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Darkover 12 - Der verbotene Turm

Titel: Darkover 12 - Der verbotene Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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dass sie in engem Kontakt mit Damon gewesen war, und lächelte vor sich hin.
    Kurz vor Mittag hörte man Hufklappern im Hof, einen Aufruhr wie von einem kleinen Hurrikan, Reiter, Geräusche, Rufe, Lärm. Callista lachte: »Das ist Domenic! Niemand sonst trifft mit solcher Heftigkeit ein!« Sie zog Andrew in den Hof hinunter.
    Domenic Lanart, Erbe der Domäne von Alton, war ein schmaler, rothaariger Junge, hoch aufgeschossen und sommersprossig, und er saß auf einem gewaltigen grauen Hengst. Er warf die Zügel einem Reitknecht zu, sprang aus dem Sattel, packte Ellemir und drückte sie begeistert an sich. Dann schlang er seine Arme um Damon.
    »Zwei Hochzeiten auf einmal!«, rief er aus und zog sie mit sich die Treppe hoch. »Du hast dir für deine Werbung reichlich Zeit gelassen, Damon. Schon letztes Jahr wusste ich, dass du sie haben wolltest. Warum musste erst ein Krieg kommen, um dich zu dem Entschluss zu bringen, ihre Hand zu erbitten? Elli, willst du einen so zaudernden Mann überhaupt haben?« Er drehte den Kopf von einer Seite zur anderen und küsste beide, und dann riss er sich los und wandte sich Callista zu.
    »Und du hast einen Liebhaber, der hartnäckig genug ist, dich dem Turm abzuringen! Ich brenne darauf, dies Wunder kennen zu lernen, Breda.« Aber seine Stimme war plötzlich sanft geworden, und als Callista ihn Andrew vorstellte, verbeugte er sich. Trotz allen überschäumenden Lärmens und jungenhaften Gelächters hatte er die Manieren eines Prinzen. Seine Hände waren klein und breit und mit Schwielen bedeckt wie die eines Schwertkämpfers.
    »Also du wirst Callista heiraten? Ich vermute, all die alten Damen und Grauköpfe im Rat werden es nicht billigen, aber es ist Zeit, dass wir frisches Blut in die Familie bekommen.« Er stellte sich auf die Zehenspitzen – Callista war eine hoch gewachsene Frau, und Domenic war zwar lang, aber, so dachte Andrew, doch noch nicht ganz erwachsen – und streifte ihre Wange leicht mit den Lippen. »Sei glücklich, Schwester; Avarra sei dir gnädig! Du verdienst es, wenn du es wagst, so zu heiraten, ohne Erlaubnis des Rates oder die Catenas.«
    »Die Catenask, antwortete sie verächtlich. »Ebenso gut könnte ich einen Trockenstädter heiraten und in Ketten gehen!«
    »Gut für dich, Schwester.« Er sprach zu Andrew, während sie in die Halle gingen. »Vater teilte mir in seiner Botschaft mit, dass du Terraner bist. Ich habe in Thendara mit Terranern gesprochen. Sie scheinen recht gute Leute zu sein, aber sie sind faul. Gute Götter, für alles haben sie Maschinen, um darauf zu gehen, um sich eine Treppe hinauftragen zu lassen, um das Essen auf den Tisch zu bringen. Sag mir, Andrew, haben sie auch Maschinen, die sie abputzen?« Er brüllte vor angeberischem, jungenhaftem Gelächter, und die Mädchen kicherten.
    Er drehte sich zu Damon um. »Du kommst also nicht zur Garde zurück, Cousin? Du warst der einzige anständige Kadettenmeister, den wir in Jahrhunderten gehabt haben. Der junge Danvan Hastur versucht sich jetzt in dieser Rolle, aber es klappt nicht. Die Jungen vergehen zu sehr in Ehrfurcht vor ihm, und auf jeden Fall ist er zu jung. Dazu braucht es einen Mann mit einigen Jahren mehr. Hast du irgendwelche Vorschläge?«
    »Versucht es mit meinem Bruder Kieran«, lächelte Damon. »Er spielt lieber Soldat, als ich es je getan habe.«
    »Aber du warst ein verdammt guter Kadettenmeister«, versicherte Domenic. »Mir wäre es lieb, wenn du zurückkämst, wenn ich auch der Meinung bin, das ist keine Aufgabe für einen Mann –so eine Art Gouvernante über eine Bande halbwüchsiger Jungen zu sein.«
    Damon zuckte die Schultern. »Ich war sehr froh, dass sie mich mochten, aber ich bin kein Soldat, und ein Kadettenmeister sollte seine Kadetten mit der Liebe zum Soldatenberuf erfüllen können.«
    »Nicht mit zu viel Liebe«, warf Dom Esteban ein, der bei ihrem Näherkommen mit Interesse zugehört hatte, »denn dann verhärtet er sie und macht sie zu Bestien statt zu Männern. Bist du denn nun endlich da, Domenic, mein Junge?«
    Der Junge lachte. »Nein, Vater, ich zeche immer noch in einer Kneipe in Thendara. Was du hier siehst, ist mein Geist.« Dann glitt die Fröhlichkeit von seinem Gesicht, als er seinen Vater daliegen sah, dünn, ergrauend, die nutzlosen Beine mit einem Wolfsfellmantel bedeckt. Er ließ sich neben dem Rollstuhl auf die Knie fallen. Er stammelte: »Vater, oh, Vater, ich wäre sofort gekommen, wenn du nach mir geschickt hättest, ehrlich...«
    Der

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