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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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er tot ist. Wenn wir schwer verletzt werden, hören unsere Herzen für eine Weile auf zu schlagen.« Philippe hob Richard in einen breiten Kleiderschrank und versteckte ihn hinter den hängenden Kleidern, arrangierte die langen Röcke so, dass er nicht zu sehen war. »Sie sollten hierbleiben.«
    John schüttelte den Kopf. »Ich habe die Wachen im Flur reden hören. Lady Elizabeth hat Alexandra und Cyprien in den Kerker werfen lassen.«
    »Sie wird damit beschäftigt sein, die Menschen unter ihre Kontrolle zu bringen«, meinte Philippe. »Das gibt uns Zeit, das Gleiche mit den Wachen zu tun.«
    »Werden die nicht zu ihr halten?«
    Der Seneschall lächelte grimmig. »Nicht, nachdem ich ihnen gesagt habe, dass sie ihren König langsam vergiftet hat.«
    Alexandra fiel auf den Steinboden, rollte sich ab und landete in einem Haufen modrigem, faulendem Stroh. Das meiste Licht von den Fackeln, die oben brannten, verschwand, als die schwere Tür zugeschlagen wurde und jemand sie von außen verriegelte.
    »Willkommen im Kerker.« Sie spuckte einen Strohhalm aus und kämpfte sich wieder auf die Beine, rieb sich die Hüfte. Sie fühlte sich nicht gebrochen an, was sie wirklich wütend gemacht hätte. »Ich schwöre, Phil sollte mich hier besser bald rausholen, sonst werde ich …« Sie hielt inne und sog die Luft ein.
    »Willst du mich so schnell wieder verlassen?«
    Das war’s. Sie hatte endgültig den Verstand verloren. Oder … »Wer ist da?«
    Eine weiche Decke aus Rosen hüllte sie ein und mischte sich mit dem intensiven Lavendel, das als Antwort aufstieg. Alex wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Sie tat beides ein bisschen.
    »Ich habe mir das so oft vorgestellt«, sagte Michael, als er vor ihr niederkniete. »Jede Stunde, jede Minute manchmal. Aber nie hätte ich gedacht, dass es an einem solchen Ort passieren würde.« Er nahm ihre schmutzige Hand und presste sie an seine Lippen. »Ich habe Euch vermisst, Mylady.«
    »Michael.« Sie schaffte es nicht, mehr als seinen Namen zu sagen. »Michael.«
    Er stand in dem Moment wieder auf, in dem ihre Knie nachgaben. Sie kamen zusammen, zwei Seelen, die den tiefen Graben füllten, der sich gewaltsam zwischen ihnen aufgetan hatte.
    »Oh Gott.« Alex küsste jeden Millimeter seines geliebten Gesichts, saugte ihn in sich auf, wie er schmeckte und roch und sich anfühlte, bis sie glaubte, wirklich verrückt zu werden. Sie stammelte wie eine Geistesgestörte. »Ich habe dich vermisst. Ich liebe dich. Wo warst du so lange? Ich habe dich vermisst.«
    Ein Gesicht schob sich vor den schmalen Lichtstreifen, der durch das Fenster in der Zellentür drang, und ein Mann lachte.
    »Hebt euch das für die Herrin auf«, rief der Wachmann. »Sie liebt eine gute Darbietung.«
    Alex versteifte sich. »Ein Zuschauer. Super.«
    Michael hielt sie an sich gepresst und warf der Tür einen feindseligen Blick zu, bevor sein Gesichtsausdruck weicher wurde. »Elizabeth hat die Kontrolle über die Festung übernommen. Richard ist verschwunden, aber er ist vielleicht tot oder liegt im Sterben.«
    Alles wie immer. »Dann stecken wir also bis zum Hals in Schwierigkeiten.«
    Er nickte und strich mit der Hand über ihre Locken. »Das ist meine Schuld. Ich hätte diese Rettungsaktion irgendwie besser planen müssen, als ich es getan habe.«
    »Wir finden einen Weg hier raus. Das tun wir immer.« Sie konnte ihm nicht nah genug sein. Sie wollte ihm diese dummen Sachen vom Leib reißen, die ihre Haut davon abhielten, seine zu berühren. »Mein Kopf funktioniert auch noch nicht richtig. Ich weiß, was ich gerne mit dir machen würde, aber nicht, während der Wachmann oder Lady Liz dabei zusehen. Aber ich brauche trotzdem …« Sie wusste nicht, was sie brauchte.
    Er riss seinen Hemdkragen zurück und entblößte seinen Hals.
    »Das?« Obwohl ihre Fangzähne voll ausgefahren waren und schmerzten, war es genauso intim, direkt von ihm zu trinken, als mit ihm zu schlafen. Aber da war dieser drängende Durst in ihr. »Was, wenn ich zu viel trinke?«
    »Das wirst du nicht.« Er legte die Hand um ihren Hinterkopf und schob sie nach vorn. »Nimm mich, Alexandra.«
    Sie küsste die glatte Haut zuerst und suchte den Ort, wo sein Blut am stärksten pulsierte. Ihr Mund öffnete sich, als sich ihre Finger ineinander verschränkten. Ihre Fangzähne glitten in ihn, tief und sicher, als hätte sie schon tausendmal von ihm getrunken, und dann floss sein Lebenssaft in sie, heiß und süß und seidig. Die Welt wurde zu einem

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