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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Steine zersprangen, regneten jedoch nicht auf den Tisch hinab, sondern stoben nach außen an die Wände des Raumes, wo sie in lauter kleine Scherben zerbrachen. Alle zuckten instinktiv zusammen, und Lady Marilla kroch im ersten Moment sogar halb unter den schützende Tischkante.
Mikhail hörte einen Schrei von den Wachen an der Tür und fühlte, wie Donal zu ihm stürzte. Der junge Friedensmann warf sich gegen Mikhails Schulter und versuchte ihn mit seinem Körper zu schützen. Mikhail spürte den warmen Atem seines Neffen im Gesicht.
Aus dem Nichts schien sich ein stürmischer Wind zu erheben, der an Kleidung und Haaren riss und die Schmetterlingsspangen der Frauen sowie die Messer der Männer davonfliegen ließ, als wären es Zweige. Mikhail bemerkte ein heftiges Zerren an seinem Handgelenk und beobachtete erstaunt, wie ihm der Handschuh von den Fingern gezogen wurde und sich wirbelnd in die Luft erhob. Ein kleiner Tornado stieg trichterförmig zur Decke auf, bevor er seitlich abbog und die aufgesammelten Gegenstände mit sich führte. Schließlich prallte der seltsame Wirbelwind an die entfernteste Wand, wo die Utensilien mit lautem Scheppern zu Boden fielen.
Die folgende Stille wurde nur durch lautes Keuchen und vereinzelte Schreie unterbrochen. Alle schienen so verblüfft zu sein, dass sie nur schweigend auf das Werk der Zerstörung starren konnten. Dann bebte Mikhails Ring am Finger und sandte Lichtstrahlen aus.
»Was für eine Hexerei ist das?”, rief Dom Francisco und zeigte auf Mikhails Hand.
Bevor jemand etwas sagen konnte, erhob sich eine leuchtende Wolke aus der Matrix und schwebte zur Mitte des Tisches. Dort verharrte sie etwa einen halben Meter über der Tischplatte und begann sich hypnotisierend an Ort und Stelle zu drehen. Mikhail sperrte staunend den Mund auf. Die übrigen Zuschauer waren ebenso verblüfft wie er, aber er war überzeugt, sobald sie sich ein wenig erholt hatten, würden sie ihm vorwerfen, ihnen einen Streich gespielt zu haben. Das Kältegefühl war verschwunden, aber er war jetzt wie benommen.
»IHR NARREN! ICH BIN NOCH NICHT EINMAL ANSTÄNDIG ZUR RUHE GEBETTET, SCHON VERSUCHT IHR MIT EUREM EHRGEIZ DAS GEWEBE DARKOVERS IN STÜCKE ZU REISSEN. SCHANDE ÜBER EUCH!« »Vater?« Obwohl die Lautstärke sehr viel gewaltiger war, als man sie zu Regis’’ Lebzeiten je vernommen hatte, war die Stimme unverkennbar.
»ES TUT MIR LEID, MEIN SOHN, DASS ICH NICHT RICHTIG LEBEWOHL GESAGT HABE. DER GEIST WAR WILLIG, ABER DAS FLEISCH WAR VIEL ZU MÜDE.« »Wie bist du in Mikhails Matrix gekommen?« Mikhail war froh, dass Dani die Frage stellte, denn ihn selbst schien das Sprachvermögen vorübergehend verlassen zu haben.
»VARZIL RIDENOW HAT MICH AUS DER OBERWELT GESCHICKT, DAMIT IHR ENDLICH AUFHÖRT, EUCH HIER WIE EIN HAUFEN STÖRRISCHER ESEL ZU BENEHMEN. DIE MATRIX KAM IHM ZU DIESEM ZWECK NUR GELEGEN. ICH GLAUBE, ER WAR SO WÜTEND DARÜBER, DASS SICH EIN ABKÖMMLING SEINER LINIE SO BENIMMT, WIE FRANCISCO ES EBEN GETAN HAT, DASS ER HANDELN MUSSTE, ABER GENAU WEIß ICH ES NICHT. MACH DEN MUND ZU, MIK.
DU SIEHST AUS WIE EINE FORELLE AM HAKEN.«
    Die Lichtkugel setzte sich in Bewegung und sauste zuerst zu Lew Alton. Das wirbelnde Licht ließ sich auf Lews Stirn nieder, und ein bemerkenswerter Ausdruck trat in das alte, vernarbte Gesicht, während Tränen über die Furchen und Falten strömten. Dann wanderte es weiter zu Dom Gabriel, der verwundert, aber nicht beunruhigt aussah. Es herrschte nahezu Schweigen, während die Lichtwolke ihre Runde fortsetzte und erst die beiden Aldarans, dann Dyan Ardais und seine Mutter beehrte.
    Dom Francisco Ridenow versank nahezu in seinem hohen Sessel und zitterte unkontrolliert. Als sich die Wolke über sein Gesicht senkte, verzerrte ein Ausdruck des Schreckens seine Züge, und er stieß einen Laut des äußersten Entsetzens aus. Er hob eine Hand und versuchte, das Licht wegzuwischen, aber sofort zog er sie zurück, als hätte er sich verbrannt. Das Licht blieb lange, wie es schien, an ihm haften, und als es endlich weiterschwebte, sank Dom Francisco vornüber auf die Tischplatte. Javanne saß steif und wartete ohne ein Anzeichen von Angst. Ihre Miene drückte den festen Willen aus, dem, was nun geschehen sollte, nicht die geringste Beachtung zu schenken, und als das Licht auf sie herabsank, blieb sie zunächst völlig reglos. Dann ballte sie die auf dem Tisch liegenden Hände zu Fäusten, und ihr kalter Gesichtsausdruck verschwand. Stattdessen sah sie nun zornig

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