Darm mit Charme: Alles über ein unterschätztes Organ (German Edition)
Wenn früher alle im Haus krank waren, brachte sie grinsend Suppe vorbei und spielte ein paar Lieder auf dem Klavier. Der Anteil ihrer Mikroben daran ist noch unbekannt – unlogisch ist er aber nicht.
Wir merken uns: Gute Bakterien tun gut. Wir sollten sie so ernähren, dass sie möglichst große Teile des Dickdarms bevölkern können. Dazu reichen keine Nudeln oder weißes Brot, die in Fabriken aus weißem Mehlbrei aufs Fließband gepresst werden. Es müssen manchmal schon richtige Ballaststoffe dabei sein aus echten Gemüsefasern oder Fruchtfleisch. Diese können auch süß schmecken und lecker sein – ob aus frischen Spargeln, Sushi-Reis oder pur isoliert aus der Apotheke. Das kommt bei unseren Bakterien an, und sie danken uns mit guter Arbeit.
Unter dem Mikroskop sehen wir die Bakterien nur als helle Punkte auf dunklem Hintergrund. Doch zusammen ergeben sie mehr: Jeder Einzelne von uns hat ein Volk. Die meisten sitzen brav in der Schleimhaut und trainieren Immunzellen, balsamieren unsere Darmzotten, essen, was wir nicht brauchen, oder stellen Vitamine für uns her. Andere sitzen nah an den Darmzellen, piksen diese auch mal oder stellen Gifte her. Wenn Gutes und Schlechtes in einem richtigen Verhältnis steht, kann uns das Schlechte abhärten, während das Gute uns pflegt und gesund hält.
Dank
Dieses Buch gäbe es nicht ohne meine Schwester Jill. Ohne deinen freien, rationalen und neugierigen Geist wäre ich oft steckengeblieben in einer Welt, in der Gehorsam und Konformität einfacher sind als Mut und der Wille zu effizienten Fehlern. Obwohl du selbst viel zu tun hast, warst du immer da, um meine Texte mit mir durchzugehen und mich auf neue Ideen zu bringen. Du hast mir beigebracht, wie man kreativ arbeitet. Wenn ich mich schlecht fühle, dann erinnere ich mich, dass wir aus demselben Holz sind und jede von uns ihren Stift auf andere Weise einsetzt. Ich danke Ambrosius, der mich unter seinem Arm vor zu viel Arbeit versteckt. Ich danke meiner Familie und meinem Patenonkel, weil sie mich umschließen wie der Wald einen Baum und auch in windigen Zeiten auf dem Boden halten. Ich danke Ji-Won, weil sie mich während der Arbeit an diesem Buch so oft durchgefüttert hat – mit Essen und ihrer fabelhaften Art. Anne-Claire und Anne danke ich für ihre Hilfe bei den kniffeligsten Fragen!
Ich danke Michaela und Bettina, durch deren scharfe Sinne dieses Buchprojekt überhaupt erst zustande gekommen ist. Ohne mein Studium hätte ich das nötige Wissen nicht gehabt, deshalb danke ich allen guten Professoren und dem deutschen Staat, der meine Uni bezahlt. Allen Menschen, die ihre Arbeit in dieses Buch gesteckt haben – über die Pressereferenten, Verlagsvertreter, die Hersteller, Setzer, das Marketing, die Korrekturleser, Buchhändler, Postboten bis hin zum gerade dies Lesenden: vielen Dank!
Wichtigste Quellen
Angegeben sind vor allem Quellen zu Inhalten, die nicht in Standardlehrbüchern zu finden sind.
Kapitel 1
Bandani, A. R.: »Effect of Plant a-Amylase Inhibitors on Sunn Pest, Eurygaster Integriceps Puton (Hemiptera: Scutelleridae), Alpha-Amylase Activity«. In: Commun Agric Appl Biol Sci . 2005 ; 70 ( 4 ): S. 869 – 873 .
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