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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Vanessa denken mochte? Kam es denn darauf überhaupt an? Schweigend saß sie da und hielt Camillas Hand, und in der wohltuenden Wärme und Stille nahm sie Camillas Gedanken wahr.
       Sie verstand die Furcht, den Argwohn ihrer Freundin. In der Zeit, als sie und Peter Haldane, damals noch verheiratet, Darkover von den Kilghardbergen bis zu den Ebenen von Arilinn erkundeten, hatten sie ihren vollen Anteil - oder mehr - an Räubern und Gesetzlosen erhalten. Oft genug waren sie nur mit knapper Not entkommen; sie hatten überlebt, wo andere umgekommen waren. Damals war die so genannte Lorne-Legende entstanden. Armer Peter, in einer Weise war es ungerecht. Man hätte es genauso gut die Haldane-Legende nennen können, denn er hatte beim Sammeln von Informationen über Territorien und Grenzen, beim Aufzeichnen von Sprachvariationen und sozialen Bräuchen, all den grundlegenden Daten für den Nachrichtendienst, ebenso viel geleistet wie sie. Der Unterschied war nur, dass Magda es auf einer Welt und in einem Milieu getan hatte, wo es für Frauen sehr schwierig war, überhaupt hinauszuziehen, und so gut wie unmöglich, etwas Nennenswertes zu vollbringen. Deshalb hatte Magda das meiste von dem Ruhm und die ganze Aufmerksamkeit geerntet.
       Aber Peter hatte seine Belohnung bekommen: Er war Legat geworden, und er war ein guter Legat, engagiert, gerecht, voller Hingabe für die Welt, die er liebte. Sie hatte einen anderen Weg gewählt und andere Belohnungen.
       »Magda, schlaf hier nicht ein. Auf uns wartet ein gutes Abendessen.«
       »Ich schlafe nicht.« Magda richtete sich blinzelnd in dem dampfenden Wasser auf. Sie fühlte sich beinahe gefährlich entspannt.
       Camilla drückte unter Wasser ihre Hand und sagte in einem Flüstern, das in ein paar Zoll Entfernung nicht mehr zu hören war: »Z’bredhyi, chiya.« Magda erwiderte den Druck und hauchte: »Ich liebe dich auch.« Aber da sie nicht allein waren, wandte sie sich Cholayna zu und sagte laut: »Die anderen werden schon auf uns warten. Vielleicht bringt man das Essen nicht, bevor wir alle da sind. Deshalb müssen wir wohl hinaus, aber ich könnte die ganze Nacht im Wasser bleiben.«
       Cholayna betrachtete ihre Finger, die in dem heißen Wasser wie Trockenobst verrunzelt waren. »Am Ende wären wir sicher ein ganzes Teil kleiner.« Sie stellte sich auf die Füße, und die Badewärterin hüllte sie in ein Tuch. Camilla folgte ihr, und Magda sah, dass die alten Narben auf ihrem Rücken und an ihren Seiten sich weiß von der geröteten Haut abhoben. Auch die Wärterin bemerkte sie, und Cholayna öffnete schon den Mund zum Sprechen. Magda konnte sie beinahe hören: Im Namen der geheimen Götter, was ist denn mit dir passiert? Dann kam ihr zu Bewusstsein, dass weder Cholayna noch die Wärterin ein Wort gesagt hatten. Wieder hatte sie unausgesprochene Gedanken aufgefangen.
       Widerstrebend verließ Magda das Becken und wickelte sich in das dicke Handtuch, das die Wärterin ihr reichte. Es war ein herrliches Gefühl, von der Unterwäsche an saubere Kleidung zu tragen.
       »Und jetzt etwas von dem gebratenen Huhn und vielleicht auch von dem Bergwein, den Jaelle erwähnte.«
       Cholayna schürzte die Lippen. »Ich möchte nicht die besorgte Pflegemutter spielen, Magda, aber wenn du wirklich eine Gehirnerschütterung hast, solltest du keinen Wein trinken. Was macht dein Kopf?«
       Obwohl das heiße Wasser die Halsmuskeln entspannt hatte und sie sich viel besser fühlte, musste Magda zugeben, dass die Kopfschmerzen noch vorhanden waren, ein dumpfes, hartes Hämmern trotz der Tabletten.
       Camilla sagte: »Sie hat Recht, Margali, du solltest dich wirklich an Tee und Suppe halten, bis wir sicher sind, was mit deinem Kopf ist.« Magda, die sich gerade vorsichtig den Pullover über die pochende Beule auf ihrem Schädel zog, zuckte die Schultern.
       »Dann muss ich mich mit warmem Essen und guter Gesellschaft begnügen. Glückliche Vanessa, sie hat sich nur den Knöchel angeschlagen, da kann sie sich einen Kater leisten, wenn sie will. Ich hätte wirklich gern ein Glas Wein, aber ich beuge mich eurem medizinischen Wissen.«
       Es war ein Schock, wieder in die Kälte hinauszugehen. Der heftige Wind hatte den Schnee zu hohen Wehen zusammengetrieben. Sie eilten den engen Weg zwischen den Häusern entlang. An manchen Stellen reichte der Schnee über den Rand ihrer Stiefelschäfte und ließ ihre eben erst erwärmten Füße zu Eis erstarren. Voll Freude sahen

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