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Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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einer der Handelsstädte landet, ob in Thendara, Port Chicago oder Caer Donn, wenn Caer Donn wieder als Handelsstützpunkt arbeiten kann, wird eine offizielle Erklärung abgeben müssen, daß sich in seinem Besitz keine Schmuggelware befindet, beziehungsweise daß er alle derartigen Waffen unter Verschluß in der terranischen Enklave zurücklassen wird. Weiterhin sollen alle Waffen, die für den Gebrauch der Terraner hierher transportiert werden, eine kleine, nicht entfernbare Markierung aus einer radioaktiven Substanz erhalten, so daß man sie überall aufspüren und wiedererkennen kann.«
   Regis lächelte ironisch. Wie schnell die Terraner klein beigegeben hatten, als sie merkten, daß das Abkommen nicht gegen ihre Waffen, sondern gegen die großen, gefährlichen Waffen von Darkover gerichtet war. Sie hatten von den Darkovanern seit jener Nacht, in der Caer Donn abbrannte, genug. Jetzt waren sie nur allzu bemüht, das Abkommen durchzusetzen, als Gegenleistung für das Versprechen der Darkovaner, es ebenso zu tun.
   Also hatte Kadarin doch etwas erreicht. Und zwar für die Comyn. Welche Ironie!
   Nach der Rede des Legaten rief man eine kurze Pause aus, und Regis ging, um sich die Beine zu vertreten, auf den Flur. Dort traf er Dan Lawton.
   »Ich habe Euch nicht erkannt«, sagte der junge Terraner. »Ich wußte nicht, daß Ihr Euren Sitz im Rat der Comyn eingenommen habt, Lord Regis.«
   Regis sagte: »Ich erwarte die Bestätigung dieser Tatsache in etwa einer halben Stunde.«
   »Das bedeutet aber nicht, daß Euer Großvater zurücktritt?«
   »Ich hoffe, nicht so bald.«
   »Ich habe da ein Gerücht gehört… « Lawton zögerte. »Ich weiß nicht ob es richtig ist, außerhalb der diplomatischen Kanäle darüber zu reden… «
   Regis lachte und sagte: »Sagen wir mal, ich bin in der nächsten halben Stunde noch nicht an diplomatische Kanäle gebunden. Eines der Dinge, die ich hoffe zu ändern, ist, daß alles zwischen den Terranern und Darkovanern durch diplomatische Kanäle läuft. Es ist euer Brauch, nicht der unsrige.«
   »Ich bin genügend Darkovaner, um es manchmal zu verabscheuen. Ich hörte das Gerücht, daß es Krieg mit Aldaran geben wird. Ist daran etwas Wahres?«
   »Nichts. Überhaupt nichts. Ich freue mich, das sagen zu können. Beltran hat genug Probleme. Das Feuer in Caer Donn hat fast achtzig Jahre an Loyalität in dem Gebirgsvolk zerstört - und achtzig Jahre an guten Beziehungen zwischen Aldaran und den Terranern. Das letzte, was er jetzt will, ist, auch noch gegen die Domänen zu kämpfen.«
   »Gerüchte um Gerüchte«, sagte Lawton. »Dieser Mann Kadarin scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Man hatte ihn in den Trockenstädten gesehen, doch dort ist er auch wieder verschwunden. Wir hatten auf seinen Kopf einen Preis ausgesetzt, als er vor dreißig Jahren den Geheimdienst der Terraner verließ… «
   Regis zwinkerte erstaunt. Er hätte schwören können, daß der Mann nicht älter als dreißig war.
   »Wir beobachten die Raumhäfen, und wenn er versucht, Darkover zu verlassen, schnappen wir ihn. Ich persönlich halte das für eine gute Lösung. Wahrscheinlicher aber ist, daß er sich für den Rest seines natürlichen Lebens in den Hellers versteckt.«
   Die Pause war vorüber, und man begann in den Kristallsaal zurückzukehren. Regis stand plötzlich vor Dyan Ardais. Dyan trug nicht seine gewöhnlichen Kleider in den Farben der Domäne, sondern schlichtes Schwarz, die Farbe der Trauer.
   »Lord Dyan - nein, Lord Ardais, kann ich Euch mein Beileid ausdrücken?«
   »Geschenkt«, sagte Dyan knapp. »Mein Vater ist seit dem Zeitpunkt Eurer Geburt nicht mehr bei Verstand gewesen. Wenn ich um ihn getrauert habe, dann ist das so lange her, daß ich nicht einmal mehr weiß, welchen Schmerz ich dabei empfunden habe. Er ist mein halbes Leben lang schon tot, nur die Beerdigung hat sich verzögert, das ist alles.« Kurz und grimmig lächelte er.
   »Aber Förmlichkeit gegen Förmlichkeit, Lord Regis. Meine Glückwünsche.« In seinen Augen funkelte eine Spur Belustigung. »Aber ich vermute, auch das ist geschenkt. Ich kenne Euch gut genug, um zu vermuten, daß Ihr nicht gerade sonderlich entzückt seid, den Sitz im Rat einzunehmen. Aber natürlich kennen wir beide nur allzugut die Comyn-Formalitäten, um es laut zu sagen.« Er verbeugte sich vor Regis und ging in den Kristallsaal hinein.
   Vielleicht waren diese Formalitäten auch eine gute

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