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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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weitere leere Kammer ist.«
       »An den blinden Kamin glaube ich nicht; die Stufen sehen aus, als würden sie häufig benutzt.« Cholayna bückte sich tief nieder und untersuchte schnell, aber sorgfältig die Spuren auf der rauen Oberfläche.
       Die Fackel vor sich hertragend, stieg Magda langsam die Treppe hinauf.
       Sie blickte auf Cholayna zurück, die unten am Fuß stand. Es war kein blinder Kamin. Oben an der Treppe lag ein Raum, aus dem Licht fiel. Schon das Licht der Außenwelt? Magda schob den Kopf über die Kante und wich instinktiv zurück.
       Sie hielt die Fackel auf den Rücken, um ihren Schein zu verbergen. Mindestens zwei Dutzend Frauen lagen schlafend in der oberen Kammer. An der hinteren Wand erkannte sie Lexie Anders’ blonden Lockenkopf. Acquilara sah sie nicht. Langsam zog sich Magda zurück und ging leise und vorsichtig die Stufen hinunter.
       Die Frau, die der Treppe am nächsten lag, öffnete die Augen und sah Magda genau ins Gesicht.
       Es war Rafaella n’ha Doria.

    Magda wusste später nicht zu sagen, wie es ihr gelungen war, einen Aufschrei zu unterdrücken. Eilends stieg sie die Treppe ganz hinunter. Vanessa bemerkte ihren überstürzten Rückzug, riss ihr Messer heraus und stellte sich bereit.
       Es geschah nichts. Niemand rief zum Kampf, keine wütenden Horden ergossen sich mit erhobenen Waffen die Treppe herunter. Hat sie fest geschlafen? Hat sie mich gar nicht gesehen? Will sie mich um Jaelles willen oder weil wir früher einmal Freundinnen waren laufen lassen?
       Dann kam Rafaella verstohlen die Treppe heruntergeklettert. Vanessa hob ihr kleines Messer, doch Rafaella bedeutete ihr, es wegzustecken, und winkte sie alle an eine Stelle, die in sicherer Entfernung von der Treppe lag.
       »Du brauchst dein Messer nicht, Vanessa n’ha Yllana«, sagte sie. »Wenn ihr geht, komme ich mit euch.«
       »Du hast mich absichtlich in die Irre geführt«, warf Magda ihr leise vor.
       »Oh, täusche dich nicht«, erwiderte Rafaella säuerlich. »Du hast mich nicht etwa bekehrt, deine Sache als die gerechte anzusehen, oder etwas in der Art. Ich bin immer noch der Meinung, dass Jaelle gut beraten wäre, wenn sie mit denen hier, statt mit dem anderen Verein zusammenarbeiten würde. Nur gefällt es mir nicht, was sie Lexie angetan haben, und ich will nicht, dass sie es mir antun.«
       »Kennst du zufällig den Weg nach draußen?«
       »Ich glaube, dass ich ihn finden kann. Seit dem Sturm bin ich zweimal im Freien gewesen.« Rafaella schritt schnell durch den großen Durchgang in eine Kammer voran, die voll von Geröll und Steinen war. Phosphoreszierender Schwamm an den Wänden verbreitete ein unheimliches Licht, und der Schein der Fackel tanzte über gigantische Formationen aus Kalkstein, hell und schimmernd wie Knochen, höchst wundervoll gefaltet und geschichtet. »Vorsichtig hier. Es ist nass, und von oben tropft es, aber wenigstens ist das Wasser rein und gut zu trinken, und es ist eine Menge davon da.« Sie schöpfte eine Handvoll aus dem kleinen Bach, der neben ihnen abwärts lief.
       »Wenn ihr euch hier drin verlauft, denkt daran, dem Bach flußaufwärts zu folgen. Bergab führt er euch tief hinunter. Ich kenne nur drei oder vier Ebenen, aber es soll mindestens zehn Ebenen unter dieser geben, und einige sind mit Büchern und Artefakten aus grauer Vorzeit vollgestopft… sie müssen tausende von Jahren alt sein. Lexie hat sich ein paar angesehen und meint, es habe wohl einmal auf Darkover eine Zeit fortgeschrittener Technologie gegeben, obwohl nichts terranisch wirke. Was sie überraschte. Sie behauptete, Darkover sei einst eine terranische Kolonie gewesen, aber dies sei völlig anders. Dann sagte Acquilara ihr, das Zeug stamme aus der Zeit vor der Ankunft der Terraner; es habe eine ganze Zivilisation bestanden, ehe Menschen diese Welt kolonisierten. Du bist die Spezialistin, Margali. Die Bücher würden dich interessieren, und Mutter Lauria würde vor Begeisterung den Verstand verlieren. Für mich ist das nichts.«
       Am Ende dieser Kammer schimmerte Licht. Es war kein Tageslicht, aber es unterschied sich in der Qualität von dem flackernden Schein der Fackeln. Alle spürten einen Hauch der schrecklichen Kälte draußen. Magda knöpfte erschauernd ihre dicke Jacke zu und zog die Handschuhe an. Vanessa legte sich ihre Decke wie das Plaid eines Gebirglers um die Schultern. Nebeneinander näherten sie sich verstohlen dem Ausgang.
       Magda schwor

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