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0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

Titel: 0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es war wirklich die Hölle!
    Allerdings keine Hölle aus Feuer und Rauch, sondern das Gegenteil. Eine Eishölle.
    Schneemassen, Eiskristalle, dazu ein mörderischer Wind, der über der Antarktis heulte, trieb Mensch und Tier in ihre Hütten oder Bauten.
    Es grenzte schon fast an Wahnsinn, daß die beiden Männer sich trotzdem in die Kälte wagten. Doch da war der Befehl, und der hatte ihnen keine andere Wahl gelassen. Zudem waren sie von dem Sturm überrascht worden.
    Der eine Mann hieß Cliff Lorne. Ein gutmütiger, kraftvoller Typ, der als Handwerker ungemein wertvoll war. Auf Lorne konnte man sich verlassen, der dunkelhaarige Schotte führte jeden Auftrag gewissenhaft aus.
    Sein Begleiter war anders. Er hieß Zack Zacharry. Ein Mann mit Solariumbräune und einem schiefen Grinsen. Als Frauenheld war er berühmtberüchtigt, womit er am Südpol allerdings nicht viel anfangen konnte. Offiziell arbeitete er als Geophysiker. Er hatte auch einige Semester an der Uni Oxford studiert, wollte das Studium abbrechen, doch der Geheimdienst kontaktierte ihn und fragte ihn, ob er nicht Lust hätte, für ihn zu arbeiten. Natürlich würde man ihm zuvor das Studium bezahlen, und Zack Zacharry hatte zugestimmt.
    So war er dann mir nichts dir nichts zum Geheimdienst Ihrer Majestät gekommen und fühlte sich manchmal als kleiner James Bond, wenn er Order aus London erhielt.
    Diesmal hatte er sich gemeldet. Es ging da um ein Phänomen, mit dem er nicht fertig wurde. London hatte ihm die Anweisung gegeben, sich umzusehen und all das zu melden, was irgendwie ungewöhnlich war. Er hatte in der Tat etwas Ungewöhnliches entdeckt.
    Eine gewaltige grüne Wolke.
    Und das am Südpol.
    Da es noch keinen grünen Schnee gab, war er bemüht, der Entstehung dieser Wolke auf den Grund zu gehen. Außerdem hatte man im fernen London dies vorausgesetzt. Man bezahlte ihn schließlich nicht umsonst.
    Der Mann zog also los. Zusammen mit Cliff Lorne, der nicht wußte, für wen sein Kumpan auch noch arbeitete. Unterwegs waren sie nicht zu Fuß, sondern in einem Fahrzeug, das ein Mittelding zwischen Schneekatze und Raupenschlepper darstellte. Es hatte sechs Räder, fuhr trotzdem auf Ketten, und der Antrieb sowie die Konstruktion sorgten dafür, daß das Gefährt überall durchkam.
    »Sollen wir wirklich dahin, wo das grüne Licht war?« Lorne schrie gegen den Sturm an.
    Zack Zacharry stemmte sich am Bodenbrett ab und versuchte das Schaukeln auszugleichen. »Sicher.«
    »Shit.«
    Beide Männer hatten keine große Lust, bei diesem Wetter unterwegs zu sein. Dieser verdammte Schnee- und Eissturm hatte sie überrascht, das war das Dumme. Und dabei hatten die Wetterprognosen günstig ausgesehen. Der Sturm war wirklich aus dem Nichts entstanden, ansonsten konnte man sich auf die Wetterfrösche verlassen.
    Zu sehen war nichts.
    Lorne steuerte. Er saß vornübergebeugt auf seinem federnden Sitz und starrte durch die breite Scheibe, wo große Wischer sich vergeblich um eine bessere Sicht für die beiden Männer bemühten.
    Die Sicht verdiente überhaupt nicht, so genannt zu werden. Wie im dichtesten Londoner Nebel, mehr war nicht zu erkennen. Hinzu kam das gewaltige Brausen, das Heulen und Pfeifen, als hätte die Schneehölle ihre Pforten geöffnet.
    Sie fuhren nach einem Spezialkompaß. Trotz dieses ausgezeichneten Instruments durften sie sich nicht allzu weit von ihrem Camp fortbewegen. Falls sie in diese mörderischen Schneeverwehungen gerieten, half ihnen auch das Spezialfahrzeug nichts mehr.
    Gewaltige Berge durchziehen die Antarktis. Bei klaren Wetter erinnerten sie an Schneeriesen alter Mythologien. Jetzt waren sie nicht zu sehen. Sturm und Schnee machten eine Sicht so gut wie unmöglich.
    »Wie weit ist es denn noch?« wollte Cliff Lorne wissen.
    Zacharry hob die Schultern. »Frag mich was Leichteres, Partner.«
    »Du bist gut.«
    »Soll ich fahren?«
    »Nein.«
    Die Männer befanden sich in einem gewaltigen Tal, das der Sturm in eine wirbelnde tosende Schneehölle verwandelt hatte. Das Gefährt wurde durchgeschüttelt. Bodenwellen setzten ihm zu. Es ging rauf und runter. Die Technik kämpfte verzweifelt gegen die wütende Natur, die den beiden Männern wie ein gieriges Raubtier erschien, das sie fressen wollte.
    Aber sie kamen durch.
    Yard für Yard näherten sie sich dem Ziel, denn die Geräte hatten den Ort, wo die Wolke zum erstenmal aufgetaucht war, genau registriert. Sie würden bald ihr Ziel erreicht haben.
    Plötzlich ging es nicht mehr weiter.
    Der

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