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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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rechnen, dass auf den Pässen Sauerstoffmangel herrschte. Ganz bestimmt lebten dort Banshees - diese blinden, flugunfähigen, Fleisch fressenden Vögel, die von der Körperwärme jedes atmenden Wesens angezogen wurden und einem Pferd mit einem einzigen Hieb ihrer schrecklichen Klauen den Bauch aufreißen konnten. In den unerforschten Teilen würden unbekannte Gefahren lauern. Einige der Pässe lagen viel höher als der Scaravel; der größte Teil war mit der blassblauen Kreuzschraffierung bedeckt, die bedeutete: Unerforscht - keine genauen Daten. Wenn das, was sie suchten, wirklich existierte, befand es sich anderswo.
       Eine schwarze Katze in einem dunklen Keller, die gar nicht drin ist?
       Der Wahrheitsgehalt der Sagen musste größer sein. Wenn Frauen, die Kindra gekannt hatte, in der Stadt gewesen und zurückgekehrt waren, musste es möglich - nicht leicht, aber möglich - sein, Informationen aufzuspüren, zu kaufen, die Informanten zu bestechen…
       All das hatte auf der darkovanischen Seite zu geschehen. Die terranischen Quellen hatte Magda jetzt erschöpft. Sie tippte LAGER ein, forderte Schlafsäcke, Festbrennstoff für Feldkocher, Sonnenbrillen und Sonnenschutzsalbe an - an all diesen Artikeln war nichts Ungewöhnliches. Jedes Mitglied der Abteilung Vermessung und Erkundung oder Beobachtung, jeder Agent des Nachrichtendienstes nahm sie auf einen Einsatz mit. Auch wenn sie nicht zu Lasten von Magdas Privatkonto, sondern ohne Bezahlung als arbeitsabhängige Ausgaben verbucht wären, hätte kein Rechnungsprüfer Argwohn geschöpft. Aber da Magda die Kosten selbst trug, würde man von ihr niemals eine Erklärung fordern, wozu sie die Sachen hatte benutzen wollen.
       Ob Lexie ihre Spuren auf diese Weise verwischt hatte? Wie Magda war Alexis Anders an der Akademie des Nachrichtendienstes auf Alpha ausgebildet worden. Aber Lexie war jünger als sie und hatte in solchen Dingen beträchtlich weniger Erfahrung.
       Nach einer Minute schaltete Magda das Terminal wieder ein und tippte schnell den langen Zugangskode für die Personalabteilung.
       Wie sie erwartet hatte, kamen zwei Rückfragen, doch ihre Befugnisse gingen so weit, dass sie feststellen konnte: Anders, Alexis, Pilotin für Sonderaufgaben bei Vermessung und Erkundung, hatte Urlaub beantragt und verschiedene Gegenstände angefordert, die zu einer Bergsteigerausrüstung gehörten. Sehr interessant, dachte Magda und löschte den Schirm.
       Sie musste noch hinunter ins Lager und ihre Bestellung selbst abholen, obwohl der Rechnungsbetrag bereits automatisch von ihrem Guthaben beim HQ abgezogen worden war. Damit hatte sie ihr Konto beinahe leer geräumt; die Bezahlung für eine detachierte Agentin war nicht sehr gut. Nur die Prämien, die Cholayna ihr für die jüngste Arbeit mit der Brücken-Gesellschaft hatte zukommen lassen, setzten sie überhaupt in die Lage, die Kosten zu tragen.
       Nun, die Sache ist es mir wert. Darauf kommt es an.
       Sie spezifizierte, wie sie ihren Erwerb verpackt haben wollte, beanstandete die Preise von einigen Artikeln - Jaelle konnte sie in der Altstadt wahrscheinlich billiger bekommen. Jetzt wollte sie ins Brücken-Heim zurückkehren und das anziehen, was sie, wenn sie sich in der Terranischen Zone aufhielt, gedankenlos immer noch ihre Verkleidung nannte. Sie schaltete das Terminal ab, drehte sich um und sah Vanessa ryn Erin im Eingang stehen.
       »Dachte ich mir doch, dass Sie es waren! Was wollten Sie mit Lexies Akte, Magda? Neugier ist kein triftiger Grund dafür, in den Unterlagen der Personalabteilung herumzuschnüffeln, wissen Sie. Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht.«
       »Wenn Sie schon vom Schnüffeln reden, warum haben Sie mir nachgeschnüffelt?«
       »Ich arbeite in der Personalabteilung, Magda. Sie nicht. Geben Sie mir eine Erklärung.« Vanessa hielt inne und betrachtete Magda kühl. »Das ist mein Ernst. Ich könnte Sie aus geringerem Anlass psychosondieren lassen.«
       Magda, die das Lügen verabscheute, hatte ihr die Wahrheit sagen wollen. Jetzt wurde ihr klar, dass sie sich, wollte sie sich selbst, ganz zu schweigen von Jaelle und Camilla, schützen, besser eine gute Ausrede einfallen ließ, die Vanessas Verschwörer-Mentalität befriedigte. Doch wie es fast zwanghaft ehrlichen Menschen so oft geschieht, kam ihr keine in den Sinn. Es machte sie wütend. Sie dachte: Ich kann nicht einfach hier stehen und zwinkern wie ein kleines Mädchen, das mit den Händen in der Keksdose

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