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Darwin und die Götter der Scheibenwelt

Darwin und die Götter der Scheibenwelt

Titel: Darwin und die Götter der Scheibenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Ian Stewart , Jack Cohen , Erik Simon
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J. Nightingale.«
    »Preserved?«, wiederholte der Dekan und beobachtete noch immer das schlechte Wetter.
    »Die Kurzform von Preserved-by-God, von Gott behütet«, erklärte Ponder. »Er wurde als Kind im Wrack eines Schiffes gefunden. Seine Adoptiveltern waren sehr religiös. Und … ah, ja … dieses Wetter herrscht, wenn er an Bord ist.«
    Das Omniskop flackerte.
    »Kein Sturm?«, fragte der Dekan und sah blauen Himmel.
    »Frischer Wind aus Nordosten. Das ist eine Kugelweltrichtung. Für die Reise ist ein solcher Wind ideal. Wie ich sehe, hast du deine ›Geboren für Runen‹-Jacke an, Herr.«
    »Uns steht ein Kampf bevor, Stibbons«, sagte der Dekan streng. »Es ist lange her, seit der Erzkanzler so sauer auf jemanden war, abgesehen von mir! Bist du fertig?«
    »Gleich, Herr«, erwiderte Ponder.
    Der FHM wirkte verlassen. Was daran lag, dass er zum größten Teil verlassen war. Dicke Röhren gingen von Hex aus, führten über den Boden, draußen über den Rasen und bis hin zum Großen Saal der Unsichtbaren Universität.
    Die Zauberer zogen in den Krieg. Es musste viel geschehen, um sie zu so etwas zu bewegen, aber man durfte sich von irgendeinem alten Universum nicht herumschubsen lassen. Götter, Dämonen und Tod waren eine Sache, doch es ging nicht an, dass geistlose Materie auf irgendwelche Gedanken kam.
    »Könnten wir nicht einfach nach einer Möglichkeit suchen, Darwin hierher zu bringen?«, fragte der Dekan und beobachtete, wie Ponder bestimmte Tasten auf Hex’ Tastatur betätigte.
    »Das ließe sich durchaus machen, Sir«, sagte Ponder.
    »Warum holen wir ihn nicht hierher, erklären ihm die Situation und setzen ihn anschließend auf seiner Insel ab? Wir könnten ihm sogar eine Ausgabe seines Buchs überreichen.«
    Ponder schauderte.
    »Es gibt ziemlich viele Gründe, weshalb derartige Maßnahmen keinen kohärenten Ausweg darstellen und der Kategorie des komplett inkompetenten Wahnsinns zuzuordnen sind, Dekan.« Er wusste schon seit einer ganzen Weile, dass die Zauberer an langen Sätzen rasch das Interesse verloren. »Um nur ein Beispiel zu nennen: Darwin wüsste Bescheid.«
    »Wir könnten ihm eine auf den Kopf geben«, sagte der Dekan. »Oder ihn mit einem Zauber beeinflussen. Ja, das ist eine gute Idee«, meinte er, weil es seine war. »Wir sorgen dafür, dass er in einem bequemen Sessel Platz nimmt, und dann lesen wir ihm das Buch vor. Anschließend kehrt er heim und glaubt, es stammt alles von ihm.«
    »Aber er wäre nicht auf der Insel gewesen«, erwiderte Ponder. Er winkte mit einer Hand. In der Luft über ihm erschien eine kleine bunte Kugel. Sie sah aus wie ein Knäuel aus glühenden Fäden oder wie sich paarende Regenbögen.
    »Oh, das könnten wir regeln«, sagte der Dekan lässig. »Etwas Sand in seinen Stiefeln, ein paar Finkenfedern in den Taschen … Immerhin sind wir Zauberer.«
    »Das wäre unethisch, Dekan«, wandte Ridcully ein.
    »Warum? Wir sind doch die Guten, oder?«
    »Schon, aber es hängt davon ab, dass wir gewisse Dinge tun und andere nicht, Herr«, erklärte Ponder. »Gegen ihren Willen mit den Köpfen von Leuten herumzuspielen gehört eindeutig zu ›andere nicht‹. Sei bereit, schnell loszulaufen.«
    »Was tust du da, Stibbons?«
    »Ich habe Hex beauftragt, eine thaumische Glyphe in den bedingten Darwin-Raum zu projizieren«, erklärte Ponder. »Doch für die richtige Auflösung muss Hex den thaumischen Reaktor etwas höher fahren als sonst üblich.«
    »Wie viel höher?«, fragte der Dekan argwöhnisch.
    »Etwa zweihundert Prozent, Herr.«
    »Ist das sicher?«
    »Ganz und gar nicht, Herr. Hex, glyphische Auflösung in zwanzig Sekunden. Lauf, Dekan. Lauf los!«
    Aus der Richtung des alten Squash-Platzes kam ein Geräusch, das die ganze Zeit über von dort gekommen war, ohne dass ihm jemand Beachtung geschenkt hatte, und jetzt schwoll es an: ein Womm-womm sterbender Thaumen, und jedes von ihnen setzte seine immanente Magie frei …
    Zauberer können sehr schnell sein.
    Ponder und der Dekan erreichten den Großen Saal in zwölf Sekunden, und der Dekan lag dabei knapp in Führung. Der Ball aus Regenbögen war vor ihnen dort eingetroffen und schwebte hoch über den schwarzen und weißen Steinplatten des Bodens.
    Der Große Saal war voller Zauberer. Man hatte Gruppen zu den fernsten Winkeln der Universität geschickt, die ziemlich fern lagen. Die alten magischen Gemäuer hatten Raum und Zeit schon vor langer Zeit gekrümmt: Es gab Zauberer in der Unsichtbaren Universität,

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