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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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purer, vollkommener Hass.
    Er hasste die Situation, in der er sich befand. Er hasste die Tunnels und das Ungeziefer, das sich darin aufhielt. Er hasste es, hungrig zu sein und nicht schlafen zu können, ohne dass irgendeine andere Kreatur versuchte, ein Stück von ihm abzubeißen. Er hasste den Umstand, dass all diese Ablenkungen nutzlos waren. Denn sein Hass richtete sich eigentlich auf etwas viel Wichtigeres; auf etwas, das er mit solcher Intensität hasste, dass er...
    Ich kann mich nicht erinnern.
    Auch sein schlechtes Gedächtnis hasste er.
    Wie war er nur an diesen Ort geraten? Seit wann lebte er wie ein wildes Tier? Seine gelben Augen zuckten hin und her, als könne er in den dunklen Ecken des Tunnels eine Antwort finden, inmitten der skelettierten Überreste von Kreaturen, die überall auf dem Boden lagen.
    Nichts.
    Er verzog das Gesicht. Er wollte sich daran erinnern. Er wollte es wissen.
    Die Frustration überkam ihn wie ein schmerzhaftes Jucken, von dem er annahm, dass er es niemals wegkratzen könnte. Er senkte eine Hand an seine Seite und strich mit den Fingerspitzen über seine kalten Metallbeine.
    Es war nicht immer... so.
    Er wusste, dass er kein Mensch mehr war. Schon seit Jahren keiner mehr war. Er war nur noch irgendeine Kreatur in einem schmutzigen Tunnel.
    Und dann, ganz plötzlich, fiel ihm das Objekt seines Hasses ein.
    Ein Mann ... der Mann, der mich hier dem Tod überlassen hat.
    Der Hass rauschte durch seine Adern und erfüllte ihn mit dem unstillbaren Verlangen, alles zu töten, was in seine Nähe kam. Er sah sich zwischen den Skeletten und verfaulenden Kadavern auf dem Höhlenboden um und kickte mit seinen Droidenbeinen die Knochen in alle Richtungen davon. Er schnappte sich einen größeren Brustkorb und zerbrach ihn über einem seiner Knie, bevor er die Knochensplitter um sich warf. Doch diese sinnlose Zerstörung brachte ihm auch keine Befriedigung. Sein Hass wurde nur größer.
    Wieso kann ich mich nicht erinnern?
    Er ballte die Fäuste und spürte, wie sich seine scharfen, schmutzigen Fingernägel in seine ledrigen Handinnenflächen bohrten. Er biss die Zähne zusammen und kniff die Augen zu, alles in dem Versuch, sich an etwas zu erinnern - an irgendetwas, das ihm seine Identität wiedergeben könnte.
    Und in diesem Augenblick entzündete der glühend heiße Hass einen winzigen Funken in seinem Verstand. Und er sah ein Meer aus Feuer...
     
     
    KAPITEL EINS
    Der Junge mit dem Namen Maul musste sich in seinem kleinen Zimmer auf die Zehenspitzen stellen, um durch das dicke Stahlglas des Fensters sehen zu können. Obwohl das Fenster polarisiert war, damit es die Hitze und das Licht abhielt, konnte der Junge den Anblick nur mit zusammengekniffenen Augen ertragen. Das Licht kam allerdings nicht vom Himmel - der hing voller schwarzer Rauchwolken -, sondern es ging von dem Lavafluss aus, der unter dem Gebäude, das Maul bewohnte, hindurchfloss. Er drehte ein wenig den Kopf und sah das große, feurige Meer, in das der Fluss mündete.
    Der Name des Planeten lautete Mustafar, zumindest hatte das der Droide gesagt, der auf Maul achtgab. Der Droide war zugleich sein Lehrer und hatte ihm Hologramme gezeigt, die Mustafars Oberfläche und Lage beschrieben. Maul hatte auch noch andere Hologramme zu sehen bekommen. Es hatte ihm immer Schwierigkeiten bereitet, sich vorzustellen, dass es sich bei den Abbildungen um echte Planeten handelte. Dennoch hatte er sich ihre Namen korrekt einprägen müssen, um einem der schmerzhaften Elektroschocks des Droiden zu entgehen.
    Glücklicherweise war Maul allein. Er versuchte beim Blick aus dem Fenster irgendwelche Anzeichen von Leben zu finden. Hin und wieder sah er ein paar der Rüstungen tragenden Ureinwohner Mustafars in der Ferne auf Lavaflöhen nach Norden reiten, wo sie in den Minen arbeiteten. Ein paarmal hatte er sogar verschiedene Frachtschiffe am Himmel beobachtet. Im Augenblick waren weder Mustafarianer noch Schiffe zu sehen - nur der endlose Lavafluss, Feuer, Rauch und Wolken.
    Der Droide hatte Maul erzählt, dass er auf der Oberfläche Mustafars nicht lange überleben würde. Trotzdem zog es ihn unwiderstehlich nach draußen. Wenn sich die Mustafarianer frei bewegen konnten, wieso sollte er das nicht können? Ja, wahrscheinlich brauchte er eine der mustafarianischen Schutzrüstungen gegen die Hitze und irgendein Atemgerät. Er fragte sich, ob an diese Dinge wohl schwierig heranzukommen war. Er ging nicht davon aus, dass ihm ein Mustafarianer einfach

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