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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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wie du vorauszusehen oder sich so schnell zu bewegen. In diesen Punkten ähneln du und ich uns, Maul. Nur sind meine Kräfte um einiges größer. Sie sind größer, weil ich viele Dinge weiß, die du noch lernen musst. Wie du zum Beispiel diese Kräfte für dich einsetzen kannst. Verstehst du das?"
    „Ja, Meister Sidious."
    „Gut, gut." Sidious ging um die Wasserkugel herum, sodass sie sich zwischen ihm und Maul befand. Maul sah Sidious' Kopf und dessen Oberkörper durch die Kugel nur noch verzerrt. „Ich weiß, dass du dir ein anderes Leben vorgestellt hast", fuhr der Mann fort. „Ein leichteres Leben als das jetzige."
    Maul sagte nichts.
    „Ich weiß, dass du immer noch aufgebracht bist wegen der Schlange, die dich gebissen hat", bemerkte Sidious, wobei er seinen Weg um die Kugel fortsetzte, bis er Maul wieder deutlich sehen konnte. „Ich weiß alles über dich, Maul. Alles." Sidious schob sich weiter um die Kugel, bis er direkt vor dem Jungen stand. „Du magst vielleicht denken, dass dein Leben hart und unerfreulich ist und ich manchmal grausam zu dir bin. Aber es gibt einen Grund dafür, warum du diese Schmerzen erdulden musst: Du musst auf jede erdenkliche Art stark werden. Du musst lernen, Schmerzen zu überstehen. Eines Tages wirst du vielleicht stärker sein als ich. Das würde dir doch gefallen, oder nicht? Stärker zu sein als ich?"
    „Ja, Meister Sidious."
    Sidious strahlte den Jungen an. „Gut." Er warf einen Blick auf die Wasserkugel. „Hier, sieh dir einmal diese beiden Fische an."
    Maul folgte Sidious' Blick und beobachtete einen kleinen rot-schwarz gestreiften Fisch, der neben einem größeren schwarzen Fisch im Wasser stand. Der größere Fisch hatte sich vor den anderen Kreaturen an den Boden der Kugel zurückgezogen.
    „Ja, Meister Sidious", nickte Maul. Er bemerkte, dass der kleinere Fisch gelbe Augen hatte, so wie er selbst. Der kleine Fisch starrte Maul an.
    „Wie amüsant", stellte Sidious fest. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass diese beiden unsere Ebenbilder sind. Und wenn sie das wären, dann müsste man sich fragen, wer die anderen sind."
    Maul beobachtete die Fische im oberen Teil des Glases und sah, dass sie zu zucken und sich zu winden begannen. Mehrere der Fische plusterten sich zum zweifachen ihrer normalen Größe auf, schüttelten sich wild und sackten plötzlich wieder in sich zusammen. Andere schwammen mit rollenden Augen auf wilden Bahnen ziellos durch das Wasser. Nur ein paar Sekunden später stellten alle Fische bis auf die beiden auf dem Boden jede Bewegung ein und begannen in verschiedene Richtungen davonzutreiben. Manche stiegen an die Oberfläche hoch, während die meisten um die beiden überlebenden Fische zu Boden sanken, die ungerührt nebeneinander im Wasser hingen. Während die toten Fische absanken, rezitierte Sidious einen seltsamen Reim:
    „Von weit, weit oben,
    dein Sturz ist tief, so lass nicht los.
    Von weit, weit oben,
    klein wird sein, was einst war groß."
    Maul fragte sich, was das Gedicht zu bedeuten hatte. Er wusste, dass Sidious die beiden Fische irgendwie auserwählt und an den Boden des Glases geführt hatte, während er die anderen sterben ließ. Er wusste nicht, wie Sidious das bewerkstelligt hatte, ging aber davon aus, dass es sich um eine Art Magie handelte. Maul wandte sich von den toten Fischen ab, sah Sidious an und fragte zögerlich: „Meister Sidious ... ist es möglich ... diese Kräfte zu erlernen?"
    Sidious lächelte ein zahnreiches Lächeln. „Ja, es ist möglich. Aber nicht sofort. Du musst geduldig sein. Ich habe einen Trainingsraum vorbereitet. Und heute wirst du persönlichen Unterricht bekommen. Von mir."
    Es überraschte Maul, von einem Trainingsraum zu hören, und am liebsten hätte er ihn sofort gesehen. Er hoffte, dass er größer war als der Trainingsbereich neben seinem eigenen kleinen Zimmer. Während er sich noch fragte, wann sein Meister ihm wohl den neuen Trainingsraum zeigen würde, krabbelte der sechsbeinige Droide wieder herein. Seine beiden beschädigten Beine waren bereits durch brandneue ersetzt worden.
    Sidious warf einen Seitenblick auf den Droiden und wandte sich dann wieder Maul zu. „Solche Beine kann man nicht so einfach reparieren. Dir ist doch klar, dass du dafür bestraft werden musst, oder?"
    „Ja, Meister Sidious."
    „Vergiss niemals: Eine Bestrafung ist auch eine Lektion, junger Maul. Präge sie dir gut ein! Und jetzt komm mit!" Sidious trat von der Wasserkugel weg

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