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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Gesicht. Die Wundränder begannen zu schrumpfen und zogen sich wieder zusammen, das aufgerissene Fleisch schloss sich.
    »Tja«, murmelte Alex fasziniert. »Die Diagnose war dann wohl falsch.«
    Während er sie heilen sah, war nur Leere in Gabriels Kopf, bis er sah, wie seine Hand vorsichtig ihre Jacke zur Seite schob und die aufgerissene Vorderseite ihres T-Shirts enthüllte. Die Stichwunden auf ihrer Brust hatten sich ebenfalls geschlossen und verschwanden.
    »Sie ist eine Kyn.« Er starrte Alexandra an. »Wie kann das sein?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin da diesmal nicht dran schuld.« Sie rollte ihre Ärmel auf. »Aber ich glaube, ich kann jetzt helfen.« Sie biss sich in ihr Handgelenk und drückte die Wunde an Nicks Lippen.
    Die jüngere Frau öffnete den Mund, als Alex’ Blut ihn berührte. Sie trank und schluckte, und ein rosiger Hauch erschien auf ihrer blassen Haut unter dem getrockneten Blut auf ihrem Gesicht.
    »Das sollte reichen«, meinte Alex und zog ihr blutiges Handgelenk zurück.
    Nick öffnete die Augen und erhob sich aus Gabriels Arm. Sie hatte Mühe, auf die Beine zu kommen, doch dann fand sie ihr Gleichgewicht und ging von ihm, Alex und den anderen Kyn weg. Als sie das Blut auf ihren Lippen schmeckte, rieb sie mit dem Handrücken darüber.
    »Sie ist eine Darkyn«, sagte Marcella und atmete ein. »Aber sie riecht wie ein Mensch.«
    Nick zog ihr zerfetztes T-Shirt nach unten und bemerkte dann, dass sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand. »Hört damit auf. Seht mich nicht so an.« Sie legte eine Hand auf ihr Gesicht, als wollte sie verstecken, was damit passierte.
    »Das ist ziemlich schwierig«, meinte Alex, »nach der Show, die du uns gerade geboten hast. Liebes, wie lange genau bist du schon eine Kyn?«
    »Ich bin keine Kyn. Ich bin nicht wie ihr. Wie keiner von euch.« Ihre Stimme wurde zu einem Schreien. »Ich bin ein Mensch. Hört ihr das? Ich bin immer noch ein Mensch .«
    »Okay, du bist immer noch ein Mensch«, versuchte Alex, sie zu beruhigen, während sie sich erhob. »Wir tun einfach so, als hätten wir nicht gesehen, wie deine tödlichen Stichwunden in nur zehn Sekunden geheilt sind und du einen massiven Blutverlust überlebt hast.«
    Gabriel versuchte, zu Nicola zu gehen, doch sie wich ihm aus, und er blieb ein zweites Mal schockiert stehen.
    »Warum hast du es mir nicht gesagt?«, fragte er.
    »Dir was gesagt? Ich trinke Blut, ich heile schnell, und ich kann nicht sterben. Da, ich habe es dir gesagt.« Sie beugte sich nach unten und hob Learys blutverschmierten Dolch auf. »Und jetzt geh mir aus dem Weg.«
    Nick wartete nicht, bis er sich bewegte, sondern trat um ihn herum. Sie ging an Richard und Michael, an Korvel und Philippe vorbei und blieb vor einer der Nischen stehen, nahm die kleine Statue der Jungfrau Maria heraus und trat damit vor Elizabeth. Richards Frau wich zurück und wandte den Kopf ab, aber Marcella griff nach ihr und zwang sie, Nick anzusehen.
    »Du erinnerst dich an mich«, sagte Nick leise. Sie hielt die Statue hoch. »Und an das hier. Nicht wahr?«
    Elizabeth sah sie herablassend an. »Die Statue gehört mir, aber, ach, ich fürchte, wir sind uns noch nie begegnet.«
    »Ach, du bist eine verdammte Lügnerin.« Nick hielt den Dolch unter Elizabeth’ Kinn und drückte ihn in das weiche Fleisch an ihrer Kehle. »Es war in Hartfordshire vor zehn Jahren. Kleine Milchfarm vor Grandale. Du erinnerst dich. Du kamst eines Abends im Juni zu meinen Eltern. Du hast dich bei meinem Stiefvater nach der Goldenen Madonna erkundigt. Du sagtest, sie gehöre dir.«
    Ein gelangweilter Ausdruck trat auf Elizabeth’ Gesicht. »Ich gebe mich nicht mit Milchbauern ab, und ich weiß nichts von irgendeiner Madonna. Diese Statue zeigt die Jungfrau Maria, und sie gehört mir seit über sechzig Jahren. Würden Sie also bitte das Messer von meiner Kehle nehmen? Ich …« Sie keuchte auf, als die Klinge tiefer in die Haut drang. »Richard, sie ist verrückt. Halt sie auf. Bring sie um.«
    »Das hast du schon gemacht, du Schlampe.« Nick beugte sich vor. »Du hast mich getötet, nachdem du meine Eltern abgeschlachtet hast. Dafür.« Sie drückte Elizabeth die Statue ins Gesicht.
    Gabriel stellte sich hinter sie. »Elizabeth hat dich und deine Familie angegriffen?«
    »Sie hat meine Eltern gefoltert und dann umgebracht. Sie hat mich zusehen lassen, während sie es tat. Sie hat mich gezwungen, ein Grab im Rosengarten meiner Mutter auszuheben und die Leichen hineinzulegen.« Nick

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