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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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und das ließ mich an Euren Vater denken. Domenic kannte nun keinen Pardon, und Marguerida spürte seine Festigkeit, seine Zuneigung zu diesem wenig einnehmenden Mädchen und seine merkwürdige Treue zu ihm.
Vielleicht. Sie ist jedenfalls … Eduina MarGarret wie aus dem Gesicht geschnitten. Aber das heißt nicht …
Wenigstens erinnert Ihr Euch an ihren Namen, unter so vielen. Domenic sah Dyan an, der mit siebenunddreißig noch immer unverheiratet war und im Comyn einen anstößigen Ruf wegen der Zahl seiner illegitimen Nachkommen hatte. Marguerida war eigentlich nach Lachen zu Mute, aber sie musste der Sache ein Ende setzen. Domenic!
Tut mir Leid, Mutter, aber ich …
Ja, ich weiß, mein Sohn. Aber jetzt ist weder die Zeit noch ist hier der geeignete Ort für … eine Wiedervereinigung. Ahnt deine kleine Freundin denn, dass …?
Ich glaube nicht – sie kann vieles mithören, selbst ohne Matrix, aber sie hat gelernt, es wirkungsvoll auszusperren.
Und sie würde ihr Laran mit Freuden am Straßenrand liegen lassen, wenn sie könnte. Sie war sehr aufgebracht, als sie entdeckte, dass sie es besitzt, und wenn ich sie in den letzten Tagen nicht abgelenkt hätte, indem ich ihr das Lesen beibrachte, wäre sie vermutlich vor Kummer und schierem Entsetzen zerbrochen.
Dafür hast du also das Buch gebraucht – ich zermartere mir den Kopf deswegen, seit ich deinem Brief bekommen habe. Ist sie eine gute Schülerin?
Eine sehr gute. Sie ist intelligent und lernt schnell. Es hat mir Spaß gemacht, sie zu unterrichten.
Da bin ich ja froh.
» Gehen wir nach drinnen, hier ist es so windig«, schlug Domenic vor, der nicht mehr so grimmig aussah. Dyan Ardais stand immer noch verlegen da, als wüsste er nicht recht, was er als Nächstes tun sollte. Marguerida erinnerte sich an ihre erste Begegnung vor vielen Jahren, als er in ihr Schlafzimmer gekommen war, während sie sich gerade von ihrem ersten Anfall der Schwellenkrankheit erholte. Seine Mutter hatte ihn zu ihr geschickt, er sollte sich als potenzieller Gatte präsentieren, und er hatte sich erbärmlich unbeholfen angestellt. Es war im Rückblick immer noch ein komisches Erlebnis, aber Dyan war mit Frauen seiner Schicht nie ganz wohl gewesen, und er zog die Gesellschaft von Bauerntöchtern jenen der Comyn vor. Er musste inzwischen ein Dutzend Kinder oben in den Kilghards haben, anerkannt nur in Form großzügiger Geschenke für ihre Mütter. Vermutlich war er jetzt nur deshalb verlegen, weil Domenic noch eins entdeckt hatte. Und was würde das Mädchen von der Sache halten, wenn man sie ihm erklärte?
»Eine gute Idee. Du frierst bestimmt ohne deinen Mantel, mein Sohn.« »Eigentlich nicht. Komm mit, Mutter. Du musst hungrig sein nach dem Ritt, und Evan MacHaworth wartet schon mit einem Mahl auf uns.« Er warf einen Blick über Margueridas Schulter und grinste. »Sieht aus, als würde Domna Katherine ihren Herm nun doch nicht umbringen.« Marguerida drehte sich um. Hermes Aldaran streckte die Hände nach oben, um Kate aus dem Sattel zu helfen. Als sie sich nicht rührte, fasste er sie um die schlanke Taille und hob sie zu sich herab. Sein Gesicht wirkte blass im wässrigen Sonnenlicht, und auf Katherines Wangen war eine Röte zu sehen, die ebenso gut von Zorn wie von einer zärtlicheren Empfindung rühren konnte.
»Gisela sagte, ich solle dir ein paar hinter die Ohren geben«, hörte man sie mit erstickter Stimme schimpfen.
»Das ist das Mindeste, was ich verdient habe«, antwortete ihr Mann und klang keine Spur reumütig. »Du bist der schönste Anblick seit Tagen.« »Spar dir deinen Charme für jemanden, der ihn haben will, Hermes-Gabriel Aldaran. Ich bin noch nicht bereit, dir zu vergeben.« »Das habe ich auch nicht erwartet, aber ich habe gehofft, mein Brief …« »Dein Brief allein hilft dir noch nicht aus der Patsche.« Offenbar ohne die interessierten Blicke mehrerer Umstehender zu bemerken, überlegte Herm seine nächsten Worte.
Dann sagte er auf Terranisch: »Pfui, pfui!, entrunzle diese drohende Stirn.« »Das ist mein Text, Hermes, nicht deiner«, antwortete Katherine in der gleichen Sprache, hin- und hergerissen zwischen Belustigung und Verzweiflung über ihren unbußfertigen Gatten. »Stimmt. Dann also: Das nenn ich eine Frau! Küss mich, meine Kate.« »Du bist einfach unmöglich!« Dann packte sie ihn vor den amüsierten Blicken der Comyn, von denen nur wenige das kleine Zwischenspiel verstanden hatten, an den Ohren, zog ihn an sich und küsste ihn fest

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