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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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Nachthemd zeigen.«
    Carolin lachte, und er hatte den Eindruck, als sei eine große Last von seinem Herzen genommen. »Wie du wünschst, Herrin der Falken. Du warst mir treu ergeben, und solche Menschen haben bei mir viele Wünsche offen.«
    Er sah Maura lächeln. »Ich habe dir versprochen, dass wir unser Mittsommerfest in Hali feiern, und so wird es nun auch geschehen. Aber erst muss ich meine Stadt zurückerobern.«
     
    Carolin ritt mit seiner Armee zum Haupttor. Maura und seine anderen Leronyn begleiteten ihn, und Jandria ritt an der Spitze der Schwertkämpferinnen, nur Romilly und Orain fehlten. Sie hatten schon zu viel Leid ertragen und blieben lieber in der Sicherheit des Lagers zurück.
    Es würde ihnen nicht schwer fallen, Breschen in die Mauern zu schlagen oder die Holztore aufzubrechen. Rakhals Befestigungen waren hastig erbaut worden, mehr zum äußeren Schein als zur entschlossenen Verteidigung. Carolin zog es vor, die Stadt, über die er herrschen wollte, nicht in Trümmer zu legen und nach Möglichkeit auch das Blut seiner Bewohner nicht zu vergießen.
    Laut verkündete sein Herold, dass der rechtmäßige König zurück war, und bat die Bewohner, ihren Widerstand aufzugeben und ihn willkommen zu heißen. Erneut versprach Carolin, dass er niemandem ein Leid zufügte, der ihm keine Gewalt entgegenbrachte.
    Eine Weile gab es keine Antwort. Die Tore blieben geschlossen und stumm. Das erste Zeichen der Kapitulation bestand darin, dass der Laran-Bann wegfiel. Dann erklang der Lärm von Kämpfen hinter den Toren.
    »Rakhals Leronyn haben ihn im Stich gelassen«, sagte Maura, »und seine restlichen Männer kämpfen gegeneinander.« Ihre Augen wirkten glasig, als konzentriere sie sich darauf, in sich hineinzuschauen, was Carolin zeigte, dass sie ihre Gabe eingesetzt hatte. »Achtet nun auf das Seitentor, das, durch das Romilly floh. Jene, die sich ergeben und die Kämpfe beilegen wollen, werden versuchen es zu öffnen.«
    Noch als sie sprach, schwang das kleine Nebentor auf. Carolins Vorhut drängte hindurch. Anfangs traf sie auf Widerstand, aber die Verteidiger kämpften auch gegen ihre Kameraden. Bald war es Carolins Männern möglich, sich einen Freiraum zu verschaffen und das Haupttor zu öffnen, sodass Carolins Armee eindringen konnte.
    Als die Heerschar tiefer in die Stadt vorstieß, tauchte das gemeine Volk aus den Häusern auf. Es stand auf Baikonen und wagte sich auf die Straße hinaus. Mehrere Frauen schwenkten grellbunte Schals.
    »Es ist Carolin!«, riefen einige jubelnd. »König Carolin!«
    Andere entgegneten: »Unser rechtmäßiger König! Der König ist wieder da!«
    Am entschlossensten leisteten kleine Gruppen von Männern Widerstand, die Lyondris Abzeichen trugen. Sie kämpften verzweifelt, ohne Hoffnung auf Barmherzigkeit, weil sie selber keine gewährten. Nach der Niederlage ihres Lords würde man sie zweifellos für ihre brutalen Machenschaften zur Rechenschaft ziehen. Das einfache Volk schloss sich Carolins kämpfenden Soldaten und den nun wieder loyalen Stadtwachen an. Einer nach dem anderen ergaben sich Lyondris Männer angesichts der überwältigenden Streitmacht in einer Stadt, die gerade ihre Befreiung erlebte, und warfen die Waffen von sich.
    Maura deutete auf ein massives graues Gebäude, das eher einer Festung als einer Behausung glich. »Das ist Lyondris Hauptquartier, wo er Orain gefangen hielt.«
    »Wird er sich ergeben? Wird er kämpfen?«, wollte Carolin von ihr wissen.
    Sie schüttelte den Kopf und schwankte im Sattel. »Meine Gabe zeigt mir vieles, aber sie gewährt mir nicht Einblick in die Herzen der Menschen.«
    »Und Rakhal?«
    »Im Palast. Ich glaube, er ist in die oberen Gemächer geflohen - in das Zimmer, in dem wir immer Verstecken spielten, an regnerischen Tagen… «
    »Genug«, sagte er sanft. »Du hast mir gegeben, was ich brauchte. Mehr kann niemand verlangen. Nun kehre wieder in die Sicherheit des Lagers zurück.«
    Maura bat darum, stattdessen bei den anderen Leronyn bleiben zu dürfen, erklärte sich aber bereit, ihre Gabe nicht mehr einzusetzen, sofern es nicht unerlässlich war. Sie brachte vor, dass sie mitten in Carolins Armee sicherer sei als irgendwo sonst.
    »Erlaube mir, dass ich dich begleite«, sage Jandria zu Carolin. »Um des kleinen Carys willen, der bei Orains Flucht half, und um der Liebe willen, die uns einst verband, möchte ich nicht sehen, wie Lyondri einen sinnlosen Tod stirbt.«
    Die letzten von Lyondris Männern warteten gleich hinter

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