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Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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sprechen. Samira kochte vor Empörung über Camilles Verdächtigung. Und dass ihre Freundin sie jetzt sogar noch anschrie, machte alles nur noch schlimmer. Na klar erinnerte sie sich auch noch an den komischen Traum, den sie in ihrem Experimentierkeller gehabt hatte und von dem sie bisher kein Sterbenswörtchen erwähnt hatte. Aber das war ja auch nur ein Traum gewesen. Doch hier ging es um Fakten und das war etwas ganz Anderes. Hätte Cami bloß vernünftig gefragt, dann hätten sie ja darüber reden können, aber gleich mit einer so profanen Verdächtigung über sie herzufallen, war einfach nicht in Ordnung gewesen. Und das sollte sie auch zu spüren bekommen.
    Camille ihrerseits war genauso wütend auf Samira. Schließlich hatte sie nur eine Frage gestellt. Und das war ja nun wirklich kein Grund, gleich so apathisch zu reagieren. Andererseits war es schon ziemlich eigenartig, wie komisch Samira reagiert hatte. Irgendwie doch verdächtig! Wenn sie mit niemandem gesprochen hatte, dann hätte sie das ja auch ganz ruhig sagen können und alles wäre geklärt gewesen. Aber wie sagt man so schön: getroffene Hunde jaulen.
    Ohne noch einen weiteren Versuch zur Verständigung zu unternehmen, drehten sich beide Mädchen um und liefen auseinander.
     
     
    Am liebsten hätte Adrian laut geschrien, so stark schmerzte sein ganzer Körper. Aber auch seine Stimme wollte ihm nicht mehr gehorchen, genauso wie seine Arme, Beine und eigentlich alles andere. Der Kokon, den die Liburen um ihn herum spannen, war außerdem so eng, dass jede noch so kleine Bewegung dazu führte, dass er weitere Lichtfäden berührte und dadurch seine Schmerzen noch verstärkte. Also blieb ihm nichts weiter übrig, als so still wie nur möglich liegen zu bleiben.
    Plötzlich gab die Erde unter Adrian nach und er versank im jetzt weichen Boden wie im Treibsand, ohne etwas dagegen tun zu können. Umschlossen von dunkler Erde, die sich aber eigenartig weich und auch gar nicht unangenehm anfühlte, sank er immer tiefer in die Finsternis hinab. Noch bevor Adrian etwas unternehmen konnte, wurde es wieder etwas heller und er fiel in einen Hohlraum, der sich unter der Erde befand. Sein Sturz wurde etwas abgemildert von einer alten Matratze, die Helmut auf den Boden genau unter die Stelle gelegt hatte, wo er jetzt landete.
    Ohne Vorwarnung goss Helmut einen kleinen Eimer mit einer blauen, eisig kalten Flüssigkeit über Adrian, dem vor Schreck fast die Luft wegblieb. Die Schmerzen, die von den Lichtfäden der Liburen herrührten, waren dadurch jedoch fast augenblicklich verschwunden, so dass Adrian mühelos und ohne Schmerz aufstehen konnte. Die eigenartige Flüssigkeit verdunstete so schnell, dass Adrians Kleidung im Nu wieder trocken war.
    »Du musst ä biss'l vorsichtscher sein. Die Dingersch sin gefährlich. Und b'stimmt tauchen gleich G'Marborer hier auf. Also mach disch schnell auf!«
    Adrians Rucksack war auch durch den Boden gesunken und hier in dem Tunnel gelandet, so dass Adrian sofort mit Hilfe des Wurmlochzaubers seine Reise antreten konnte. Gern wäre er zwar noch etwas bei Helmut geblieben, da er noch ein paar offene Fragen hatte, doch der drängte ihn, sofort von dort zu verschwinden, da er sich um die Liburen und weitere ungebetene Gäste zu kümmern hatte.
    Der Flug durch das Wurmloch dauerte so lange wie noch nie. Heraus kam Adrian irgendwo in einer Hochebene in den Bergen des Himalaja. Die Ebene, in der er sich wiederfand, bestand aus einer üppigen Bergwiese und einigen flachen Bäumen am Rand und war umringt von mehreren hohen, schneebedeckten Bergen. Vor ihm, genau in der Mitte des Tales, erhob sich ein weiterer, steiler Berg mit fast senkrechten Felswänden in die Höhe. Nur hin und wieder klammerte sich ein winziges Bäumchen in eine schmale Felsspalte und trotzte so den unwirtlichen Lebensbedingungen. Der Gipfel war in dicke, weiße Wolken gehüllt, so dass Adrian nicht erkennen konnte, wie hoch der Fels tatsächlich war. Der Durchmesser des Fußes mochte höchstens zweihundert oder dreihundert Meter betragen.
    So beeindruckend die Natur auch war, gab es doch ein Problem: Luft! Die Luft war hier oben auf dem Dach der Welt so dünn, dass Adrian das Gefühl hatte, gleich ersticken zu müssen, obwohl er hechelte wie ein abgehetzter Hund. Dazu raste sein Herz auch noch wie verrückt. Von einem Moment auf den Anderen aus dem Tiefland in der dünnen Luft des Hochgebirges zu landen, und das, ohne die allmähliche Anpassung bei einem normalen

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