Das 1x1 der Schlagfertigkeit
Unrealistische Erwartungen behindern Sie! Wenn Sie beispielsweise davon überzeugt sind, dass alle immer nett zu Ihnen sein müssen und keiner das Recht hat, Sie in einer für Sie unangenehmen Weise zu behandeln, dann werden Sie früher oder später unsanft aus diesem Traum erwachen.
WELCHE ERWARTUNGEN HABEN SIE AN SICH SELBST?
Vielleicht setzen Sie sich mit eigenen Erwartungen unter Druck und lähmen sich dadurch. Beispielsweise durch den Anspruch, in kritischen Situationen immer gelassen reagieren zu müssen oder sofort die perfekte Antwort parat zu haben.
Die hilfreichste und realistischste Einstellung ist: Unangenehme und schwierige Situationen gehören einfach zum Leben dazu. Niemand ist perfekt, weder Sie noch andere. Und: Es ist keineswegs alles böse gemeint, was so aussieht!
Innere und äußere Selbstsicherheit
Innere Stärke und echte Selbstsicherheit schaffen das beste Fundament, um im positiven Sinne schlagfertig zu reagieren. So können Sie an sich arbeiten:
Konzentrieren Sie sich auf Ihre starken Seiten. So gelingt es Ihnen leichter, Ihren Selbstwert vom Urteil anderer unabhängig zu machen. Lernen Sie, mit Ihren Fehlern konstruktiv umzugehen ( › ).
Gehen Sie offen auf andere Menschen zu und pflegen Sie Ihre Beziehungen. Je interessierter Sie sich anderen zuwenden, desto besser können Sie sich selbst einschätzen und erkennen, wie Sie ankommen. Das gibt Ihnen wiederum genügend Selbstsicherheit, um bei Bedarf Klartext zu reden.
Trainieren Sie Ihre Kommunikationsfähigkeiten – und zwar im ganz normalen Alltag und nicht erst in kritischen Situationen! Dafür eignet sich Smalltalk besonders gut ( › ).
Lernen Sie, auf Ihre Gefühle zu achten und sie anzusprechen. In schwierigen Situationen kann es schon helfen, die eigene Gefühlslage zu thematisieren.
Wie sieht es mit Äußerlichkeiten aus? Sorgen Sie dafür, dass Sie sich in Ihrer Haut wohl fühlen, sonst tun Sie sich schwer damit, wirklich selbstsicher aufzutreten.
Achten Sie darauf, mit wem Sie Umgang pflegen. Mag und unterstützt man Sie, gibt man Ihnen positives Feedback – aber auch konstruktive Kritik? Von Menschen, die Ihnen das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein, distanzieren Sie sich lieber.
AUF EINEN BLICK
7 Tipps
für mehr
Gelassenheit
Pflegen Sie ein realistisches Menschenbild und vermeiden Sie zu hohe Erwartungen. Jeder Mensch macht Fehler und benimmt sich mal daneben. Diese Einstellung hilft dabei, nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen und locker zu bleiben.
Machen Sie sich klar, dass Sie nicht cool und witzig sein müssen, um sich Gehör und Respekt zu verschaffen. Wählen Sie die Art von Schlagfertigkeit aus, die zu Ihnen passt und Ihre persönlichen Stärken zur Geltung bringt. Sie können einen Angriff auch einmal schweigend an sich abgleiten lassen.
Sobald Sie merken, dass Sie unter Druck geraten und sich verspannen: Konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper und atmen Sie bewusst tief und gleichmäßig. So gewinnen Sie Ihre Ruhe zurück.
Erinnern Sie sich immer wieder daran, dass alles, was Sie wahrnehmen, subjektiv ist. Jemand anders erlebt dieselbe Situation möglicherweise ganz unterschiedlich.
Nehmen Sie Ihre Gefühle weniger ernst. Üben Sie sich jedoch darin, sie deutlich wahrzunehmen, und kommentieren Sie sie für sich (»Aha, jetzt verkrampft sich mein Bauch und Ärger steigt in mir auf!«). Bleiben Sie mit der Aufmerksamkeit bei sich und erleben Sie ganz bewusst, dass auch die stärksten Emotionen vorübergehen.
Setzen Sie es sich zum Ziel, sich in kritischen Situationen auf Lösungen zu konzentrieren. Das entspannt Sie selbst und tut den zwischenmenschlichen Beziehungen gut.
Betrachten Sie unangenehme Situationen als Herausforderung und als Gelegenheit, durch Übung in Sachen Schlagfertigkeit immer besser zu werden.
So setzen Sie
Grenzen
Wenn Menschen sich mehr Schlagfertigkeit wünschen, geht es sehr häufig darum, Grenzverletzungen aufzuzeigen und das Gegenüber in die Schranken zu weisen. Und tatsächlich ist es für Ihr Wohlbefinden und Ihr Selbstbewusstsein sehr wichtig, dass Sie sich schützen und klare Grenzen setzen: am besten immer sofort, unmissverständlich und respektvoll.
Passiert es Ihnen öfter, dass Sie sich von anderen eingeengt und unter Druck gesetzt fühlen? Beispielsweise durch Kollegen, die häufig und ganz selbstverständlich Ihre Hilfe in Anspruch nehmen, oder durch den Partner, der seinen Frust in der Arbeit regelmäßig an Ihnen auslässt? Dann denken Sie zuerst einmal über
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