Das Arthrose-Stopp-Programm
selbst in die Hand zu nehmen.
Alle Gelenke stärken
Stabile Gelenke sichern Ihnen den Bewegungsfreiraum, Ihre Mobilität, und können einwirkende Kräfte kompensieren. Instabile Gelenke verschleißen schneller.
Vierzehn Tipps für die Gelenke
Alle Gelenke folgen bestimmten mechanischen Gesetzen. Missachtet man diese, ist eine Gelenkschädigung bei Verschleiß unausweichlich. Im Folgenden erhalten Sie wichtige Ratschläge, die praktisch an allen Gelenken positive Wirkungen entfalten und nahezu alle Gelenke schützen können.
Weg mit dem Übergewicht!
Übergewicht ist ein Risikofaktor für alle das Körpergewicht tragenden Gelenke. Besonders bemerkbar macht sich diese Mehrbelastung im Bereich der Wirbelgelenke, der Lendenwirbelsäule und der Gelenke der Beine. Bei 5000 Schritten, die wir im Durchschnitt täglich gehen, wird unser Körpergewicht stoßartig auf kleine Gelenkflächen übertragen. Durch die relativ geringe Fläche, auf die diese Kraft übertragen wird, und die Häufigkeit der Einwirkung der Kraft ist schon ein geringes Übergewicht für ein Arthrosegelenk von hohem Schädigungswert. Jedes Kilogramm Körpergewicht muss 5000-mal am Tag von Ihren Gelenken getragen und abgefedert werden.
Streben Sie ein normales Körpergewicht an. Als Richts chnur gilt der Body-Mass-Index (BMI), bei dem das Körpergewicht zur Körpergröße im Quadrat ins Verhältnis gesetzt wird. Sie können Ihren persönlichen BMI direkt aus dem Diagramm ablesen. Mit einem BMI zwischen 20 und 25 haben Sie das gewünschte Normalgewicht, zwischen 25 und 30 liegt der Bereich des Übergewichts. Bei BMI-Werten über 30 spricht man von einer behandlungsbedürftigen Fettsucht.
Die Gelenkabnutzung ist u. a. abhängig von der Last, die auf dem Gelenk ruht. Bei einem leichten Pkw nutzt sich der Reifen weniger schnell ab als der Reifen eines schweren Fahrzeugs. Ähnlich verhält es sich beim Menschen. Bei gleichem Gelenk verschleißt das Gelenk des Übergewichtigen statistisch gesehen häufiger als das Gelenk eines Normalgewichtigen. Daher runter mit den Pfunden!
Der Body-Mass-Index (BMI) als Richtschnur für das ideale Körpergewicht.
Seien Sie clever, nutzen Sie Hilfsmittel!
Zur Unterstützung arthrosegeschädigter Gelenke sollten Sie auf die verschiedenen Arten von Hilfsmitteln nicht verzichten. Gemeint sind hier Hilfsmittel, die uns bei der Arbeit helfen, z. B. bei der Beförderung von Lasten (Schub- oder Sackkarre, Einkaufsrollwagen) oder beim Öffnen von schwer gängigen Verschlüssen. Beispielsweise gibt es zum Aufschrauben eines festsitzenden Flaschenverschlusses geeignete Hilfsmittel, die Ihren Kraftarm verlängern und damit die Kraft, die Sie benötigen, um den Verschluss zu öffnen, verringern.
Des Weiteren können Sie die Gelenke direkt durch Bandagen unterstützen. Hierbei sind insbesondere dynamische Bandagen, die zur Entlastung von Gelenken oder zur Führungsverbesserung von Gelenken geeignet sind, von Vorteil.
Alkohol ja, aber nur von außen
Degenerative Veränderungen des Gelenkknorpels führen oft zu Reiz- und Entzündungszuständen sowie zu einem verschlechterten Stoffwechsel im Gelenk. Schmerzen und Überwärmung des Gelenks sowie Schwellungen sind die Folge.
Hierbei können Alkoholumschläge enorm hilfreich sein. Benutzen Sie ein Handtuch, das Sie mit vergälltem Alkohol (20–30 Prozent) aus der Apotheke tränken. Kühlen Sie es zunächst im Gefrierfach Ihres Kühlschrankes, und wickeln Sie anschließend das betroffene Gelenk für 30 Minuten in das Handtuch ein.
Zwischen Alkoholtuch und Haut legen Sie bitte ein dünnes Geschirrhandtuch, um direkte Kälteschäden an der Haut zu vermeiden. Sie erreichen eine tiefenwirksame Kühlung, einen abschwellenden Effekt und eine Verbesserung der Stoffwechselvorgänge im Gelenk.
Ran an den Körper!
Am Lastarm eines Kranes können Sie Zahlen ablesen, die die maximale Last, die der Kran an jeder Stelle des Lastarmes bewältigen kann, angeben. Je weiter Sie zur Spitze des Lastarmes sehen, umso geringer werden diese Gewichtsangaben.
Unser Körper arbeitet nach demselben Prinzip. Tragen wir ein Gewicht mit ausgestrecktem Arm, also von unserem Körper weit weg, so ist die Belastung für unsere Hand-, Ellenbogen-, Schultergelenke, für die Rückenmuskulatur und die Bandscheiben enorm.
Neigen Sie sich vornüber, um ein Gewicht anzuheben, so entfernt sich das Gewicht vom Zentrum des Körpers. Gehen Sie aber in die Hocke und heben das gleiche Gewicht, so nähert sich das Gewicht dem
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