sein, sie mit einem von den Ridenows zu verheiraten, aber das würde die ganze Elhalyn- und Hastur-Familie aufbringen. Es hängt auch davon ab, ob deine Verwandte ihr helfen kann, die Schwellenkrankheit zu überleben. Ich habe drei erwachsene Söhne und eine Tochter auf diese Weise verloren. Als ich versuchte, in ein Geschlecht einzuheiraten, dessen Laran sehr schnell über seine Mitglieder kam, starben die Kinder vor der Geburt oder im Säuglingsalter. Dorilys hat Geburt und Säuglingsalter überlebt, aber mit ihrem Laran, so fürchte ich, wird sie die Jugend nicht überstehen.«
»Die Götter mögen verhüten, daß sie auf diese Weise stirbt! Meine Cousine und ich werden alles tun, was wir können. Heutzutage gibt es viele Methoden, den Tod in der Jugend zu verhindern. Ich selbst bin ihm sehr nahe gewesen.«
»Wenn das so ist«, sagte Aldaran, »bin ich dein demütiger Bittsteller. Was mein ist, steht dir zur Verfügung. Aber ich bitte dich: Bleibt und bewahrt mein Kind vor diesem Schicksal!«
»Ich stehe zu Euren Diensten, Lord Aldaran. Mein Bruder hat mich beauftragt zu bleiben, solange ich Euch von Nutzen sein kann, oder solange, wie es nötig ist, Euch zu überreden, in diesem Krieg neutral zu bleiben.«
»Das verspreche ich dir«, erwiderte Aldaran.
»Dann mögt Ihr über mich verfügen, Lord Aldaran.« Allarts Verbitterung brach plötzlich mit ihm durch. »Wenn Ihr mich nicht zu sehr verachtet, weil ich nicht begierig darauf bin, aufs Schlachtfeld zurückzukehren, der Euch als passender Ort für junge Männer meines Clans erscheint!«
Aldaran beugte sein Haupt. »Ich habe im Zorn gesprochen. Vergib mir. Aber ich habe nicht den Willen, an diesem törichten Krieg in den Tiefländern teilzunehmen, auch wenn ich meine, daß die Hasturs die Ridenows auf die Probe stellen sollten, ehe sie sie in ihre Sippe hineinlassen. Wenn die Ridenows nicht überleben können, verdienen sie es vielleicht gar nicht, im Geschlecht derer von Serrais aufzugehen. Vielleicht wissen die Götter, was sie tun, wenn sie Krieg unter die Menschen schicken und die alten Blutlinien, von Luxus und Dekadenz verweichlicht, aussterben und neue die Oberhand gewinnen oder sich mit den alten vereinen. Vielleicht entsteht daraus neues genetisches Material mit Eigenschaften, deren Überlebensfähigkeit erprobt ist.«
Allart schüttelte den Kopf. »Das mag in den alten Zeiten wahr gewesen sein«, sagte er, »als der Krieg noch wirklich eine Erprobung von Kraft und Mut war, in dem Schwächere nicht überleben und sich fortpflanzen konnten. Ich kann nicht glauben, daß es heute so ist, mein Fürst, wenn Dinge wie Haftfeuer Starke und Schwache gleichermaßen umbringen, und sogar Frauen und Kinder, die sich an den Auseinandersetzungen der Fürsten nicht beteiligen …«
»Haftfeuer!«, wisperte Lord Aldaran. »Stimmt es also, daß sie angefangen haben, Haftfeuer zu benutzen? Aber sie können es sicher nur in geringem Umfang einsetzen. Das Rohmaterial ist schwer aus der Erde zu fördern und verrottet sehr schnell, sobald es der Luft ausgesetzt ist.« »Es wird von Matrix-Kreisen in den Türmen hergestellt, mein Fürst. Das ist ein Grund dafür, daß ich begierig war, die Kriegszone zu verlassen. Ich wäre nicht ins Gefecht geschickt worden, aber sie hätten mich dazu gebracht, den teuflischen Stoff herzustellen.« Allart schloß die Augen, als wolle er das

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