Das 1x1 der Schlagfertigkeit
andere Meinung vertritt (zum Beispiel Ihrem Partner oder einem Kollegen),
lesen Sie Artikel oder Bücher, in denen eine andere oder sogar gegenteilige Meinung vertreten wird.
Und: Gehen Sie nicht einfach weg, wenn andere über Themen sprechen, zu denen Sie ganz klar eine andere Meinung haben. Hören Sie zu und lernen Sie die Gedanken und Schlussfolgerungen Ihrer Gesprächspartner kennen. Das kann nicht nur inhaltlich interessant sein, sondern hilft Ihnen auch dabei, sich in Ruhe und Gelassenheit zu üben – selbst wenn Sie keineswegs einverstanden sind.
Ja, natürlich fällt es schwer, neugierig und offen zu bleiben, wenn man Dinge hört, die man einfach unmöglich findet. Trotzdem: Nehmen Sie sich selbst an die Hand, atmen Sie bewusst ruhig und tief durch und vermeiden Sie abwertende Kommentare wie: »Das ist ja ungeheuerlich/falsch/unfair/total daneben. So etwas kannst du doch nicht ernsthaft sagen!« Statt sich einfach abzuwenden, können Sie interessiert nachfragen: »Warum sagst du das?«, »Wie kommen Sie zu dieser Meinung?« oder »Was genau meinst du damit?« So münzen Sie die unangenehme Situation in ein effektives Training für positives Gesprächsverhalten um.
Aktiv zuhören – und es zeigen
Beim Stichwort Schlagfertigkeit denken die meisten Menschen an jemanden, der sich in schwierigen Situationen nicht ins Bockshorn jagen lässt und sich verbal behaupten kann. Doch das ist nur die eine Seite. Genauso wichtig ist es, dass Sie bereit und in der Lage sind, anderen wirklich zuzuhören und einen Draht zu ihnen aufzubauen. Denn so schaffen Sie die besten Voraussetzungen, um Missverständnisse zu vermeiden und heikle Situationen zu entspannen.
Nutzen Sie alle Gelegenheiten, die Ihnen der Alltag bietet, um anderen aufmerksam zuzuhören – Ihrem Partner, der Kollegin oder dem Kunden. Sie werden staunen, wie viel interessanter und lebendiger diese Gespräche werden! Und je mehr Übung Sie haben, umso leichter wird es Ihnen fallen, nicht gleich die Nerven zu verlieren.
Aufmerksam und aktiv zuhören bedeutet, dass Sie
den Gesprächspartner anschauen und Augenkontakt aufnehmen.
durch Ihre Körpersprache signalisieren, dass Sie bei der Sache sind (zum Beispiel zustimmend nicken, fragend gucken oder lächeln).
Fragen stellen. Wenn Ihnen etwas unklar ist, Sie gerne mehr wissen möchten oder sich nicht mit allgemeinen Aussagen zufrieden geben wollen, dann haken Sie nach.
zusammenfassen, was bei Ihnen angekommen ist. Wenn es um für Sie schwierige Themen geht oder Ihr Gesprächspartner viel und schnell spricht, können Sie durch eine kurze Zusammenfassung (»Wenn ich Sie richtig verstanden habe, meinen Sie, dass… Ist das so?«) wertvolle Zeit gewinnen, um sich innerlich zu beruhigen.
auch mal sagen, dass Sie über etwas nachdenken möchten. Wenn Sie merken, dass die Aussagen Ihres Gesprächspartners Sie auf die Palme bringen, können Sie sich trotzdem als guter Zuhörer beweisen. Sagen Sie, dass Sie sich das gerne durch den Kopf gehen lassen und ein anderes Mal ausführlicher darüber sprechen möchten.
»Stammtischgespräche«
Werden Sie auch gelegentlich in »Stammtischgespräche« verwickelt oder mit pauschalen Aussagen konfrontiert? Dann kennen Sie sicher die Situation, dass Sie sich so vor den Kopf gestoßen oder verärgert fühlen, dass Sie keinen klaren Gedanken mehr fassen können – und deshalb aggressiv reagieren oder sich aus der Affäre ziehen. Das ist schade. Nutzen Sie diese Gelegenheiten stattdessen ganz bewusst als Übung: um mit Ihrem inneren Aufruhr besser klarzukommen und trotzdem aktiv und souverän zu kommunizieren.
Je heftiger Sie Pauschalaussagen und Parolen verurteilen, umso schwerer wird es Ihnen fallen, in solchen Momenten Ruhe zu bewahren und sich gelassen mit dem Gesagten zu beschäftigen. Sie tun sich selbst einen Gefallen, wenn Sie davon ausgehen, dass die meisten »Stammtischparolen« nicht in böser Absicht geäußert werden. Oft gehen die Beteiligten einfach zu wenig reflektiert an Dinge heran. Diese wohlwollendere Einstellung hilft Ihnen, ruhig zu bleiben. Und nur dann können Sie die Chance ergreifen, Ihre Gesprächspartner von anderen Sichtweisen zu überzeugen.
Um die anderen zum Nachdenken anzuregen, können Sie:
MEHR INFORMATION ERFRAGEN »Was genau ist für Sie so furchtbar daran?«; »Woran liegt das deiner Meinung nach?«
DIE AUSSAGE AUF IHRE GÜLTIGKEIT ABKLOPFEN »Welche Erfahrung haben Sie selbst in dieser Sache gemacht?«; »Wie oft ist dir das schon
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