Darling wir sind schwanger
hier?”
“Ich habe gerade ein entsetzlich langweiliges Geschäftstreffen hinter mir, das drei Tage gedauert hat. Und im Anschluss daran musste ich noch Golf spielen! Dann fuhr ich die Küstenstraße entlang und dachte plötzlich: Dylan, du bist viel zu schlecht gelaunt. Und schon musste ich an dich denken.”
Whitney lachte fröhlich. “So ist es richtig. Denkst du an mich, denkst du an gute Laune.”
In letzter Zeit denke ich noch an etwas ganz anderes, gestand er sich heimlich ein und vergrub die Hände in den Hosentaschen, um nicht schon wieder in Versuchung zu kommen, Whitney anzufassen. Was war bloß los mit ihm?
“Was hältst du davon - wollen wir zusammen einen Happen essen gehen, bevor ich mich wieder auf den Weg mache?”
“Fährst du etwa heute Abend noch zurück nach San Francisco?”
“Das hatte ich vor.”
Whitney schüttelte den Kopf. “Du arbeitest zu viel. Und was ist mit deiner Mutter? Sie wird traurig sein, wenn sie erfährt, dass du ganz in der Nähe warst, aber nicht angerufen hast.”, Sofort meldete sich sein schlechtes Gewissen. Seit dem Tod seines Vaters hatte er seine Mutter nur selten besucht. Randolph Dylan Montgomery Sr. war ein sehr autoritärer Mann gewesen, und manchmal hatte Dylan das Gefühl, als ob sein Vater immer noch vom Grab aus das Leben seiner Familie kontrollierte.
Der Geschäftszusammenschluss, auf den er im Moment zusteuerte, war jedenfalls etwas, das sein Vater angestrebt hatte.
“Hallo!’” Whitney wedelte ihm vor dem Gesicht umher. “Ist wer zu Hause?”
“Ich habe nur gerade an Mom gedacht.” In gewisser Weise stimmte das ja auch. Randolph hatte ihr das Leben auch oft schwer gemacht. “Weißt du, wenn du ihr nicht sagst, dass ich hier gewesen bin, dann wird sie auch nicht traurig sein.”
“Aha”, ertönte da eine dunkle Stimme aus dem Hintergrund.
“Aber was, wenn ich es ihr verrate, junger Mann?”
Dylan lächelte und drehte sich zu dem untadelig gekleideten Mann mit den leuchtend blauen Augen herum. Karl Delaney war auch mit zweiundsechzig Jahren noch sehr attraktiv, dazu groß, schlank und sehr charmant. Wie oft hatte Dylan als Junge gewünscht, dass Karl sein Vater wäre!
Dylan streckte ihm die Hand entgegen. “Hallo, Karl. Du willst doch nicht, dass Mom sich über mich ärgert, oder?”
Karl schüttelte ihm die Hand, während sein Blick über Dylans Anzughosen, das Seidenhemd und den gelockerten Schlips flog, um dann zustimmend zu nicken. Es war eine Angewohnheit von ihm, alle Leute auf ihre Kleidung hin zu begutachten.
“Und was mache ich, wenn sie herausfindet, dass du bei uns im Geschäft gewesen bist? Deine Mutter ist zwar fast eine Heilige, aber ich möchte nicht in ihrer Nähe sein, wenn sie über etwas erbost ist.”
Obwohl Dylans Mutter eine zierliche kleine Person war, konnte sie einem sehr zusetzen, wenn sie es für nötig hielt.
Natürlich nicht wie sein Vater. Grace Montgomery verzuckerte jede Kritik mit Charme und Liebe.
“Ach, komm, Onkel Karl, verrate uns nicht”, bat Whitney ihn. “Ich habe Dylan noch nicht mal etwas von meiner Reise nach Paris erzählt.”
Karl seufzte, aber um seine Mundwinkel zuckte es bereits.
“Ja, natürlich. Dann bin ich eben heute mit Blindheit geschlagen.”
Er wandte sich um. “Gut, zieht mal beide los, und geht zusammen essen. Ich bin allerdings sicher, dass irgendwer in der Stadt den Porsche erkennen und deiner Mutter davon berichten wird.”
“Onkel Karl?”
“Ja, mein Täubchen?”
“Übertreib es nicht.” Whitney nahm sich ihr Jackett hinter dem Ladentisch hervor und zog es über.
Karl lachte. “Geht endlich.”
Er bekam von seiner Nichte einen Kuss auf die Wange, dann hakte Whitney sich bei Dylan unter und zog ihn aus dem Geschäft. “Worauf hast du Appetit?”
“Irgendetwas Einfaches. Ich muss mich dringend entspannen.”
“Wollen wir zu Hank’s gehen?”
Hank’s bedeutete frisches Bier, köstliche Sandwiches und ein riesiger Bildschirm mit der aktuellsten Sportübertragung.
“Perfekt.”
“Wollen wir zu Fuß gehen oder fahren?”
“Wie wäre es, wenn wir zu dir fahren und von dort aus laufen?”
“Okay.” Hank’s lag nur einen Block von Whitneys Wohnung entfernt. Obwohl es zum Abend hin langsam kühl wurde, verspürte Dylan den Wunsch, sich die Beine zu vertreten.
Während der kurzen Fahrt zu Whitneys Haus genoss er die vertraute Atmosphäre, die ihn umgab. Montgomery Beach war ein schönes Städtchen, mit stilvollen Gebäuden, die von
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