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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Musikzimmer des Gildenhauses sein und bei einer Schulungssitzung für die jungen Entsagenden diskutieren können. »Sie hätte auch Margali nicht getötet, nicht einmal, als sie die Pistole… den Laser? Lähmer?… auf sie gerichtet hielt.«
       Wenn sie Alexis das verzeiht, wie kann ich dann fortfahren, sie zu hassen? Wie kann ich fortfahren, auf Rafi wütend zu sein? Wir haben uns auch früher gelegentlich gestritten. Und doch würde sie für mich eintreten, wie sie eben für Lexie eingetreten ist. Magda hätte Rafaella am liebsten umarmt, doch sie wusste, dass Rafi immer noch böse auf sie war.
       Nun, das ist ihr gutes Recht. Was ich gesagt habe, war in Anbetracht der Umstände nicht gerade schön.
       Doch wenn sie fähig ist, Lexie zu verzeihen, sollte ich fähig sein, sie nicht länger zu hassen. Magda kramte ihre sympathischsten Erinnerungen an Lexie hervor: Lexie, die den jungen Frauen der Brücken-Gesellschaft die Arbeit von Vermessung und Erkundung erklärte, Lexie, die in der Akademie auf Alpha den jüngeren Studenten von ihren Erfahrungen berichtete, Lexie, die zum Kind geworden war… ein kleines hellhaariges Mädchen in Cleindoris Alter. Ich ging Hand in Hand mit ihr wie mit einer jüngeren Schwester… Sie suchte nach der Liebe, die sie damals für sie empfunden hatte.
       Ich weiß nicht, ob es etwas nutzen wird. Aber ich versuche es.
       Vanessa sagte grimmig: »Wenn es unbedingt sein muss, bringe ich es gerade noch fertig, Lexie nicht zu hassen. Aber verlangt bloß nicht von mir, dass ich diese Acquilara nicht hassen soll. Das geht zu weit. Sie hätte uns alle umgebracht… «
       »Tatsache ist, dass sie uns nicht umgebracht hat«, machte Cholayna geltend, »Sie hat uns sogar die Decken zurückgelassen. ›Wer Gutes tut, obwohl er die Macht besitzt, Böses zu tun, sollte nicht nur für das Gute, das er tut, Anerkennung erhalten, sondern auch für das Böse, das er unterlässt.‹«
       »Zum Teufel, was zitierst du da?«
       »Ich erinnere mich nicht, es ist etwas, das ich als Studentin gelesen habe«, erwiderte Cholayna. »Und vergesst nicht: Die Frau ist psychotisch. Sie kann nicht anders.«
       »Ich habe nie an verminderte Zurechnungsfähigkeit geglaubt«, bemerkte Vanessa stirnrunzelnd.
       Magda fragte sich: Entschuldigte das Acquilara, die zumindest schuldig war, mit allen Mitteln, die ihr zu Gebote standen, nach Macht zu streben? Jaelle hatte das als böse bezeichnet. Magda wusste es nicht.
       »Hört! Was geht da vor?« Cholayna hob plötzlich den Kopf. Am hinteren Ende der Höhle liefen Frauen hin und her. Alexis Anders trat zu einer der Wächterinnen, und sie sprachen aufgeregt ein paar Minuten miteinander. Dann kamen die Wächterinnen zu den Gefangenen gerannt.
       Sie hielten ihnen vier Paar Stiefel entgegen.
       »Anziehen! Schnell, oder es ist zu eurem eigenen Schaden!«
       »Was habt ihr mit uns vor?«, verlangte Vanessa zu wissen.
       »Keine Fragen!«, wehrte die eine ab, aber die andere hatte bereits geantwortet: »Ihr werdet verlegt. Beeilt euch!«
       Sie beeilten sich, denn sie fürchteten, die Wächterinnen könnten die Geduld verlieren und sie ohne Stiefel abführen. Die beiden Frauen stießen sie mit langen Stöcken, damit sie aufstanden und gingen. Cholayna fand Gelegenheit, Vanessa und Magda zuzuflüstern: »Falls du Recht damit hast, dass Camilla eine Rettungsaktion organisiert, könnte es jetzt sein. Gebt Acht und ergreift jede Gelegenheit zur Flucht!«
       Magda versuchte, sich zu orientieren - in welcher Richtung wurden sie in das Labyrinth geführt? Die Dunkelheit machte sie nervös. Es gab kein Licht außer dem der qualmenden Fackeln, die zuckende Schatten auf die unebenen Wände warfen. Ein Steinchen, das an einem Socken kleben geblieben war, tat ihrem Fuß weh. Sie erkannte die schlüpfrige Treppe, über die sie hatten fliehen wollen.
       Cholayna atmete schwer. Schließlich hatte sie ihre Lungenentzündung noch nicht lange überwunden. Rafaella fasste sie um die Taille. »Stütze dich auf mich, Ältere.« Die respektvolle Gildenhaus-Anrede hörte sich hier seltsam an.
       Vanessa stieß von hinten gegen sie. Magda spürte ihren Atem im Nacken und hörte sie flüstern: »Ich versuche, Lexie die Lähmpistole wegzunehmen. Das könnte uns gleiche Chancen geben.«
       Magdas erster Impuls war zu protestieren - sie hatte lange genug als Darkovanerin gelebt, dass sie der Gedanke an eine Waffe abstieß, die über

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