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Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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ebenfalls ins Wanken geriet und in sich zusammenstürzte. Wie ein übergroßes Domino fielen nach und nach sämtliche Stapel um sie herum ein und erfüllten die Luft mit einem klirrenden Lärm und zurück blieb das pure Chaos.
    Adrian erreichte die Truhe, noch bevor die wild durch die Luft wirbelnden Reichtümer ihm den Weg versperrten. Um sicherzugehen, dass der Kobold sich nicht aus seiner misslichen Lage befreien konnte, setze sich Adrian oben auf den Deckel der Truhe. Der Kobold schrie und knurrte böse und zappelte wie wild mit seinen Beinen, sodass Adrian in Deckung gehen musste, um nicht von einem der Füße getroffen zu werden. In dem eingestürzten Stapel gleich neben ihm erspähte er eine goldene Kette und ohne lange zu zögern, zog er daran. Die Kette wurde länger und länger, bis Adrian einen ganzen Haufen vor sich liegen hatte. Kurzum nahm er die Kette und schlang sie so fest wie möglich um die Beine des Kobolds, der sich nach Kräften wehrte, indem er seine Tritte in alle möglichen Richtungen austeilte. Eine Wicklung nach der anderen setzte seiner Abwehr aber schließlich ein Ende.
    Mit einer Hand den Kobold festhaltend riss Adrian nun den Deckel der Truhe auf und zog seinen gefesselten Gefangenen heraus. Wenn er geglaubt hatte, den Kampf bereits für sich entschieden zu haben, wurde er umgehend eines Besseren belehrt. Wütend ließ der Kobold seine Fäuste fliegen und traf Adrian an Kopf und Brust. Und obwohl er sehr viel größer war als der geknebelte Giftzwerg, schmerzten die Schläge und Stöße so sehr, dass Adrian nach hinten ausweichen musste. Dabei stolperte er aber über die auf dem Boden verstreut liegenden Schätze und landete erst einmal auf dem Rücken.
    Auch Chaw-Raw war zu Boden gefallen. Da seine Beine noch immer fest mit der Kette gefesselt waren, konnte er zwar nicht weglaufen, doch sobald er etwas in seine langen Finger bekam, warf er es nach Adrian. Fast wie eine Maschinengewehrsalve prasselten Edelsteine, Ringe, Armbänder und alle möglichen Schätze auf ihn nieder, sodass er erst einmal hinter der Truhe Deckung suchen musste. Die dadurch gewonnene Zeit nutzte der Kobold sofort, um die Kette zu lockern und seine Beine zu befreien. So schnell er konnte, sprang Adrian hinter seinem Schutz hervor und stürzte sich auf den kleinen Gnom. Doch Chaw-Raw rollte sich flink zur Seite, sodass Adrian mit dem Gesicht in einem Haufen goldener Armreifen und Kettchen landete. Fast im gleichen Augenblick spürte er einen stechenden Schmerz am Hinterkopf, der von einem diamantbesetzten, mehrteiligen Leuchter herrührte, mit welchem der Kobold wütend auf ihn einschlug.
    »Du unverschämter, hinterhältiger Eindringling! Willst du mir etwa meine Schätze stehlen? Das ist alles MEINE! Verstehst du? ALLES MEINE! Nun wirst du dafür büßen, dass du in mein Eigentum eingebrochen bist und versucht hast, mich zu überfallen und zu bestehlen!«, schimpfte und zeterte der Kobold, während er weiter mit aller Kraft auf Adrian einschlug. Doch der wich jetzt immer wieder mit blitzschnellen Bewegungen aus, sodass er nicht noch einmal ernstlich getroffen wurde.
    »Jetzt reicht's mir aber!«, reagierte er schließlich, und parierte den Angriff des Kobolds, indem er den erneut auf ihn niedergehenden Leuchter mit einem großen silbernen Teller abwehrte und gleich darauf mit der Kette, die er wieder vom Boden aufgehoben hatte, zum Angriff überging. Nach einigem Hin und Her musste der kräftemäßig unterlegene Kobold schließlich zurückweichen.
    »Nicht ich, sondern DU bist hier der Dieb! Ich will dein Gold und deine Edelsteine nicht! Ich will nur meinen Zauberstab und mein Armband zurück, das du mir gestohlen hast. Nichts weiter! Wegen mir kannst du dir das ganze Zeugs sonst wo hinstecken! Ich will es nicht! Mich interessiert nicht einmal, wo du es herhast, wobei ich kaum glaube, dass du es dir redlich erstanden hast! Ist mir aber egal! Ich will nur meine Sachen zurück! Dann tue ich dir vielleicht auch nichts!«
    »Ha ha ha«, lachte der Kobold schallend los, »Du willst mir drohen? Ich hatte dich gewarnt! Mit Chaw-Raw legt sich niemand ungestraft an! Hörst du das? Niemand! Ha ha ha.«
    Noch bevor Adrian es schaffte, ihn zu packen, schnippte er wieder mit seinen Fingern und überall begannen die Schätze lebendig zu werden und sich auf den jungen Zauberer zu stürzen, bis er schließlich unter einem riesigen Haufen verschüttet war.
    »Ha ha ha«, schallte Chaw-Raws böses Lachen durch die Schatzkammer.

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