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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Tochter Zugang zur Überwelt gewonnen hatte. Für gewöhnlich hatten Kinder nicht viel Laran - allerdings näherte sich Cassilde dem Alter, in dem das latente Laran, das sie besitzen mochte, jederzeit an die Oberfläche treten konnte.
       Träume ich, Mutter? Kiha träume ich? Oder seid ihr alle wirklich hier?
       »Vielleicht träumst du nur, Chiya«, antwortete Damon freundlich, und wieder umfingen seine wortlosen Gedanken sie alle. Sie ist alt genug, wir müssen anfangen, sie richtig zu unterweisen.
       Aber noch während sie die kleine Cassie willkommen hießen, rief da etwas und heischte um Aufmerksamkeit.
       Mama! Oh, ich habe dich gerufen, und siehe da, du bist gekommen…
       Jaelle drückte Cleindori an sich. Der ganze Kreis geriet in Verwirrung. Cassilde, kurz vor der Pubertät, konnte durchaus auf diese nicht materiellen Ebenen des Geistes und der Gedanken vorgedrungen sein. Dass Cleindori es mit fünf Jahren geschafft hatte, war zu früh.
       Cassie, mein Liebling, auch wenn du es tun kannst, solltest du es lassen, bis du richtig gelernt hast, dich zu schützen, ermahnte Callista das kleine Mädchen sanft, und Andrew setzte in seinem gütigsten und väterlichsten Ton hinzu: Auch wenn du herkommen kannst, Kind, solltest du Cleindori nicht mitnehmen.
       »Ich habe sie nicht mitgenommen«, begann Cassie, und gleichzeitig lärmte Cleindori los: »Cassie hat mich nicht mitgebracht, ich bin ganz von allein gekommen, ich habe Tantchen Ellemir lieb, so lieb, aber ich wollte dich, Mama, und du bliebst so lange weg, so lange! Ich rief dich, und du kamst, und ich kann herkommen, ohne dass Cassie mich mitnimmt, ich komme oft her, ich kann sogar Shaya mitnehmen, passt auf!«, rief Cleindori in voller Wut.
       Und Magda sah ihre zweijährige Tochter im Nachthemd, das dunkle Haar vom Kissen verwirrt. Sie fragte schläfrig: »Mama?«
       Ungläubig drückte Magda das Kind fest an ihr Herz. Obwohl ihre Körper drei Tagesreisen voneinander getrennt waren, fühlte es sich an, als halte sie das wirkliche Kind in den Armen, sie spürte die Wärme des sich anschmiegenden Körperchens, das schläfrige Köpfchen auf ihrer Schulter. Ah, sie hatte ihr gefehlt, wie hatte sie ihr gefehlt! Aber zumindest Shaya war nur im Traum hier. Sie würde morgen früh aufwachen und sich erinnern, dass sie von ihrer Mutter geträumt hatte. Magda hoffte, sie werde nicht weinen.
       »Genug jetzt!« Ellemir sprach mit bestimmter Autorität. »Wir sehen, was du getan hast, Cleindori, aber es ist nicht erlaubt. Bring Shaya sofort ins Bett zurück. Und du, Cassie, solltest auch wieder ins Bett gehen, du bist nicht kräftig genug, um so lange außerhalb deines Körpers zu bleiben. Morgen, das verspreche ich dir, werde ich selbst, falls sonst keiner hier dazu bereit ist, dir zeigen, wie man das richtig macht. Für den Augenblick musst du zurück.«
       Cassie verschwand. Damon nahm Cleindori behutsam aus den Armen ihrer Mutter. »Hör mir zu, Tochter. Du bist noch ein ganz kleines Mädchen, aber da du das geschafft hast, müssen wir anerkennen, dass du alt genug dazu bist. Weißt du, wo du bist, Chiya?«
       »Das ist die graue Welt. Ich weiß nicht, wie ihr sie nennt. Ist das der Ort, an den ich gehe, wenn ich träume?«
       »Das und mehr, Kleines. Bist du schon einmal hier gewesen?«
       Cleindori suchte nach Worten. »Ich kann mich an keine Zeit erinnern, wo ich nicht herkommen konnte. Ich bin immer hergekommen. Ich glaube, ich war hier mit Mama und Shaya, bevor ich geboren wurde. Als Tantchen Ellemir mir vor Shayas Geburt erzählte, woher die Babys kommen, war ich überrascht, denn ich dachte, sie kämen aus der grauen Welt. Weil ich nämlich oft hier mit Shaya redete, bevor sie ein Baby wurde. Sie war ganz erwachsen, und dann war sie plötzlich ein Baby und konnte nicht mehr mit mir reden, außer wenn wir hier waren.«
       Gnädige Evanda!, dachte Magda. In kindlichen Worten hatte Cleindori eine metaphysische Theorie entwickelt, die über ihr Verständnis und wahrscheinlich über das von ihnen allen hinausging, ausgenommen vielleicht Callista und Damon, die diese Dinge studiert hatten.
       Ja, Damon begriff es. Er drückte das kleine Mädchen an sich und sagte: »Aber in der Welt da unten, mein Liebling, bist du nur ein kleines Mädchen, und dein Körper ist nicht stark genug, dass du lange Zeit hier verbringen kannst. Erinnerst du dich, dass Tante Margali dir sagte, Shaya könne keinen Nusskuchen essen, bevor ihr

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