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Darkover 03 - Herrin der Falken

Titel: Darkover 03 - Herrin der Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Bauernjungen. Sie zog Mantel und Stiefel aus und hängte den Mantel vor das Feuer zum Trocknen. Daneben stand ein Wasserfaß. Sie nahm den leeren Breitopf, spülte ihn aus und fand nach den Hinweisen der alten Frau einen halben Sack mit grobem Mehl, mehr gemahlene Nüsse als Korn, und Salz. Sie
    hängte dem den Feuer. Topf Die mit der Mischung an alte Frau winkte die sie lange wieder Kette zu über sich.
    »Wohin bist mein Junge?« zu dieser schlechten Zeit des Jahres unter wegs,
    Romilly war sehr froh, daß die alte Frau sie für das nahm, was sie zu sein schien, und nicht für ein Mädchen, das fast schon eine Frau war. Dann fiel ihr ein, daß es keine besonders große Leistung war, eine alte, halbblinde Frau zu täuschen. Leute mit jüngeren Augen und schneller arbeitendem Verstand mochten sie leichter durchschauen. Und nun merkte sie, daß die alte Frau in dem Bettschrank sie immer noch unter diesen verrunzelten Augenlidern hervor musterte und auf Antwort wartete.
    »Ich reise nach Nevarsin«, antwortete Romilly jetzt. »Mein Bruder ist dort.«
    »Im Kloster? Da bist du aber weit vom Weg abgekommen, Junge, du hättest am Fuß des Berges die Abzweigung nach links nehmen müssen. Jetzt ist es zu spät, du mußt bleiben, bis der Sturm vorüber ist. Wenn Rory zurückkommt, wird er dich auf den richtigen Weg bringen.«
    »Ich danke Euch, mestra.«
    »Wie heißt du, Junge?«
    »Rom –« Romilly schluckte ihren richtigen Namen hinunter. An so etwas hatte sie keine Sekunde gedacht! Sollte sie »Ruyven« sagen? Aber wenn man sie mit diesem Namen anredete, passierte es ihr vielleicht, daß sie sich, statt zu antworten, umdrehte und nach ihrem Bruder Ausschau hielt. Sie tat, als habe der Rauch des Feuers sie zum Husten gebracht, und sagte: »Rumal.«
    »Und warum reist du ganz allein nach Nevarsin? Willst du Mönch werden, oder sollst du von den Brüdern unterrichtet werden wie die Söhne des Adels? Du hast übrigens etwas Adliges an dir, als seist du in einem Großen Haus geboren – und deine Hände sind feiner als die eines Stalljungen.“
    Romilly hätte beinahe gelacht. Wie oft hatte Gwennis über ihre von Zügeln und Krallen schwielig gewordenen Hände geschimpft und ihr vorgehalten: »Wenn du nicht aufpaßt, wirst du Hände wie ein Stalljunge bekommen!« Wieder mußte die alte Frau auf eine Antwort warten. Romilly dachte an Neldas Sohn Loran – jeder auf Falkenhof wußte, daß er der Nedestro-Sohn des MacAran war, obwohl Luciella tat, als wisse sie es nicht, und sich weigerte zuzugeben, daß der Junge existierte. Romilly erklärte: »Ich bin in einem Großen Haus erzogen worden. Aber meine Mutter war zu stolz, mich vor die Augen meines Vaters zu bringen, weil ich ein Festkind bin. Da sagte sie zu mir, in einer Stadt könnte ich es weiterbringen. Und ich hoffe, in Nevarsin Arbeit zu finden. Ich war Lehrling des Falkenmeisters.« Das wenigstens war die Wahrheit; sie war eher Davins Lehrling gewesen als der unnütze Ker.
    »Nun, Rumal, sei mir willkommen«, sagte die alte Frau. »Ich lebe hier allein mit meinem Enkel – meine Tochter starb bei seiner Geburt, und sein Vater ist im Tiefland. Er steht im Dienst König Rafaels, jenseits des Kadarin im Süden. Mein Name ist Mhari, und ich habe fast mein ganzes Leben lang in dieser Hütte gewohnt. Wir leben recht und schlecht vom Nußanbau, oder vielmehr, das taten wir, bis ich zu alt dafür wurde.
    Es ist hart für Rory, zu allen Jahreszeiten nach den Bäumen zu sehen und dazu noch für mich zu sorgen. Aber er ist ein guter Junge, und er wollte unsere Nüsse auf dem Markt von Nevarsin verkaufen und Mehl für den Brei und Kräutermedizinen für meine alten Knochen mitbringen. Wenn er ein klein wenig älter ist, findet er vielleicht eine Frau, und sie können sich hier durchbringen. Denn das ist alles, was ich zu hinterlassen habe.«
    »Ich glaube, der Brei kocht über.« Romilly eilte ans Feuer und schob den Kessel ein Stück von den Flammen weg. Dann füllte sie der alten Frau einen Napf und richtete sie hoch, damit sie essen konnte. Sie schüttelte auch Mharis Kissen auf und glättete die Decken und machte es ihr für die Nacht bequem.
    »Du hast geschickte Hände wie ein Mädchen«, meinte Mhari, Romillys Herz setzte aus, bis die Alte fortfuhr: »Ich vermute, das kommt von dem Betreuen der Vögel. Ich habe nie Geschick dafür gehabt und Geduld auch nicht. Aber dein Brei wird kalt, Kind. Geh und iß ihn. Du kannst dort auf Rorys Strohsack am Feuer schlafen, denn bei

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