Planet der Finsternis
Liebe TERRA-Freunde!
Pearcy Jackson und Kennet Wilson werden vom Grauen geschüttelt, als in der Eiswüste des Pluto ein Kamerad vor ihren Augen auf mysteriöse Weise verschwindet. Wenig später ereilt Pearcy das gleiche Schicksal, und nur Kennet gelingt es, die Station zu erreichen.
Noch wissen die Männer der Pluto-Station das Verschwinden ihrer Kameraden nicht zu deuten – aber sie ahnen schon, daß es auf das Wirken fremder Intelligenzen zurückzuführen ist …
Soviel als Einführung zu PLANET DER FINSTERNIS, unserem heutigen TERRA-Roman, dessen Verfasser, Jay Grams, Sie durch unser Autorenporträt auf der letzten Umschlagseite näher kennenlernen können. (Bisher sind bereits Porträts folgender TERRA-Autoren erschienen: K. H. Scheer in Band 100, Kurt Mahr in Band 119 und Jesco von Puttkamer in Band 131. Weitere Autorenporträts werden folgen!)
Nun wollen wir zu einem Thema Stellung nehmen, das immer noch viele TERRA-Freunde zu beschäftigen scheint, wenn man die zahlreichen Leserbriefe dazu als Maßstab nimmt: Das Thema der Gestaltung unserer TERRA-Reihe!
Wir wollen dazu R. Becker, einen TERRA-Freund aus Berlin-Neukölln, als Stellvertreter der auch von uns vertretenen Ansicht das Wort ergreifen lassen:
„Ich habe Ihre Stellungnahme in Band 105 betreffs der Illustration Ihrer Bände kürzlich gelesen, und ich bin der Meinung, daß TERRA auf keinen Fall mehr illustriert werden sollte als bisher. Durch mehr Illustrationen würde ja der Inhalt der Bände gekürzt werden. Aber der SF-Gedanke kommt doch vor allem in den Romanen und nicht in den Bildern zum Ausdruck. Wer Bilder sehen will, soll sich Comic-Strips kaufen. Ihre inhaltsmäßig einem Buch entsprechenden Romane sollten davon weitgehend verschont bleiben.“
Keine Angst, liebe TERRA-Freunde! Unsere Reihe hat sich in der gegenwärtigen Form bestens bewährt, und es gibt keinen Grund, ihr Gesicht zu verändern. Mit dieser Versicherung verabschiedet sich für heute
Ihre
TERRA-REDAKTION
Günter M. Schelwokat
Planet der Finsternis
JAY GRAMS
1. Kapitel
Das nackte Entsetzen stand in ihren Augen!
Jonny, der an der Spitze der Gruppe ging, wurde plötzlich von einer unerklärlichen Kraft hochgezogen und entschwand ihren Blicken! Lediglich sein langgezogener Schrei war noch einen Augenblick lang zu hören, ehe er in ein leises Wimmern überging und gänzlich verebbte.
Dann war wieder alles so ruhig wie zuvor. Ruhig und still, wie sie es von der Eiswelt des Pluto gewohnt waren.
Pearcy Jackson strich sich zitternd über das Sichtglas seines Raumanzuges. Er zitterte nicht vor Kälte – sein Anzug wurde von den eingebauten Heizdrähten angenehm durchgewärmt –, sondern er zitterte, weil er das, was sich soeben vor seinen Augen abgespielt hatte, nicht begriff. Sein Blick ging voller Angst zu dem neben ihm stehenden Kameraden. Deutlich vernahm er über die winzigen Ohrenlautsprecher das hastige Atmen des Freundes.
„Wir gehen zur Station zurück, Pearcy“, drang es plötzlich heiser an sein Ohr. „Wir gehen zurück!“ Die Stimme Kenneth Wilsons überschlug sich fast. „Komm mit, Pearcy! Uns kann doch jeden Augenblick dasselbe passieren!“ Er trat schnell einen Schritt vor und packte den Gefährten fast brutal am rechten Arm.
Jackson schüttelte den Griff ab.
„Nein, wir gehen nicht zurück!“ Er versuchte seiner Stimme einen überzeugenden Klang zu geben. „Irgendwo muß Jonny doch geblieben sein! Er braucht vielleicht unsere Hilfe, wir dürfen ihn jetzt nicht im Stich lassen.“
Kenneth Wilson stellte sich breitbeinig vor den Kameraden.
„Du bist ein Idiot, Pearcy! Wie und wo sollen wir Jonny denn zur Hilfe kommen? Wo ist er denn? Er ist weg, verstehst du?“ Er packte Jackson an beiden Schultern und rüttelte den Gefährten hin und her. „Du kommst jetzt mit, Pearcy! Ich bleibe keine Minute länger hier in dieser Gegend. Mir genügt’s. Als ich vor drei Monaten mit der ersten Kolonne nach hier geschickt wurde, war mir schon klar, daß Pluto kein Erholungsort sein würde. Aber daß solche Dinge auf diesem Planeten geschahen würden – davon hatte kein Mensch eine Ahnung! Noch kein Mensch kennt den Pluto und seine Geheimnisse! Und am wenigsten das da –“ er wandte sich um und wies mit dem ausgestreckten Arm auf die Stelle, wo der Freund verschwunden war. „Ein solcher Vor…“, er unterbrach sich und blickte mit schreckgeweiteten Augen nach oben, wo sich soeben die undeutlich wogende Masse
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