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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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später, für das, was als Nächstes geschah, gebe es keine natürliche Erklärung. Vanessa behauptete, sie seien die Treppe hinuntergekommen, und sie hörten nie auf, deswegen zu streiten. Magda sah ein schwaches blaues Leuchten, hörte einen schrillen Schrei wie von einem Habicht, und Acquilara stand vor ihnen in der Öffnung.
       »Ihr wollt uns verlassen? Leider kann ich auf eure Gesellschaft noch nicht verzichten.« Sie hob die Hand, und Magda sah, dass überall in der Eingangskammer Kriegerinnen standen. Sie rissen Cholayna die Fackeln aus der Hand, warfen Vanessa zu Boden und nahmen ihr das Messer ab. Alle vier wurden in die Höhle mit dem Feuer gezerrt und dort getrennt voneinander gehalten.
       Der Raum füllte sich mit Frauen, von denen einige, dessen war sich Magda sicher, eben noch in der Kammer oben geschlafen hatten.
       »Ich bin zu weich«, sagte Acquilara. »Verräter kann ich nicht dulden. Terranan… «
       Lexie drängte sich durch die Menge.
       »Ich habe ihre Stärke und Intelligenz unterschätzt.« Acquilara meinte Magda. »Ist ihr Widerstand erst einmal gebrochen, werden wir eine Verwendung für sie finden. Aber ich muss ein Exempel statuieren, was solchen widerfährt, die mit meiner Gutmütigkeit Spott treiben. Die da hat uns verraten.«
       Sie ging zu Rafaella, nahm ihr das Messer aus dem Gürtel und reichte es Lexie.
       »Beweise mir deine Treue. Töte sie.«
       Ein scharfer Aufschrei von Cholayna: »Lexie! Nein!«
       Acquilara schlug Cholayna brutal mit dem Handrücken über den Mund. »Eigentlich müsstest du es sein, Missgeburt.« Sie drehte sich zu Lexie um. »Terranan, ich warte.«
       Lexie warf einen kurzen Blick auf das Messer und ließ es fallen.
       »Zur Hölle mit deinen Treueproben! Und wenn du sie nötig hast, zur Hölle mit dir!« Das Messer blieb auf dem Fußboden liegen.
       Magda glaubte, Acquilara werde Alexis niederschlagen. Sie hatte ihr getrotzt, sie hatte die Zauberin in die Gefahr gebracht, vor ihren Frauen das Gesicht zu verlieren. Acquilara stand einen Augenblick wie erstarrt da, dann entschied sie sich offensichtlich, zu retten, was noch zu retten war.
       »Warum, Terranan?«
       »Sie kennt die Bergpfade gut. Sie ist tüchtig. Sie wird gebraucht, um sie nach Thendara zu begleiten, wenn die Zeit kommt. Bis dahin wird sie es gelernt haben zu gehorchen. Sie zu töten, wäre eine Verschwendung. Ich verabscheue Verschwendung.« Lexie sprach kühl, ohne die geringste Emotion.
       Jetzt sagt sie die reine Wahrheit - oder ist in Lexie doch ein Rest an Loyalität verborgen? Schließlich sind sie zusammen durch das Gebirge gereist, und sie müssen gelernt haben, sich zu schätzen und zu achten, nachdem sie ein solches Erlebnis geteilt haben. Magda wünschte sich brennend eine Spur ihres Laran zurück, mit der sie es deutlich erkannt hätte.

    Bald fanden sie sich in der Höhle wieder, aus der sie entflohen waren. Rafaella wurde mit ihnen hineingestoßen. Ihre Hände waren gefesselt, und Acquilara befahl ihren Frauen, die Runde zu machen und einer nach der anderen die Stiefel auszuziehen.
       Cholayna protestierte. »Du hast uns noch nicht einmal gesagt, warum du uns gefangen hältst. Und ohne Stiefel werden wir bestimmt erfrieren.«
       »Nicht, wenn ihr in diesen Höhlen bleibt, wo die Temperatur das ganze Jahr über ausreicht, Wasser vor dem Einfrieren zu bewahren«, erwiderte Acquilara. »Solange ihr hier bleibt, wird euch gar nichts geschehen. Ich sollte euch auch die Überkleider wegnehmen.«
       Sie führte die Drohung nicht aus; sie ließ ihnen sogar die Decken. An die Tür der Kammer stellte sie zwei Wächterinnen, bewaffnet mit Messern und Dolchen. Noch einmal würde sie ihre Gefangenen nicht unterschätzen, dachte Magda.
       Cholayna wickelte sich mit Hilfe ihrer langen, biegsamen Zehen mühsam in ihre Decke und empfahl den anderen, es ebenso zu machen. »Wir müssen uns warm halten und unsere Kräfte so gut wie möglich einteilen.«
       »Was ist mit Jaelle? Sie haben sie doch nicht umgebracht?« fragte Rafaella und hüllte sich ein, so gut es mit gebundenen Händen ging.
       »So viel ich weiß, war sie schon zu weit über den Ort des Überfalls hinaus. Und ich hoffe, sie bleibt es.«
       »Bei den Brüsten Evandas, das hoffe ich auch, ich schwöre es! Für alles Metall in Zandrus Schmieden möchte ich nicht, dass ihr etwas zustößt. Ich habe wirklich gedacht, hier fänden wir… « Sie brach ab. »Die Terranan

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