Darkover 18 - Hasturs Erbe
Zusammenfassung
ZUM BUCH:
Der Roman »Hasturs Erbe« gilt als Höhepunkt von Marion Zimmer Bradleys weltberühmtem DARKOVER-Zyklus und nimmt eine Schlüsselrolle in den Erzählungen über den Planeten der roten Sonne und seine psi-begabten Bewohner ein, deren Vorfahren einst mit einem terranischen Raumschiff strandeten.
Als Darkover viele Jahre später wiederentdeckt wurde, hatte sich eine feudalistische Kultur entwickelt, die auf den Kräften der beherrschenden Comyn-Familien basiert - eine Welt im Widerstreit zwischen Tradition und technischem Fortschritt.
Dieser Band schildert den schweren Weg des jungen Regis Hastur, der als letzter Abkömmling einer der großen Comyn-Familien sein Erbe zunächst nicht antreten will. Erst spät findet er zu sich selbst und wird hineingezogen in Ereignisse, die die gesamte Zivilisation auf Darkover mit Tod und Zerstörung bedrohen. Schuld daran ist eine alte Matrix aus den Zeiten des Krieges, deren Eigenbewußtsein nur das Chaos und die Vernichtung kennt…
ZUR AUTORIN:
Marion Zimmer Bradley, Jahrgang 1930, entdeckte ihre Liebe zur Science Fiction-Literatur bereits im Alter von 16 Jahren. Ihre erste eigene Story erschien 1953 in dem Magazin VORTEX SF, und schon ihr erster Kurzroman BIRD OF PREY (l 957) war nicht nur ein Volltreffer - er legte auch den Grundstein für den großangelegten Zyklus um DARKOVER, den Planeten der blutroten Sonne, mit dem die Autorin zu Weltruhm gelangte.
Mit zunehmendem Erfolg und der damit verbundenen Selbständigkeit dem Zwang zur SF-Massenproduktion entronnen, konnte Marion Zimmer Bradley die Qualität ihrer Romane immer weiter verbessern und auf die Probleme eingehen, die ihr am Herzen liegen - so die Stellung der Frau in der SF und die Beziehungen der Geschlechter unter völlig neuen Bedingungen. Heute ist Marion Zimmer Bradley die mit Abstand bekannteste, erfolgreichste und beliebteste SF-Autorin der Welt. Um ihre DARKOVER-Romane hat sich längst ein regelrechter Kult gebildet, der auch in Deutschland immer mehr Anhänger gewinnt.
Impressum
MOEWIG Band Nr. 3515
Moewig Taschenbuchverlag Rastatt
Titel der Originalausgabe: The Heritage of Hastur
Aus dem Amerikanischen von Annette von Charpentier
Copyright 1975 by Marion Zimmer Bradley
Copyright © 1981 der deutschen Übersetzung
by Arthur Moewig Verlag Taschenbuch GmbH, Rastatt
Umschlagillustration: Carl Lundgren
Umschlagentwurf und -gestaltung: Franz Wöllzenmüller, München
Redaktion: Hans Joachim Alpers
Verkaufspreis inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer
Auslieferung in Österreich:
Pressegroßvertrieb Salzburg, Niederalm 300, A-5081 Anif
Printed in Germany 1985
Druck und Bindung: Elsnerdruck GmbH, Berlin
ISBN 3-8118-3515-7
Jacqueline Lichtenberg
gewidmet
Sie überzeugen mich davon, daß dieses
Buche geschrieben werden könnte
und müßte und saß mir im Nacken,
bis (und während) ich es schrieb .
1
Als die Reiter über den Paß kamen, der hinab nach Thendara führte, konnten sie über die alte Stadt hinweg bis zum terranischen Raumhafen blicken. Wie ein fremdartiges Gewächs erstreckte sich die riesige Fläche dort häßlich und für ihre Augen ungewohnt aus. Den Raumhafen umringten wie Schorf die eng aneinander gedrängten Gebäude des Handelsstützpunktes, der sich zwischen dem alten Thendara und dem neuen terranischen Hauptquartier entwickelt hatte.
Regis Hastur ritt langsam inmitten seiner Eskorte. Er fand den Komplex nicht so häßlich, wie man ihn ihm in Nevarsin geschildert hatte. Er besaß eine eigene Schönheit, eine strenge Schönheit mit Stahltürmen und blendend weißen Gebäuden, ein jedes einem fremdartigen, unbekannten Zweck zugedacht. Er war kein Krebsgeschwür auf der Oberfläche Darkovers, sondern wie eine eigenartige, aber nicht unschöne Verzierung.
Daß der Zentralturm des neuen Hauptquartiers direkt gegenüber von Schloß Comyn auf der anderen Seite des Tales stand, rief einen unglückseligen Eindruck hervor. Regis schien es, als hätten sich der Wolkenkratzer und das alte Steinschloß voneinander abgesondert und stünden sich wie zwei kampfbereite Riesen gegenüber.
Doch er wußte, daß dieser Eindruck lächerlich war. Sein ganzes Leben lang hatte zwischen dem terranischen Imperium und den Domänen Friede geherrscht. Dafür sorgten schon die Hasturs.
Dieser Gedanke besaß jedoch wenig Tröstliches. Regis hielt sich nicht für einen typischen Hastur, doch er war der Letzte seines Geschlechts. Man würde ihn so akzeptieren, wie er war,
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