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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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nicht«, entgegnete Duncan, der seine schmerzenden Knochen und seine Brummigkeit vergaß. Seine Augen begannen humorvoll zu funkeln. »Guter Einfall – ich hab den Mann ja noch nie gesehen. In was für eine Geschichte bist du da nur geraten, Junge?«
Domenic antwortete nicht, sondern ging weiter zur Vorderseite des Gasthofs. Der Lärm aus dem Schankraum war gewaltig, viele männliche Stimmen besprachen das Wetter, die Getreideernte, die Nachricht vom Tode Regis Hasturs und andere Dinge. Auch einige Frauenstimmen waren darunter, und er erkannte die von Rafaella, bevor er den Raum betrat.
Herm bemerkte ihn sofort und winkte ihn zu sich. Dann machte er dem Jungen, der bediente, ein Zeichen und bestellte einen kleinen Krug für Domenic. Bis dieser den Tisch erreicht hatte, war das Bier schon eingetroffen; er setzte sich neben Herm auf die Bank und griff nach seinem Getränk.
Ich bin Duncran Lindir im Flur über den Weg gelaufen, und er hat mir erzählt, dass Danilo Ardais zehn Männer hierher geschickt hat, mit nur einer Anweisung, nämlich dass sie deinen Befehlen gehorchen sollen. Er war nicht gerade begeistert davon, einem Aldaran folgen zu müssen, also wundere dich nicht, wenn man dir ein wenig kühl begegnet, Onkel Ian. Ich weiß nicht, warum ihnen Danilo nicht mehr gesagt hat oder warum er sie überhaupt geschickt hat.
Das weiß ich auch nicht, aber es tut mir nicht leid, dass sie hier sind. Hmm. Wenn man ihnen nichts von dem Komplott gegen deinen Vater gesagt hat, dann wahrscheinlich deshalb, damit sie es nicht versehentlich jemand anderem verraten.
» Was hast du die ganze Zeit getrieben, mein Junge?« Duncan hat nicht erwartet, mich hier anzutreffen, und war überrascht. Also hast du wahrscheinlich Recht. »Ich bin in die Küche gegangen und habe mir etwas zu essen besorgt« antwortete Domenic und hielt das restliche Stück Brot in die Höhe. »Außerdem habe ich bei den Vorbereitungen für das Essen geholfen.« »Deine Mutter wäre stolz auf dich, weil du mit anpackst.« Hat Danilo einen Grund, nicht mit offenen Karten zu spielen?
Na ja, Francisco Ridenow, der Kommandant der Wache, zählt nicht gerade zu Vaters Freunden. Vater hätte es lieber gesehen, wenn Onkel Rafael den Posten übernommen hätte, als er vor drei Jahren vakant wurde, aber Regis war dagegen, wegen Gisela und allem. Man traut Onkel Rafael nicht ganz, was ihn meiner Ansicht nach fürchterlich verletzen muss. Ich habe die Sache nicht so genau mitbekommen, da ich damals in Arilinn war, und als ich wieder zurückkam, hatte Francisco bereits den Befehl.
Was für ein Mann ist er?
Ich denke, man könnte ihn als glatt bezeichnen. Er besitzt die Gabe der Empathie, wie viele Ridenows, aber er hat ein Händchen für militärische Dinge. Ich habe viel von ihm gelernt, zum Beispiel, wie man die Schwachstellen an einem Gebäude entdeckt. Ich habe ihn immer als fair empfunden, aber er ist eben sehr unnahbar.
Was meinst du mit glatt?
Naja, er hat eine Art an sich, die ich nicht so mag, und ich kann sie schwer beschreiben. Nichts Schlimmes, aber er ist schlüpfrig wie eine Glaskugel – nichts scheint an ihm hängen zu bleiben. Ich glaube, das Äußerste, was ich sagen kann, ist, dass ich bei einem Kampf nicht völlig darauf vertrauen würde, dass er hinter mir steht. Oder vielleicht mag ich ihn einfach nur deshalb nicht, weil sein Vater immer mit Regis gestritten hat und im Rat wahrscheinlich alles schwieriger machen wird. Kann sein, dass ich voreingenommen bin in meinem Urteil. Immerhin bist du so klug, zu erkennen, dass deine Abneigung gegen Francisco vielleicht keinen anderen Grund hat als die Gegnerschaft zwischen seinem Vater und Regis. Es gibt viele Leute, die dreimal so alt sind wie du und zu einer solchen Unterscheidung nicht fähig wären. Was hält man in der Kaserne allgemein Don Francisco?
Das weiß ich nicht – ich kann ja schlecht so unhöflich sein und fragen. Allerdings habe ich noch niemanden so richtig murren hören. Wie gesagt, er scheint fair zu sein, aber eben sehr distanziert.
    Ich verstehe. Ich wünschte, du wärst ein bisschen neugieriger, Domenic. Es wäre hilfreich, wenn wir mehr wüssten. Immerhin sagt die Tatsache, dass Danilo Ardais Männer hier herauf schickt, denen er nur ein Minimum an Instruktionen erteilt, schon sehr viel aus. Nämlich?
    Dass er etwas geheim halten will. Müsste Francisco denn nicht bemerken, dass diese Männer nach Carcosa geschickt wurden? Nein. Diejenigen, die ich gesehen habe, sind bereits aus

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