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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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erlernt hat.
       »Anders, Alexis, Kadetten-Rekrutin, meldet sich wie befohlen zur Stelle, Madam.«
       Ein Versuch, sie mit verbalen Befehlen zu sich zu bringen, hatte keinen Sinn. Eine weniger stark traumatisierte Person hätte eine einfache hypnotische Anregung in die Gegenwart zurückführen können, aber Magda hatte bereits festgestellt, wie sich Lexies bewusster Intellekt und sogar ihr Unterbewusstsein dem widersetzten. Mit der Matrix konnte Magda diesen Widerstand ausschalten. Wieder glitt sie in den Geist der jüngeren Frau, suchte das Kind, das vertrauensvoll Hand in Hand mit ihr gegangen war.
       Leutnant Anders, wann sind Sie befördert worden?
       Zehn Tage nach meiner Abkommandierung auf Cottman IV. Ich entschloss mich, zu Vermessung und Erkundung überzuwechseln.
       Magda wollte schon direkt in Lexies Geist fragen, warum die junge Frau um Versetzung gebeten hatte. Bestimmt hatte Cholayna ihr, Magda, ein ungeheuerliches Unrecht angetan, als sie von der Lorne-Legende und Lexies Unfähigkeit, mit der berühmten älteren Kollegin zu konkurrieren, gesprochen hatte. Aber dann beherrschte Magda sich. Hatte das wirklich einen Bezug auf Lexies Problem, oder gab sie, Magda, nur dem Wunsch nach, zu erklären und sich zu rechtfertigen? Behutsam stellte sie den Rapport von neuem her, doch das kindliche Vertrauen war verschwunden. Magda tat es Leid, die kleine Schwester, die Hand in Hand mit ihr ging, verloren zu haben.
       Berichten Sie mir von Ihrer Arbeit bei Vermessung und Erkundung, Leutnant. Gefällt sie Ihnen?
       Ja. Ich liebe sie. Ich kann allein arbeiten, und niemand belästigt mich. Beim Nachrichtendienst hat es mir nicht gefallen. Da waren zu viele Frauen. Ich mag Frauen nicht. Ich traue ihnen nicht. Immer bereit, einem ein Messer in den Rücken zu stoßen. Einem Flugzeug kann man trauen. Es tut, was ich ihm sage, und wenn etwas schief geht, ist es mein eigener verdammter Fehler. Ihr Gesicht wirkte beinahe belebt.
       Langsam, vorsichtig drang Magda in Lexies Gedächtnis ein. Dies war keine gewöhnliche Amnesie, bei der der Geist sich weigert, eine unerträgliche Bürde auf sich zu nehmen. Es war eine totale Weigerung. Magdas Geist verflocht sich mit dem Lexies. Sie hatte nie die Kontrollen eines Flugzeugs, ob groß oder klein, bedient, aber jetzt lagen ihre Hände über denen Lexies, und sie teilte die Rundumsicht in alle Richtungen des Kompasses, sah die sich unten ausbreitenden gefrorenen Berge. Jede Bewegung, jeder Gedanke Lexies war klar und präzise. Sie flog weiter nach Norden, sie würde einen Rekord aufstellen, wenn nur das verdammte Flugzeug mitmachte. Ihre Geschicklichkeit war so groß, dass die wahnsinnigen Stöße der Dwars- und Aufwinde sie nur ein bisschen schaukelten. Jeder andere Pilot wäre wild umhergeschleudert worden. Dann…
       Lexie Anders schrie und fuhr im Bett in die Höhe. Magda, aus dem Rapport geworfen, stand mit aufgerissenen Augen da.
       »Ich bin abgestürzt«, erklärte Lexie mit ihrem akkuratesten Terra-Standard, »das letzte, an das ich mich erinnere, ist, dass ich fiel. Und dann war ich hier, am Tor des HQ. Höllenfeuer, Lorne, haben Sie mit der Medizinischen Abteilung ebenfalls zu tun? Gibt es keine Pastete auf diesem ganzen Planeten, in der Sie Ihre Finger nicht drin haben?«

    »Und was hast du Cholayna gesagt?«, wollte Camilla wissen.
       »Ich hatte keine vernünftige Erklärung zu bieten«, gestand Magda. »Ich fasste nach dem üblichen Strohhalm. Ich sagte Cholayna, es sei gerade eben noch möglich, dass Anders, als das Flugzeug abstürzte, ein vorher nicht vorhandenes Psi-Potenzial entwickelte und sich nach hier zurückteleportierte. So etwas ist tatsächlich schon vorgekommen. In einer Situation, wo man den Tod vor Augen hat, kann jemand etwas tun, wozu er niemals auch nur das geringste Talent gehabt hat. Es ist mir einmal selbst widerfahren - nicht körperlich, aber mental.«
       Sie und Jaelle in einer Höhle an der Bergflanke, Jaelle nach der Fehlgeburt von Peter Haldanes Kind verzweifelt krank. Ein Entrinnen schien unmöglich. Magda hatte mit ihren Gedanken, sie wusste selbst nicht, wie, in die Ferne gegriffen und Rettung gefunden - hatte um Hilfe gerufen und eine Antwort erhalten.
       »So etwas zeigt sich bei den Laboratoriumstests nicht, weil sich das Unterbewusstsein nicht zum Narren halten lässt. Hypnose oder sonst etwas kann dem Bewusstsein der Versuchsperson weismachen, sie befinde sich in Gefahr, aber tief in ihrem

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